Die DEGES hat heute in Berlin ein Konzept für eine alternative Planungsvariante für den Umbau des Autobahndreiecks Funkturm vorgestellt. In dem Grobkonzept werden die Lage und die Anbindung der neuen Anschlussstelle Messedamm gegenüber der bisherigen Vorzugsvariante verändert. Dabei soll erreicht werden, die neue Anschlussstelle Messedamm auf der Autobahn A 115 in größerem Abstand zur Siedlung Eichkamp zu errichten. Hierfür soll die Anschlussstelle weiter nach Norden in Richtung Autobahndreieck Funkturm verschoben werden. Die Anbindung an das Stadtstraßennetz soll über den Messedamm in Höhe der Messe oder noch weiter nördlich in Richtung ICC erfolgen.

Durch die Veränderungen im Bereich der Anschlussstelle können sich weitere Unterschiede zur bisherigen Planung ergeben. So kann durch die veränderte Lage auf eine Höherlegung der Autobahn A 115 im Bereich der Eichkampsiedlung verzichtet werden. Die Rampe direkt an der Anschlussstelle wäre weiterhin auf circa 200 Meter entlang der Eichkampsiedlung ansteigend. Durch die Ableitung von mehr Verkehr über den Messedamm würde das Verkehrsaufkommen auf der Jafféstraße in der alternativen Variante weniger stark ansteigen als in der bisherigen Vorzugsvariante.

Mit der Erarbeitung der Grundlagen für eine alternative Planungsvariante hat die DEGES wesentliche Hinweise und Anregungen aufgegriffen, die im Zuge des Dialog- und Beteiligungsverfahrens zum Umbau des Autobahndreiecks Funkturm eingegangen sind. Die DEGES hat alle Hinweise geprüft und auf Grundlage der Prüfung Vorschläge für die Anpassungen der Planung entwickelt. Diese wurden zunächst mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz als Auftraggeber der Planung, mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen sowie mit dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf diskutiert und abgewogen.

Im Ergebnis steht ein Konzept für eine Planung, die die Belange der Anwohnerinnen und Anwohner im Umfeld des Autobahndreiecks Funkturm stärker berücksichtigt. Dafür wird bei dieser Variante die Leistungsfähigkeit für den Verkehr innerhalb des Autobahndreiecks Funkturm insbesondere auf der A 115 verringert. Darüber hinaus muss ein zusätzlicher Autobahnzubringer parallel zum Messedamm gebaut und Anpassungen im Autobahndreieck vorgenommen werden. Aus Sicht der DEGES, der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und des Bundes wären diese Nachteile für den Verkehr im Rahmen der Planung vertretbar. Aufgrund des höheren Flächenverbrauchs werden zudem nach dem Umbau weniger städtebauliche Potenzialflächen frei. In der gemeinsamen Abwägung mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen sowie dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf wurde diese Änderung als vertretbar angesehen.

Im Projektdialog mit beiden Senatsverwaltungen, dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, den Anwohnervereinen Eichkamp, Heerstraße und Klausener Platz sowie der Messe Berlin und der IHK Berlin am 12. Mai bestand Einigkeit, dass die alternative Planungsvariante deutliche Vorteile für die Stadt bietet und weiterverfolgt werden soll. Dabei sind noch verschiedene Fragen wie beispielsweise der Anbindung des Messegeländes im Detail zu klären.

Die DEGES wird die alternative Planungsvariante in den nächsten Monaten im Detail untersuchen und weiter ausarbeiten. Zum Jahresende 2020 plant die DEGES eine zweite Themenwerkstatt. Auf dieser könnte die Planung im günstigsten Fall als neue Vorzugsvariante vorgestellt und die weiteren Randbedingungen und Auswirkungen mit Anwohnerinnen und Anwohnern sowie anderen Interessierten diskutiert werden.

Weitere Details und Informationen zum Projekt finden Sie auf der Projektseite.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen finden Sie im Projekt:

A 100/A 115: Umbau des Autobahndreiecks Funkturm