Am Mittwoch, 4. Juli 2018, haben Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und die Brandenburgische Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung, Kathrin Schneider, den Spatenstich für Brandenburgs erstes ÖPP-Autobahnprojekt vorgenommen. An der festlichen Veranstaltung im Gewerbegebiet Vehlefanz an der A 10 bei Oranienburg nahmen rund 250 Gäste teil, darunter auch Vertreter von Bund, Land, Kreis-, Kommunal- und Gemeindeverwaltungen.

Bundesverkehrsminister Scheuer betonte: „Wir starten heute das erste ÖPP-Projekt in der Hauptstadtregion. Das Land Brandenburg kann sich damit auf schnelle verkehrliche Verbesserungen auf der A 10 und der A 24 freuen. Bereits 2022 sollen die Bauarbeiten auf rund 60 Kilometern Autobahn abgeschlossen werden. Das unterstreicht die hohe Wirtschaftlichkeit von ÖPP-Projekten.“

Die brandenburgische Verkehrsministerin Kathrin Schneider ergänzte:

„Schon seit längerem steht die Strecke auf unserer Ausbaubedarfsliste. Insofern freue ich mich, dass die Sanierung auf den beiden Autobahnabschnitten beginnt. Für die Zeit der Bauarbeiten wird es zunächst enger auf der Autobahn. Ich appelliere an alle Kraftfahrer, vor allem an die Lkw-Fahrer: Halten Sie sich an die Geschwindigkeitsbeschränkung und halten Sie Abstand. Sicherheit muss vorgehen!“

Der Spatenstich bildet den offiziellen Auftakt für den Ausbau und die Modernisierung des insgesamt ca. 65 Kilometer langen Teilstücks der A 10 und A 24 zwischen dem Autobahndreieck Pankow und der Anschlussstelle Neuruppin. Dabei ist der private Partner Havellandautobahn GmbH & Co. KG neben dem Ausbau und der Erneuerung der Autobahn auch für deren Betrieb und die Erhaltung über 30 Jahre verantwortlich. Ausbau und Modernisierung sollen bis 2022 abgeschlossen sein. Den Auftrag an das Konsortium hatte das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, vertreten durch das Land Brandenburg, dieses vertreten durch die DEGES, nach einem europaweiten Vergabeverfahren im Dezember 2017 erteilt.

Die bisher vierstreifige A 10 zwischen den Autobahndreiecken Pankow und Havelland wird auf ca. 30 km sechsstreifig ausgebaut. Damit verschwindet ein Nadelöhr im Berliner Autobahnring, das in der Vergangenheit zu vielen Verkehrsbeeinträchtigungen führte. Der vierstreifige, ca. 30 km lange Abschnitt der A 24 zwischen den Anschlussstellen Kremmen und Neuruppin wird komplett erneuert, wobei die Seitenstreifen verbreitert werden, um Teilabschnitte im Bedarfsfall je nach Verkehrsaufkommen temporär für den Verkehr freizugeben.

Die vom Bund getragenen Projektkosten belaufen sich auf insgesamt rund 1,4 Mrd. Euro. Während der Projektdauer erhält der private Partner ein Verfügbarkeitsentgelt, das sich an der Qualität der erbrachten Bauleistung sowie der Verfügbarkeit für die Verkehrsteilnehmer orientiert. Der Bund bleibt jedoch Eigentümer der Autobahn.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen finden Sie im Projekt:

A 10/A 24: AS Neuruppin – AD Pankow