Bau der A 14 macht Umzug nötig: Schleiereulen und Co. nehmen neues Zuhause gut an
In der Altmark hat die DEGES neue Quartiere für verschiedene Vogelarten und Fledermäuse eingerichtet.
Wegen des Neubaus der A 14 in der Altmark müssen verschiedene Brutvögel und Fledermäuse neue Quartiere beziehen. Dieser Umzug ist mittlerweile erfolgreich abgeschlossen: Drei Jahre nach einer breit angelegten Nistquartier-Suche werden die neu eingerichteten Standorte von mehreren Vogel- und Fledermausarten hervorragend angenommen.
Im Oktober 2021 hatte die DEGES unter dem Motto „Suche: Nistplätze – Biete: Tierisch gute Nachbarn“ die Menschen in der Altmark um ihre Mithilfe gebeten, unter anderem per Postwurfsendung. Gesucht wurde nach Niststandorten zum Beispiel für Schleiereule und Hausrotschwanz sowie Quartieren für Fledermäuse entlang der Neubaustrecke der künftigen A 14 zwischen Seehausen-Nord und Wittenberge. Mehr als 50 Angebote waren daraufhin bei der DEGES eingegangen.
Nach intensiver Prüfung und Bewertung hatte die DEGES drei passende Standorte für die Vogelarten und Fledermäuse identifiziert. Die neuen Nistquartiere befinden sich in der Nähe der bisherigen Lebensräume der Tiere: Ausgewählt wurden jeweils eine Scheune in Haverland und Groß Garz sowie ein ehemaliger Trafoturm in Krüden. DEGES-Umweltexpertin Stefanie Liebsch zieht Bilanz: „In allen drei Standorten haben schon im vorigen Jahr Schleiereulen gebrütet, und auch 2024 wurden insgesamt zehn Jungtiere aufgezogen. Außerdem sind Haussperling, Bachstelze und Hausrotschwanz in die Objekte eingezogen.“ Zudem würden die Standorte in Krüden und Haverland von verschiedenen Fledermausarten als Quartier genutzt.
Die neu geschaffenen Nistmöglichkeiten wurden in das Grundbuch eingetragen. Damit wird die Dauerhaftigkeit der Ausgleichsmaßnahmen sichergestellt. Alle Kosten für Umsetzung und Wartung hat die DEGES übernommen. Der Naturerbeverein Vissum e.V. betreut die Maßnahmen im Auftrag der DEGES.
Stefanie Liebsch: „Der Erfolg dieser Initiative bestätigt uns in unserem Bestreben, Naturschutz und Infrastrukturentwicklung in Einklang zu bringen. Wir danken allen Beteiligten herzlich für ihr Engagement und ihre Unterstützung.“
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