Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt 3 der A 20 übergeben
Perspektiven für Bad Segeberg und den Fernverkehr im Norden – Baubeginn noch in 2025 angestrebt

Aus den Händen von Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen und Martin Hamm, dem Chef des Amts für Planfeststellung Verkehr, erhielten Bereichsleiterin Steffi Wulke-Eichenberg und Projektleiter Rüdiger Martens am 14. März den Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt 3 der A 20.
Wulke-Eichenberg zeigte sich hoch erfreut über den Fortschritt: „Es ist ein starkes Signal in wirtschaftlich spannenden Zeiten, dass es mit diesem Leuchtturmprojekt der deutschen Infrastruktur nunmehr ganz konkret vorangeht. Das Projektteam hat in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit geleistet, die sich mit dem heutigen Tag auszahlt. Die A 20 ist eine für Wirtschaft, Tourismus und auch Binnenverkehre unverzichtbare Ost-West-Magistrale, die insbesondere von der übergroßen Mehrheit der lärm- und staugeplagten Menschen im Raum Bad Segeberg seit Jahren herbeigesehnt wird. Wir sind froh, jetzt hoffentlich noch in diesem Jahr mit den Arbeiten im Abschnitt 3 beginnen zu können.“ Zusammen mit dem jüngst ergangenen Beschluss für das Kreuz Kehdingen auf niedersächsischer Seite werde das Projekt nun konkret. „Die Menschen sind erleichtert, dass ein Ende des jahrzehntelangen Tauziehens um die A 20 in Sicht ist“, resümiert sie.
Der Planfeststellungsbeschluss war – noch unter Zuständigkeit des LBV – 2012 erlassen, anschließend beklagt und vom Bundesverwaltungsgericht 2013 für nicht vollziehbar erklärt worden. Ins Fehlerheilungs-/Planänderungsverfahren stieg die DEGES 2023 ein, nachdem sie zuvor unter anderem erhebliche Beeinträchtigungen im prioritären Lebensraum Travetal ausschließen und im Habitat- und Artenschutz Optimierungen vornehmen konnte. Ersteres gelang durch eine Achsverschiebung der Trasse und Immissionsschutzwände von bis zu zehn Metern Höhe, Letzteres durch Ergänzung von fünf Faunabrücken, acht Unterführungen und drei zusätzlichen Schutzwänden.
Der Abschnitt hat eine Streckenlänge von zehn Kilometern und umfasst drei Anschlussstellen sowie ein Autobahnkreuz mit der bereits bestehenden A 21. Seine Realisierung bietet erhebliche Entlastungs- und Bündelungsfunktionen für Regional- und Fernverkehre sowie eine Entlastung für die durch Bad Segeberg verlaufende B 206 um etwa 60 Prozent. Das entspräche einer Abnahme des innerörtlichen Verkehrs um täglich mehr als 20.000 Kfz, viele davon Lkw.
Weiterführende Informationen
Weitere Informationen finden Sie im Projekt:
A 20: Abschnitt 3 (B 206 westlich Wittenborn bis B 206 westlich Weede)