Mit feierlichem Banddurchschnitt gaben heute Ines Fröhlich, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, Michael Puschel, Abteilungsleiter Bundesfernstraßen im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, und Dirk Brandenburger, Technischer Geschäftsführer der Autobahn GmbH des Bundes, einen knapp zwölf Kilometer langen, vierstreifigen Neubauabschnitt der A 44 in Hessen für den Verkehr frei. Der Abschnitt schließt bei Waldkappel an die aus Richtung Kassel kommende A 44 an und führt in Richtung Osten über die Anschlussstelle (AS) Eschwege, weiter in südlicher Richtung, an der AS Ringgau vorbei, bis zur AS Sontra-West.

Der Streckenabschnitt weist u. a. mit den drei Tunneln Trimberg (585 Meter Länge), Spitzenberg (599 Meter Länge) und Boyneburg (1,7 Kilometer Länge) sowie der 669 Meter langen Wehretalbrücke, der 264 Meter langen Netratalbrücke und der 168 Meter langen Ulfetalbrücke zahlreiche dicht aufeinanderfolgende Bauwerke auf. Mit den drei Anschlussstellen Eschwege, Ringgau und Sontra-West wird die Region an das Autobahnnetz angebunden, und der lokale Verkehr auf den parallel verlaufenden heutigen Bundesstraßen B 7 und B 27 wird eine deutliche Entlastung erfahren.

Sören Bartol, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, sagte anlässlich der feierlichen Verkehrsfreigabe: „Die A 44 Kassel – Eisenach ist mit ihren vielen Tunneln und Brücken ein komplexes Projekt, das seinesgleichen sucht. Sie ist auch das letzte Verkehrsprojekt Deutsche Einheit, das sogenannte VDE Nr. 15, das die West-Ost-Verbindung zwischen der Metropolregion Rhein/Ruhr und Mitteldeutschland stärkt. Ab heute werden die A 44 um einen wichtigen Abschnitt verlängert und drei Anschlussstellen ans Autobahnnetz angeschlossen. Nächster Meilenstein für den Lückenschluss bis zum Wommener Dreieck ist der Bau des Tunnels Holstein, der noch in diesem Jahr starten wird. Der Bund steht hinter dem Projekt, denn eine leistungsfähige und moderne Verkehrsinfrastruktur, gerade auf den neuralgischen Achsen, ist für den Wirtschaftsstandort Deutschland von zentraler Bedeutung.“

„Die heutige Verkehrsfreigabe markiert den Abschluss eines sehr anspruchsvollen Infrastrukturprojekts. Drei imposante und gut in die Landschaft eingebundene Talbrücken sowie drei geologisch und technisch höchst anspruchsvolle Tunnelbauwerke spiegeln zusammen mit dem gelungenen Schutz der Natur und Landschaft die planerischen und bautechnischen Anforderungen an den modernen Autobahnbau wider. Hohe Anerkennung an die Leistung aller am Bau Beteiligten. Ein großes Werk ist vollendet“, so Dirk Brandenburger, Technischer Geschäftsführer der Autobahn GmbH des Bundes.

„Ein guter Tag für Hessen: Heute erfährt die Region eine deutliche Verbesserung der Verkehrssituation. Die Gemeinden und Dörfer hier bei Eschwege werden vom Durchgangsverkehr entlastet und erhalten gleichzeitig eine bessere Anbindung an das Autobahnnetz. Das tut dem Standort gut, steigert die Lebensqualität vor Ort, und wir sehen den nächsten Schritten auf dem Weg zum Lückenschluss in Richtung A 4 freudig entgegen“, sagte Ines Fröhlich, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum.

„Wir freuen uns, diesen Abschnitt der A 44 mit seinen besonderen Bauwerken heute an die Autobahn GmbH des Bundes und die Verkehrsteilnehmer übergeben zu können. Den Weiterbau bis zum Wommener Dreieck wird unser Projektteam weiter intensiv vorantreiben. Ich danke allen Projektbeteiligten für ihren Einsatz und wünsche allen Verkehrsteilnehmern eine gute und sichere Fahrt auf diesem Neubauabschnitt“, sagte Bernd Rothe, Technischer Geschäftsführer der DEGES.

Die DEGES ist eine Projektmanagementgesellschaft von Bund und Ländern. Sie verantwortet die Planung und die Baudurchführung für den Neubau und die Erweiterung von Autobahnen und Bundesstraßen. Autobahnprojekte setzt die DEGES im Auftrag der Autobahn GmbH des Bundes um, Bundesstraßenprojekte im Auftrag der Bundesländer.