Voraussichtlich am Montag, 21. Oktober, wird der Stahlüberbau der neuen Strombrücke der künftigen A 14-Elbquerung bei Wittenberge um weitere 64 Meter in Richtung Süden bewegt. Für den 31 Meter breiten und mittlerweile rund 300 Meter langen Überbau steht ein Zwischenverschub an.

Kathrin Fiedler, DEGES-Projektleiterin für die Elbebrücke, erläutert: „Wir haben uns in Abstimmung mit den Baufirmen für diesen Zwischenverschub entschieden, um mögliche wasserstandsbedingte Unsicherheiten beim nächsten großen Überbauverschub über die Elbe zu reduzieren.“ Bei diesem für Ende Januar 2025 geplanten Verschub bis zum südlichen Strompfeiler kommt ein mitschwimmender Ponton auf der Elbe zum Einsatz, der eine Mindestwassertiefe benötigt. „Zwar gehen wir nach Auswertung der bisherigen Wasserstände der Elbe davon aus, dass dieser Mindestwasserstand im Januar vorhanden sein wird, nutzen aber dennoch den guten Baufortschritt, die im Januar zurückzulegende Verschubdistanz dank des Zwischenverschubs von 152 auf 88 Meter zu reduzieren“, so Kathrin Fiedler. Zudem kann nach dem Verschub die Zeit bis zum Januar für die weitere Überbaumontage genutzt werden, da im Taktkeller hinter dem nördlichen Widerlager Platz für die Montage weiterer Überbauabschnitte entsteht.

Das Gesamtgewicht der bislang hergestellten Überbaukonstruktion liegt mittlerweile bei etwa 6.200 Tonnen. Nach Abschluss des Zwischenverschubs wird der Stahlüberbau 205 Meter der Gesamtdistanz von insgesamt 412 Metern zurückgelegt haben.

Die Nutzung des Elberadweges ist während des Verschubs möglich. Das Betreten der Baustelle ist nicht gestattet.

Über das Projekt

Die Nordverlängerung der Autobahn A 14 von Magdeburg über Wittenberge nach Schwerin ist das größte Bundesfernstraßenprojekt in den östlichen Bundesländern. Der Neubau der Strecke schließt die größte noch bestehende Lücke im deutschen Autobahnnetz. In Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern erschließt die neue Autobahn A 14 die bislang autobahnfreie Region zwischen den Autobahnen A 2, A 7, A 24 und A 10.

In Sachsen-Anhalt und Brandenburg realisiert die DEGES unter anderem den Neubau der A 14 im Abschnitt zwischen der Anschlussstelle Seehausen-Nord und Wittenberge. Zum Projekt gehören der Neubau von 10,8 Kilometern Autobahn, außerdem der Neubau der Elbebrücke Wittenberge sowie von 18 weiteren Brücken im Streckenverlauf und sieben Brücken im nachgeordneten Straßennetz. Es werden Lärmschutzwände mit einer Gesamtlänge von fast fünf Kilometern sowie eine beidseitige Parkplatzanlage mit WC errichtet. Zahlreiche Maßnahmen zum Schutz von Natur und Umwelt werden umgesetzt, darunter Neupflanzungen von rund 900 Einzelbäumen, die Anlage von drei Hektar Gehölzbereichen sowie die Schaffung von Habitaten für Brutvögel und Fledermäuse.

Die DEGES ist eine Projektmanagementgesellschaft von Bund und Ländern. Sie verantwortet die Planung und die Baudurchführung für den Neubau und die Erweiterung von Autobahnen und Bundesstraßen. Autobahnprojekte setzt die DEGES im Auftrag der Autobahn GmbH des Bundes um, Bundesstraßenprojekte im Auftrag der Bundesländer.