Daten und Fakten
- Abschnittslänge: 878 Meter
- Länge Ersatzneubau: 237 Meter
- Verkehrsbelastung: 107.000 Kfz/24h (Prognose 2025)
- Besondere Herausforderungen: Bauen unter Verkehr über einer hochfrequentierten DB-Strecke
Karte
Die DEGES plant und realisiert im Auftrag des Bundes und der Autobahn GmbH des Bundes den Bau der neuen Talbrücke Block Heide im Zuge der Autobahn A 1 zwischen der Anschlussstelle (AS) Schwerte und dem Autobahnkreuz (AK) Dortmund/Unna.
Die A 1 ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen in Deutschland und spielt insbesondere in Nordrhein-Westfalen eine zentrale verkehrliche Rolle. Sie verbindet Frankreich und Luxemburg über das Ruhrgebiet mit Norddeutschland, darunter wichtige Knotenpunkte wie Bremen und Hamburg und stellt den Zugang zu den Seehäfen an Nord- und Ostsee sicher. Entsprechend hoch ist die Bedeutung der Strecke für Wirtschaft, Logistik und Tourismus.
Die rund 64 Jahre alte Bestandsbrücke weist erhebliche bauliche Defizite auf und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen an moderne Infrastruktur. Eine grundhafte Sanierung ist aufgrund ihrer Konstruktion nicht möglich. Um die Leistungsfähigkeit der Strecke langfristig sicherzustellen und eine dauerhafte Nutzung auch unter Schwerlastverkehr zu ermöglichen, wird die neue Brücke nach europaweit gültigen Belastungsstandards geplant und gebaut.
Der Baubeginn der Brücke ist aufgrund veränderter Rahmenbedingungen des Projekts bis auf Weiteres verschoben.
Zeitplan
Umspannung der Oberleitungsanlage im Bereich der Talbrücke Block Heide durch die Deutsche Bahn
Projektstand
Insbesondere die enge zeitliche Taktung der Bauarbeiten unter laufendem Verkehr, die Lage in direkter Nähe zu Wohngebieten, parallellaufende Maßnahmen anderer Vorhabenträger sowie die begrenzte Verfügbarkeit von Sperrpausen im Bahnbereich sind die zentralen Herausforderungen des Projekts.
In 2025 erfolgt die Umspannung der Bahnoberleitungsanlage im Bereich des Bestandsbrückenbauwerks.
Herausforderungen
Die bestehende Brücke muss vollständig zurück gebaut und durch einen Neubau ersetzt werden. Sie überspannt das Tal des Gehrenbachs, eine Gemeindestraße sowie zwei Bahnstrecken der Deutschen Bahn. Das erfordert komplexe Bauabläufe unter beengten und sicherheitsrelevanten Rahmenbedingungen, insbesondere im Bereich der Bahntrassen. Beim Bau der neuen Talbrücke wird es auch zu Verkehrseinschränkungen im Streckenabschnitt zwischen der AS Schwerte und dem AK Dortmund/Unna kommen.
Zur Aufrechterhaltung des Verkehrs während der Bauzeit wird südlich der Bestandsbrücke ein temporäres Brückenbauwerk mit zwei Fahrstreifen in Fahrtrichtung Bremen errichtet. Des Weiteren wird das südliche Bestands-Teilbauwerk so umgebaut, dass ein Fahrstreifen in Richtung Bremen und drei Fahrstreifen in Richtung Köln aufrechterhalten werden können.
Danach wird das nördliche Bestandsbauwerk zurück gebaut und neu errichtet. Sobald das nördliche Brückenteilbauwerk fertiggestellt ist, wird der gesamte Verkehr auf dieses umverlegt, um anschließend mit dem Rückbau und Neubau des südlichen Teilbauwerks zu beginnen. So kann sichergestellt werden, dass während der gesamten Baumaßnahme den Verkehrsteilnehmenden jeweils drei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung zur Verfügung stehen.
Im Zuge des Ersatzneubaus werden an dem neuen Brückenbauwerk auch Lärmschutzwände zur Reduzierung der Lärmbelastung für die angrenzenden Wohngebiete errichtet. Auch in den Anschlussbereichen entlang der A 1 entstehen in beiden Fahrtrichtungen neue Lärmschutzwände. Bestehende Wände im Bereich der Bahnstrecke werden angepasst oder neu gebaut.
Bauphasen
Die Baumaßnahme lässt sich in folgende Bauphasen gliedern:
- Bauphase 1: Baustelle einrichten, Bauzeitliche Verrohrung des Gehrenbaches und Errichtung einer Behelfsbrücke
- Bauphase 2: Abbruch der Bestandsbrücke Nord
- Bauphase 3: Ersatzneubau des BW 1 – Nord
- Bauphase 4: Rückbau der Behelfsbrücke und Abbruch der Bestandsbrücke Süd
- Bauphase 5: Ersatzneubau des Bauwerks Süd und Räumung der Baustelle
Bürgertelefon
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