Daten und Fakten
- Gesamtlänge: 1,9 km inkl. ca. 25 Brücken
- Verkehrsbelastung 2030: 250.000 Kfz/24 h
- Besondere Herausforderung: Bauen unter Verkehr
Hinweis
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Karte
Projektbeschreibung
Das Autobahndreieck Funkturm verknüpft die beiden Autobahnen A 100 und A 115 und ist bundesweit einer der am stärksten belasteten Autobahnverknüpfungspunkte. Im Zuge des Umbaus werden ca. 1,9 Kilometer Stadtautobahn der A 115 und der A 100 zuzüglich der erforderlichen Verbindungsrampen und circa 25 Brücken erneuert. Zudem wird eine neue Anschlussstelle „Messedamm“ gebaut.
Das Autobahndreieck und seine Zulaufstrecken wurden größtenteils seit Anfang der 1960er Jahre gebaut und für den Verkehr frei gegeben. Sie sind demnach seit über 55 Jahren in Betrieb. Kontinuierliche Wartungen, Instandhaltungen und Sanierungen haben insbesondere in den vergangenen 15 Jahren zunehmend zu temporären Sperrungen, Tages- und Wanderbaustellen sowie dauerhaften Verkehrseinschränkungen geführt. Ein immer wiederkehrendes bzw. dauerhaftes Ärgernis für Pendler, Durchreisende und Lkw-Fahrer.
Diese Instandhaltungsarbeiten reichen mittelfristig nicht mehr aus, um das Dreieck und seine Zulaufstrecken zu erhalten. Hinzu kommt: Das Autobahndreieck mit seinen Überführungsrampen und Brückenbauwerken war niemals auf die heutigen Verkehrsmengen ausgelegt. Ein Umbau ist deshalb dringend erforderlich, um den zentralen Verknüpfungspunkt im Berliner Fernstraßennetz langfristig zu sichern, das Autobahndreieck dem heutigen Stand der Technik anzupassen und seine Verfügbarkeit zu gewährleisten.
Vorteile für die Anwohner und Verkehrsteilnehmer
- Aufrechterhaltung des Verkehrs
- Erhöhung der Verkehrssicherheit
- Verbesserter Lärmschutz
- Optimierte Verkehrsführung
Zeitplan
Baubeginn
Formaler Antrag auf Planfeststellung
Entwurfsplanung
Erste Baugrunduntersuchungen
Vorplanung
Bedarf
Im Jahr 2013 hat die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK) eine Machbarkeitsstudie für den Umbau des Autobahndreiecks erstellt. Das Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur (BMVI) bestätigte im Jahr 2014 den Bedarf für das Projekt. Im September 2017 hat das Land Berlin die weitere Planung des Umbaus an die DEGES übergeben.
Im Zuge des Umbaus muss die Verkehrsführung geändert und an heutige Standards angepasst werden. Dafür soll die neue Anschlussstelle Messedamm auf die weniger stark befahrene Autobahn A 115 verlegt werden.
Planungs- und Dialogprozess
Die DEGES hat nach Übernahme des Projektes im Jahr 2017 zunächst die vorhandenen Planungsgrundlagen überprüft, ergänzt und weiterentwickelt. Aus den Voruntersuchungen hat sich eine Vorzugsvariante für die weitere Planung ergeben.
Auf einer Informationsveranstaltung am 31. Oktober 2019 wurde die Variante erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Die Veranstaltung stellte den Auftakt des öffentlichen Dialog- und Beteiligungsprozess dar. In den darauf folgenden Wochen und Monate konkretisierte die DEGES die Planung weiter. Parallel wurden zahlreiche Fragen und Hinweise von Anwohnerinnen und Anwohnern, Vertretern des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf, dem Berliner Abgeordnetenhaus und anderen Interessierten entgegengenommen und beantwortet.
Auf der ersten Themenwerkstatt am 26. und am 27. Februar 2020 diskutierte die DEGES mit über 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Details der Planung für den Umbau des Autobahndreiecks Funkturm. Die DEGES nahm erneut zahlreiche Fragen und Hinweise entgegen und sagte zu, alle Vorschläge zu prüfen. Die Prüfung wurde im März 2020 abgeschlossen. Die Ergebnisse der Prüfung waren die Grundlage für ein alternatives Planungskonzept.
Das Konzept für die alternative Planungsvariante wurde zunächst mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz als Auftraggeber der Planung, mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen sowie mit dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf diskutiert und abgewogen. In Konsultationsgesprächen mit den betroffenen Bürgerinitiativen sowie in einem gemeinsamen Projektdialog wurde die alternative Variante im April und im Mai 2020 mit den direkten Anwohnerinnen und Anwohner diskutiert. Dabei wurden die Grundlagen für die Planung einer „Variante für die Stadt“ als tragfähiger Kompromiss abgestimmt.
In den folgenden Monaten hat die DEGES die alternative Planungsvariante im Detail untersucht und weiter ausgearbeitet. Am 1. und 2. Dezember 2020 wurde der Stand der weiterentwickelten und abgestimmten Planung im Rahmen einer zweiten Themenwerkstatt vorgestellt. Die umgesetzten Anpassungen sowie die weiteren Randbedingungen und Auswirkungen der Planung wurden an Themeninseln mit Anwohnerinnen und Anwohnern sowie weiteren Interessierten intensiv diskutiert.
Stand der abgestimmten Planung
Das neue Autobahndreieck soll mit der A 115 in Mittellage des heutigen Rasthofes AVUS errichtet werden. Der Rasthof AVUS wird geschlossen. Die Gebäude des AVUS-Motels und der AVUS-Tribüne sind denkmalgeschützt und bleiben erhalten. Die Abfahrt Messedamm-Messegelände- ICC, die heute auf der A 100 in das Autobahndreieck eingebunden ist, wird auf die weniger stark belastete A 115 verlegt.
In der ursprünglichen Planung aus dem Jahr 2019 sollte die neue Anschlussstelle Messedamm in Höhe der Jafféstraße errichtet werden. Aufgrund der Rückmeldungen der Anwohnerinnen und Anwohner wurden im Rahmen des Projektdialogs die Lage und Anbindung der neuen Anschlussstelle verändert. Durch eine Verschiebung nach Norden in Richtung des Autobahndreiecks Funkturm konnte der Abstand der neuen Anschlussstelle zur Siedlung Eichkamp vergrößert werden. Die Anbindung der Anschlussstelle an das Netz der Stadtstraßen erfolgt über den leistungsstarken Messedamm.
Durch die veränderte Anordnung der Anschlussstelle mussten die Planungen für die Bauwerke innerhalb des Autobahndreiecks ebenfalls geändert werden. Darüber hinaus musste ein zusätzlicher Autobahnzubringer parallel zum Messedamm geplant werden. Über diesen können später gegebenenfalls auch die umliegenden Potenzialflächen für die Stadtentwicklung erschlossen werden, wie beispielsweise das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Grunewald. Zu den weiteren sogenannten Vorsorgemaßnahmen für die Stadtentwicklung gehören die Möglichkeit, den Autobahnzubringer an die Halenseestraße West anzuschließen, die Messeerschließung zu verbessern sowie neue Geh- und Radwegverbindungen zu schaffen. Die Planung erfolgt in enger Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz sowie der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen. Das Land Berlin übernimmt anteilig die Kosten für diese zusätzlichen Maßnahmen. Eine entsprechende Kostenübernahmeerklärung des Landes liegt bereits beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur vor.
Nicht alle Anregungen und Wünsche aus dem Dialogprozess konnten in die Planung übernommen werden. Dazu gehören vor allem zusätzliche Auf- und Abfahrten an der Autobahn A 100 in Verbindung mit der Halenseestraße. Diese sind zum einen nicht nötig, da über die geplanten Auf- und Abfahrten der neuen Anschlussstelle Messedamm alle Fahrtrichtungen abgedeckt und der Verkehr flüssig und sicher abgewickelt werden kann. Zum anderen wären weitere Auf- und Abfahrten nicht verkehrssicher umsetzbar. Eine solche Planung würde die maßgeblichen Verkehrsdefizite im heutigen Zustand nicht bereinigen und wäre daher nicht genehmigungsfähig.
Genehmigungsverfahren
Durch die intensive Variantendiskussion und die im Rahmen des Projektdialogs erforderlichen Anpassungen der Planung hat sich die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens um einige Monate verzögert. Die DEGES hat im Dezember 2021 Planfeststellungsunterlagen bei der zuständigen Planfeststellungsbehörde, dem Fernstraßen-Bundesamt in Leipzig, eingereicht. Der formale Antrag auf Planfeststellung wurde am 29. April 2022 gestellt. Das Fernstraßen-Bundesamt hat am 6. Dezember 2022 die Termine für die öffentliche Auslegung bekannt gegeben. Diese sowie weitere Informationen zum Verfahren können auf der Internetseite des FBA unter www.fba.bund.de eingesehen werden. Mit der öffentlichen Auslegung startet das Anhörungsverfahren im Rahmen der gesetzlich vorgegebenen formellen Bürgerbeteiligung.
Aufgrund der engagierten frühzeitigen Bürgerbeteiligung und den intensiven Vorabstimmungen mit den Trägern öffentlicher Belange wird ein weniger kontroverses Planfeststellungsverfahren erwartet. Ziel ist es, mit dem Umbau des Autobahndreiecks Funkturm so bald wie möglich beginnen zu können, um weitere Verkehrseinschränkungen an diesem wichtigen Knotenpunkt zu vermeiden. Die DEGES geht davon aus, dass dies im Sinne aller Beteiligten ist und bei allen Überlegungen beachtet wird.
Was ist BIM?
BIM (Building Information Modeling) bezeichnet eine kooperative Arbeitsmethodik, mit der auf der Grundlage digitaler Modelle eines Bauwerks die für seinen Lebenszyklus relevanten Informationen und Daten konsistent erfasst, verwaltet und in einer transparenten Kommunikation zwischen den Beteiligten ausgetauscht oder für die weitere Bearbeitung bereitgestellt werden.
Weitere Hintergründe zur Anwendung von BIM bei der DEGES finden Sie auf dieser Informationsseite.
Anwendung innerhalb des Projekts
Die geometrischen und örtlichen Randbedingungen des Autobahndreieck Funkturm legen die Anwendung der Planungsmethode BIM nahe, da zum einen die Komplexität des innerstädtischen Autobahndreiecks mit seinen vier Ebenen, den vielen Zwangspunkten, dem Rasthof AVUS und der unkonventionellen Verknüpfung der Stadtstraßen in zwei Dimensionen nur schwer zu durchschauen ist. Zum anderen ist die Einbindung des Autobahndreiecks in den umgebenden Stadtraum ein wesentliches Planungskriterium und erfordert eine Planung, in der alle Dimensionen gleichwertig betrachtet werden. Darüber hinaus gibt es aufgrund der Größe des Projekts eine sehr große Zahl an Planungs- und Projektbeteiligten, die ein hohes Maß an Koordination und Kollaboration erfordern.
Die Anwendung der BIM-Methodik als alleinige Planungsmethode realisiert im Projekt AD Funkturm eine interdisziplinäre Zusammenarbeit auf der Grundlage eines virtuellen Abbildes der Verkehrsinfrastruktur. Planung, Bau und ggf. Betrieb werden simuliert, bewertet und optimiert, mit den dazu relevanten ökonomischen und ökologischen Auswirkungen (u. a. Qualität, Kosten, Zeit, Umwelt).
Untersuchte Anwendungsfälle
- Bauablauf/Verkehrsführung inkl. Berücksichtigung von Bauzuständen und Nachweis der logistischen und verkehrstechnischen Funktionsfähigkeit der Bauphasen/Verkehrsführung
- Modellierung von Verkehrsanlage und Bauwerken
- Integration der Fachplanungen
- Integration der benötigten GIS-Daten ins BIM-Modell
- Nutzung einer CDE für die BIM-Koordinierung
- Pilotierung des digitalen Genehmigungsverfahrens
Visualisierungen
Die hier dargestellten Visualisierungen geben einen Einblick in die Methode und in die Möglichkeiten von BIM. Informationen zum aktuellen Stand der Planung haben wir am 31. Oktober 2019 in unserer Informationsveranstaltung vorgestellt. Die Präsentation finden Sie hier.
Faktencheck
Im April 2022 hat die DEGES den Antrag auf Planfeststellung für den Umbau des Autobahndreiecks Funkturm an das Fernstraßen-Bundesamt in Leipzig übergeben. Das formelle Genehmigungsverfahren wurde eröffnet.
Trotz des intensiven Dialogs mit allen Beteiligten in den vergangenen Jahren erreichen uns weiter Hinweise und Forderungen, die auf Missverständnissen und Falschbehauptungen im Zusammenhang mit der Planung beruhen. Wir möchten hier zentrale Aussagen zur Planung mit konkreten Fakten darstellen.
Beim Umbau des Autobahndreiecks Funkturm fallen keine
Anschlussstellen weg
Falsch ist: Am Autobahndreieck Funkturm werden durch den Umbau sechs der heute acht Ein-/Ausfahrten wegfallen.
Richtig ist: Die bisherige Anschlussstelle Messedamm besteht aus vier vereinzelten Zu- und drei Abfahrten an der A 100 und der A 115. Die Zu- und Abfahrten beginnen respektive enden verkehrlich am Messedamm. Diese Anbindung erfolgt teilweise unter Mitbenutzung der Avus-Rastanlage oder von Stadtstraßen (Halenseestraßen Ost und West). Es existiert im Bestand keine geregelte Systematik der Knotenpunkte.
Die über das Autobahndreieck verteilten Ein- und Ausfahrten werden durch die neue Anschlussstelle Messedamm mit vier Ein- und Ausfahrten an der A 115 ersetzt. Dadurch können der Verkehrsfluss und die Verkehrssicherheit verbessert werden. Alle heute vorhandenen Verkehrsbeziehungen bleiben auch zukünftig erhalten.
Die Verlegung der Anschlussstelle erhöht die Verkehrssicherheit, verbessert den Verkehrsfluss und ist eine Voraussetzung dafür, dass die Planung genehmigungsfähig ist. Die neue Anschlussstelle schließt über einen Zubringer und einen plangleichen Knotenpunkt wie bisher wieder an den Messedamm an, so dass zusätzliche Verkehrsbelastungen in Wohngebieten durch diese Lösung nicht zu erwarten sind.
Falsch ist: Die Anschlussstelle Kurfürstendamm wird zukünftig wegfallen, so dass Autofahrer, die zum Kurfürstendamm wollen, auch über die neue Anschlussstelle Messedamm fahren werden.
Richtig ist: Die Anschlussstelle Kurfürstendamm ist vom Umbau des AD Funkturm nicht betroffen und bleibt in der bekannten Form erhalten.
Die DEGES hat die Verkehrssicherheit auf der Stadtautobahn genauso im Blick wie die Belange anderer Verkehrsteilnehmer.
Falsch ist: Um die neue Anschlussstelle Messe wird es zukünftig einen Dauerstau geben.
Richtig ist: Zur Überprüfung der Leistungsfähigkeit im Stadtstraßennetz kam ein mikroskopisches, zeitschrittorientiertes und verhaltensbasiertes Simulationsmodell zur Anwendung. Mit dem Modell können Auswirkungen auf das Verkehrsgeschehen realitätsnah simuliert werden. Es wurde ein weitreichender Untersuchungsbereich um das Autobahndreieck Funkturm herum berücksichtigt. Er beinhaltet sowohl das Autobahnverkehrsnetz entlang der A 100 zwischen der Anschlussstelle Spandauer Damm im Norden und der Anschlussstelle Kurfürstendamm im Süden, der A 115 inklusive der Planung der neuen Anschlussstelle Messedamm bis hin zur Anschlussstelle Hüttenweg im Südwesten des Modells als auch das angrenzende Stadtstraßennetz mit dem Messedamm beginnend nördlich des ICC Berlin auf Höhe der Neuen Kantstraße bis zur Jafféstraße und der Eichkampstraße weiterführend bis zum S-Bahnhof Grunewald sowie der Nord-Süd-Achse mit den Halenseestraßen zwischen dem Messedamm und dem Rathenauplatz.
Im Ergebnis konnte auch in den Spitzenstunden ein insgesamt stabiler Verkehrszustand im Stadtstraßennetz nachgewiesen werden. Die Auswertung der mikroskopischen Verkehrssimulation zeigte, dass an den betrachteten Knotenpunkten und insbesondere an der Anschlussstelle Messedamm ein leistungsfähiger Verkehrsablauf vorliegt, so dass von einem Dauerstau nicht die Rede sein kann. Die Ergebnisse der verkehrstechnischen Untersuchung einschließlich der Mikrosimulation sind in den Planfeststellungsunterlagen veröffentlicht.
Falsch ist: Das Autobahndreieck Funkturm ist gar kein Unfallschwerpunkt. Ein Umbau ist daher nicht notwendig.
Richtig ist: Im Bereich der Autobahn A 100 sowie des Knotenpunkts Messedamm/Halenseestraße häufen sich die sogenannten „Unfälle im Längsverkehr“, zu denen vor allem Auffahrunfälle gezählt werden. Die Häufung dieses Unfalltyps im Autobahndreieck deutet darauf hin, dass Orientierungsprobleme und Schwierigkeiten beim Einordnen auf den richtigen Fahrstreifen die wesentlichen Auslöser für die zahlreichen Unfälle sind.
Als zentrale Ursache des hohen Unfallrisikos wurde bereits in der Machbarkeitsstudie zum Umbau des AD Funkturm aus dem Jahr 2013 die Überlastung des Autobahndreiecks identifiziert. Grund dafür war das gegenüber der ursprünglichen Planung stark angestiegene Verkehrsaufkommen. Als weitere wichtige Ursache wird in der Studie die Vielzahl von Sonder- und Notlösungen genannt, die aufgrund der beengten Verhältnisse an vielen Stellen umgesetzt wurden.
Das AD Funkturm ist heute ein Unfallschwerpunkt.
Durch die Neuorganisation der Verkehrsführung am AD Funkturm werden die Orientierung und der Verkehrsfluss verbessert. Dadurch sinkt das Unfallrisiko für alle Verkehrsteilnehmer.
Falsch ist: Die Richtlinien für den Autobahnbau sind keine zwingenden Vorgaben und deshalb für Stadtautobahnen oder die spezielle Situation nicht anwendbar.
Richtig ist: Grundlage für den Umbau des AD Funkturm ist die Anwendung der Richtlinien für die Anlage von Autobahnen (RAA). Die verbindlichen Richtlinien für die Planung von Autobahnen beinhalten die heutigen Standards der Verkehrsführung und sorgen für mehr Sicherheit und Orientierung sowie für einen besseren Verkehrsfluss. Selbstverständlich wird dabei berücksichtigt, dass Stadtautobahnen weitgehend durch städtisches Gebiet führen und so regelmäßig Restriktionen aus dem bebauten Umfeld unterliegen. Dem wird beispielsweise durch reduzierte Planungsgeschwindigkeiten und in der Folge abgeminderten Fahrbahnbreiten, Kurvenradien und Knotenabständen Rechnung getragen.
Darüber hinaus gilt: Nur eine Planung nach den Richtlinien ist genehmigungsfähig.
Die Richtlinien für die Anlage von Autobahnen stellen eindeutig klar, dass auf den unterschiedlichen Stufen der Planung verschiedene Entwurfsvarianten zu bilden und gegeneinander abzuwägen sind. Die Abwägung erfolgt dabei zwischen den Kriterien
- Verkehrssicherheit,
- Qualität des Verkehrsablaufes,
- Raumordnung, Städtebau, Umwelt,
- Kosten.
Auf der Grundlage der Abwägung lässt sich eine Vorzugslösung erarbeiten. Es werden bei der notwendigen Abwägung zwischen verschiedenen Nutzungsansprüchen und Zielen Ermessensspielräume zugestanden. Aber: Dass gerade bei der Planung eines hochbelasteten Stadtautobahndreiecks die Verkehrssicherheit die oberste Priorität bei der Abwägung der Ziele und Kriterien hat, dürfte außer Frage stehen.
Falsch ist: Die DEGES beschränkt sich nur auf den Autobahnbau und kümmert sich nicht um die Belange anderer Verkehrsteilnehmer.
Richtig ist: Die Stadtautobahn ist Teil des Berliner Verkehrsnetzes. Dem Netzgedanken folgend beachtet die DEGES beim Umbau des AD Funkturm auch die Belange der anderen Verkehrsteilnehmer. Die DEGES stimmt sich mit den zuständigen Behörden des Landes Berlin auch zu den Möglichkeiten ab, den Verkehr für Radfahrer, Fußgänger und auf den Stadtstraßen im Umfeld der Anschlussstellen während der Bauzeit sowie nach Fertigstellung des Umbaus sicher und flüssig zu gestalten.
Falsch ist: Die DEGES hat nur die Autobahn im Blick und negiert die Stadtentwicklung sowie die Entwicklung des Bezirkes.
Richtig ist: Die DEGES ist in ständigem Kontakt mit den zuständigen Senatsverwaltungen und nimmt kontinuierlich am Abstimmungsprozess zu Fragen der Stadtentwicklung teil. Das hat eine integrierte Planung im Untersuchungsraum ermöglicht: Es wurden perspektivische Vorhaben sowie städtebauliche Konzepte wie der Stadteingang West wurden berücksichtigt. Beim Umbau des AD Funkturm ist an zwei Stellen entlang der Anschlussstelle Messedamm eine Anbindung des ehemaligen Güterbahnhofs Grunewald vorgesehen.
Der Umbau des AD Funkturm begrenzt nicht die Möglichkeiten der Stadtentwicklung in diesem für die Stadt und den Bezirk wichtigen Gebiet. Im Gegenteil: Er fördert sie sogar.
Der Umbau des Autobahndreiecks Funkturm entlastet Anwohnerinnen und Anwohner vom Verkehrslärm.
Falsch ist: Die Lärmbelastung im Umfeld des Autobahndreiecks Funkturm wird zunehmen.
Richtig ist: Die Lärmbelastung verringert sich. Im Zuge des Umbaus werden die bestehenden Lärmschutzwände entlang der Eichkampsiedlung durch neue und bessere Lärmschutzwände ersetzt. Dies sorgt für mehr Wohnruhe in der Siedlung. Für die Bewohnerinnen und Bewohner der direkt an die Autobahn A 115 angrenzenden Grundstücke und Wohnhäuser wird es zukünftig deutlich leiser. Die Anwohnerinnen und Anwohner der Dernburgstraße enthalten durch den Umbau des Knotens zum ersten Mal Lärmschutz.
Dieses führt zu einer Halbierung des Lärmempfindens und damit zu einer erheblichen Verbesserung der Wohnqualität östlich der Autobahn A 100.
Falsch ist: Die DEGES nutzt veraltete Lärmschutzberechnungen aus den 1960er-Jahren.
Richtig ist: Es werden ausschließlich die gültigen Regelwerke und die darauf angepassten Berechnungsmethoden verwendet. Diese entsprechen dem allgemein anerkannten Stand der Technik. Da das Projekt planungsrechtlich als Neubau eingestuft wurde, sind die Verbesserung des bestehenden und die Schaffung des zusätzlichen Lärmschutzes möglich.
Die Vorgaben der aktuellen 16. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes werden angewendet und eingehalten.
Der Umbau des Autobahndreiecks Funkturm erfolgt so flächensparsam wie möglich.
Falsch ist: Durch ein Heruntersetzen der Entwurfsgeschwindigkeiten von 80 km/h auf 60 km/h für die Strecken sowie auf 50 km/h für die Rampen und Zufahrten können die Kurvenradien verkleinert und die Planung so verändert werden, dass weniger Flächen in Anspruch genommen wird.
Richtig ist: Durch ein Heruntersetzen der Entwurfsgeschwindigkeit wäre es nicht möglich, die Flächeninanspruchnahme zu verringern, da andere Parameter – wie die Höhensituation der kreuzenden Rampen, Sichtweiten, Entwässerung und Linienführung für die Verkehrsführung und die bauliche Ausgestaltung – ebenfalls entscheidend sind. Niedrigere Geschwindigkeiten hätten erhebliche Nachteile für den Verkehrsfluss und für die Nutzung des AD Funkturm. Bei einer
Geschwindigkeit von 80 km/h fließt der Verkehr auf der Stadtautobahn am flüssigsten und sichersten. Damit kann die Autobahn ihrer Aufgabe gerecht werden und den Verkehr bündeln. Hierdurch werden die Kieze und umliegenden Wohngebiete von Stau-Umleitungsverkehr entlastet.
Eine Verringerung der Geschwindigkeit würde zu mehr Schleichverkehren durch Wohngebiete führen. Die Folgen wären deutlich mehr Staus in Charlottenburg-Wilmersdorf, erhöhte Lärm- und Luftschadstoffbelastung für die Anwohner und eine Verschärfung der Risiken für die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer, vor allem für Radfahrer und Fußgänger.
Der flächensparsame Umbau dient dem Schutz der Anwohner und ihrer Lebensqualität vor Ort.
Durch den Umbau des AD Funkturm werden die umliegenden Wohnviertel vom Verkehr entlastet.
Falsch ist: Der Verkehr in den Wohngebieten, vor allem in der Knobelsdorffstraße an der Anschlussstelle Kaiserdamm, wird durch den Umbau zunehmen.
Richtig ist: Es wird kein Verkehr auf Straßen verlagert, die durch Wohngebiete führen. Der Umbau des AD Funkturm hat zum Ziel, die Leistungsfähigkeit dieses zentralen Knotens im Berliner Straßennetz und im Bundesfernstraßennetz zu sichern. Dadurch wird garantiert, dass der Durchgangsverkehr die Autobahn nutzt und gerade nicht auf das Netz der Stadtstraßen ausweicht. Die Bündelungswirkung der Stadtautobahn mit dem AD Funkturm als zentralem Berliner Knoten entlastet die umliegenden Wohngebiete.
Die leichten Verkehrserhöhungen, die in den Modellrechnungen der DEGES auf einzelnen Straßen im nachgeordneten Netz auftreten, lassen sich vor allem auf die laut Verkehrsprognose für 2030 zu erwartende generelle Zunahme des Verkehrs zurückführen.
Während der Bauzeit tut die DEGES alles, um zusätzliche Belastungen für die Wohngebiete zu vermeiden. In der Planung wurde bereits sichergestellt, dass der Verkehr während der Bauzeit durchgängig auf der Autobahn bleiben kann. Weil Kapazitätseinschränkungen im Knoten und bauzeitbedingte Verkehrszunahmen auf den Stadtstraßen nicht ganz ausgeschlossen werden können, hat die DEGES gemeinsam mit dem Land Berlin ein Konzept für die verträgliche Abwicklung des Verkehrs in den Stadtstraßen entwickelt. Zu den Maßnahmen, die während der Bauzeit umgesetzt werden sollen, gehört beispielsweise ein Einbahnstraßenring an der Anschlussstelle Kaiserdamm.
Falsch ist: Für je eine weitere Ein- und Ausfahrt zwischen Stadtring und Halenseestraße hat die DEGES nicht einmal eine Verkehrsberechnung erstellt.
Richtig ist: Die DEGES hat alle erforderlichen Verkehrsuntersuchungen durchgeführt. Im Rahmen der Planung wurde auch eine Untersuchung zur Verkehrsqualität erstellt. Die entscheidenden Nachteile der Rampen würden auch nach dem Umbau weiterbestehen: Unfallschwerpunkt, Stauauslöser und Verkehrssicherheitsdefizit.
Falsch ist: Durch die Verlegung der Anschlussstelle Messedamm müssen Omnibusse auf dem Weg vom und zum ZOB eine Riesenschleife über das AD Funkturm fahren und weichen daher in die angrenzenden Kieze aus.
Richtig ist: Durch die Verlegung der Anschlussstelle Messedamm ergeben sich geringfügige Mehrweglängen lediglich für Omnibusse, die die A 100 in oder aus Richtung Tempelhof nutzen wollen. Das sind selbst in Spitzenzeiten weniger als 300 Busfahrten in 24 Stunden, also bei einer Verkehrsprognose für das AD Funkturm von 250.000 Fahrzeugen in 24 Stunden eine zu vernachlässigende Menge. Für alle anderen Fahrtrichtungen bleibt die Anbindung des ZOB unverändert und wird sogar verbessert.
Es ist unwahrscheinlich, dass die Fernbusse auf die Stadtstraßen ausweichen, auf denen sie aufgrund von Geschwindigkeitsbegrenzungen, hohem Verkehrsaufkommen sowie Kreuzungen mit und ohne Ampel deutlich langsamer vorankämen als auf der Stadtautobahn. Die Bündelungswirkung und Leistungsfähigkeit geben auch hier den Ausschlag dafür, dass der Verkehr auf der A 100 und A 115 bleibt und nicht in die umliegenden Kieze verdrängt wird.
Falsch ist: Angesichts der zu erwartenden Abnahme des Verkehrs im Zuge der Verkehrswende ist der Umbau des AD Funkturm nicht mehr zeitgemäß.
Richtig ist: Durch den Umbau des AD Funkturm wird die Kapazität nicht erhöht. Auch die verkehrlichen Verhältnisse am Autobahndreieck Funkturm werden verbessert. Auch wenn im Jahr 2030 der Verkehr am AD Funkturm um 30 Prozent geringer ausfallen würde als die Bundesprognose erwartet (250.000 Fahrzeuge pro Tag), werden dort immer noch 175.000 Fahrzeuge täglich unterwegs sein.
Die Verkehrswende ist in die Planung somit einkalkuliert.
Die DEGES begleitet den Umbau des Autobahndreiecks Funkturm durch einen offenen Dialog und eine lösungsorientierte Beteiligung.
Falsch ist: Die DEGES ignoriert wichtige Forderungen und Beschlüsse des Abgeordnetenhauses, des Bezirks und der Anlieger.
Richtig ist: Die DEGES hat seit der Übernahme des Projektes im Jahr 2018 alle Anwohnerinnen und Anwohner, den Bezirk Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, die Senatsverwaltungen, die Träger öffentlicher Belange sowie das Abgeordnetenhaus von Berlin immer wieder über den Stand der Planung informiert. Mit dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf und den Bürgerinitiativen, die die Interessen der direkten Anwohnerinnen und Anwohner vertreten, hat die DEGES im Frühjahr 2020 eine intensive Variantendiskussion geführt. Dabei ist die neue Vorzugsvariante für die Planung entstanden, die von allen Beteiligten als gelungener Kompromiss bestätigt wurde.
Für diese gemeinsam beschlossene Variante hat die DEGES die Planfeststellung beantragt.
Fragen-Antworten-Katalog zur alternativen Planungsvariante
Die hier dargestellten Fragen und Antworten beziehen sich vor allem auf die im Mai 2020 vorgestellte alternative Planungsvariante. Alle Fragen und Antworten zur Vorzugsvariante 2019/2020 finden Sie in den Themensteckbriefen auf der Unterseite Veranstaltungen.
Welche Vorteile bringt der Umbau des Autobahndreiecks Funkturm?
Durch den Umbau des Autobahndreiecks Funkturm wird dessen Funktionsfähigkeit im Berliner Netz erhalten und langfristig gesichert. Die Neuorganisation der Verkehrsführung sorgt für einen gleichmäßigeren Verkehrsfluss, reduziert Staus und verbessert die Verkehrssicherheit. Für die Anwohner in der Eichkampsiedlung sowie im Bereich Dernburgstraße werden neue Lärmschutzwände errichtet. Die heute bestehenden dauerhaften Verkehrseinschränkungen (u. a. Geschwindigkeitsbeschränkungen und Nutzungseinschränkungen für Lkw) können nach dem Umbau aufgehoben werden. Auch wird es weniger temporäre Baustellen für die Instandhaltung geben, die in den vergangenen 15 Jahren aufgrund des hohen Wartungsaufwand erforderlich waren und für Pendler, Durchreisende und Lkw-Fahrer ein immer wieder kehrendes Ärgernis bildeten. Durch den Umbau werden Flächen frei, für die ein stadtplanerisches Begleitkonzept erstellt wird.
Warum wird die Verkehrsführung geändert und nicht einfach in seiner heutigen Form beibehalten?
Heute ballen sich auf der A 100 im Bereich des Autobahndreiecks Funkturm in dichter Folge die Anschlussstellen Kurfürstendamm, Messe und Kaiserdamm. Der verkehrliche Standard dieser Verkehrsführung ist nach heutigem Ermessen und unter der vorhandenen Verkehrsbelastung für einen Neubau nicht mehr tragbar. Die schnelle Abfolge der Rampen, die ungewöhnlich kurzen Ein- und Ausfädelungsspuren, die häufigen Spurwechsel insbesondere im Zusammenhang mit den notwendigen Ein- und Ausfahrvorgängen sowie das hohe Verkehrsaufkommen bringen immer wieder den Verkehrsfluss ins Stocken und stellen ein Risiko für die Verkehrssicherheit dar. Der Umbau stellt eine einmalige Chance dar, die Verkehrsführung im Autobahndreieck neu zu organisieren und an heutige verkehrliche Standards anzupassen. Zudem wären die heute im Autobahndreieck bestehenden Verkehrsführungen mit einem Umbau nicht mehr genehmigungsfähig.
Worauf genau bezieht sich die alternative Planung?
Der wesentliche Unterschied besteht in der Lage und der Anbindung der neuen Anschlussstelle Messedamm. In der alternativen Planungsvariante wird die neue Anschlussstelle auf der Autobahn A 115 weiter nach Norden verlegt. Im Anschlussbereich an die Autobahn wird eine Rampe als Überführung über die A 115 ausgebildet und über einen Bogen nun östlich der Trasse der A 115 in der Nähe der S-Bahn-Gleise geführt. Kurz vor dem Autobahndreieck unterquert der Zu- und Abbringer die A 115. Die Anbindung an das Stadtstraßennetz erfolgt nördlich der AVUS-Tribüne über den Messedamm. Die restlichen Planungselemente wie Führung der Autobahn A 115 in Mittellage über das Gelände des AVUS-Rasthofes und Schließung des Rasthofes entsprechen dem Planungsstand der Vorzugsvariante, die erstmals im Oktober 2019 vorgestellt wurde.
Auch in der neuen Planungsvariante fallen keine der heute bestehenden Anschlussstellen weg. Die neue Anschlussstelle Messedamm ersetzt die heutige zweigeteilte Anschlussstelle „Messedamm / ICC“. Diese besteht aus diversen Ein- und Ausfahrtrampen, die sich im Autobahndreieck verteilen. Diese Verkehrsführung führt immer wieder zu Unfällen und Störungen im Verkehrsfluss. Der Verkehr wird von den Auf- und Abfahrten innerhalb des Autobahndreiecks auf die neue Anschlussstelle Messedamm verlagert. Dadurch werden die Verkehrsströme neu und übersichtlicher organisiert. Der Verkehrsfluss und die Verkehrssicherheit werden verbessert.
Berücksichtigt der Umbau die Veränderungen des Verkehrs in Berlin?
Die DEGES erneuert das Autobahndreieck Funkturm inklusive der teilweise stark beschädigten Bauwerke, damit es langfristig für den Verkehr nutzbar ist und die Mobilität von Menschen und Gütern gesichert bleibt. Die Kapazität des Autobahndreiecks wird durch die baulichen Maßnahmen nicht erhöht. Das bedeutet, dass das Autobahndreieck auch weiterhin rechnerisch nicht für die heutigen oder zukünftigen Verkehrsmengen ausgelegt ist. Derzeit nimmt der Verkehr auf den Straßen auch im Land Berlin wieder zu. Die angestrebte Verkehrswende und die damit einhergehenden Abnahmen im Straßenverkehr könnten die verkehrlichen Verhältnisse am Autobahndreieck Funkturm entlasten. Die Leistungsfähigkeit des umgebauten Autobahndreiecks wäre dann erreicht, wenn der Verkehr im Vergleich zum Ist-Zustand um circa 30 Prozent zurückgehen würde.
Was sind die wesentlichen Unterschiede zwischen der alternativen Variante und der bisherigen Vorzugsvariante?
1) größerer Abstand zwischen der neuen Anschlussstelle Messedamm und der Siedlung Eichkamp.
2) Höherlegung der Autobahn A 115 nicht erforderlich. Die Rampe an der Anschlussstelle wäre noch auf circa 200 Meter entlang der Eichkampsiedlung ansteigend.
3) weniger konzentrierte und damit weiter verteilte Anbindung des Verkehrs an die Stadtstraßen.
4) Verzicht auf Tunnel „Jafféstraße/Messedamm“ gegebenenfalls möglich, dadurch verringerter Umbauaufwand und weniger bauzeitliche Einschränkungen.
5) bessere Erschließung des Geländes der Messe Berlin möglich.
6) Verkehrsführung über einen zusätzlichen Zubringer parallel zum Messedamm.
7) Die Umsetzung ist nur mit „vertauschten“ Verbindungsrampen von der A 100 in Fahrtrichtung A 115 möglich.
8) geringerer Abstand zwischen der Anschlussstelle und dem Autobahndreieck Funkturm, dadurch geringere Leistungsfähigkeit.
9) weniger städtebauliche Potenzialflächen.
10) zusätzliche Flächenversiegelung.
11) voraussichtlich kein Lärmschutz an der Jafféstraße.
Wie verändert sich durch die alternative Planung das Verkehrsaufkommen an den Anschlussstellen?
In der neuen „Variante für die Stadt“ werden nach ersten überschlägigen Berechnungen 40.200 Fahrzeuge pro Tag die neue Anschlussstelle Messedamm nutzen. In der bisherigen Vorzugsvariante waren es 44.250 Kfz pro Tag. Die Differenz verteilt sich im Gegenzug relativ gleichmäßig auf die Anschlussstellen Spandauer Damm, Kaiserdamm und Kaiserdamm Süd mit jeweils um die 1.000 Fahrzeuge pro Tag.
Wie verändert sich durch die alternative Planung das Verkehrsaufkommen im nachgeordneten Netz der Stadtstraßen?
In der alternativen Planungsvariante verzeichnet die Jafféstraße eine geringere Zunahme des Verkehrsaufkommens als in der bisherigen Vorzugsvariante. In der neuen „Variante für die Stadt“ werden nach ersten Berechnungen zukünftig 30.750 Fahrzeuge pro Tag verkehren. Das sind 5.250 Kfz/Tag weniger als in der bisherigen Vorzugsvariante des Bundes. Die Zahl der Lkw auf der Jafféstraße sinkt in der alternativen Planungsvariante von 1.430 auf 950 pro Tag.
Wie wurden die Bürgerinnen und Bürger an der alternativen Planung beteiligt?
Die Hinweise und Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger waren eine Grundlage für die alternative Variante. Die DEGES führte den Dialog mit der Öffentlichkeit weiter. Die von Land und Bezirk als tragfähig betrachtete Variante wurde mit den direkt Betroffenen diskutiert. Hierfür wurden im April und Mai 2020 erste Konsultationsgespräche mit direkt Betroffenen geführt. Ebenfalls im Mai 2020 fand ein gemeinsamer Projektdialog statt. Am 1. und 2. Dezember 2020 fand die zweite Themenwerkstatt der DEGES statt. Am 28. Oktober 2021 informierte die DEGES die Öffentlichkeit vor Beginn des Planfeststellungsverfahren zum Stand der Planung und zum Ablauf des Genehmigungsverfahrens.
Nächste Informationsveranstaltung
Sobald ein Termin für die nächste Informationsveranstaltung feststeht, informieren wir Sie an dieser Stelle.
Informationsveranstaltung zum bevorstehenden Genehmigungsverfahren am 28. Oktober 2021
Die DEGES hat auf der Veranstaltung den aktuellen Planungsstand präsentiert und über den Ablauf des bevorstehenden Planfeststellungverfahrens informiert. Über 240 Teilnehmende konnten ihre Fragen an die Expertinnen und Experten der DEGES stellen.
Präsentation zum Download
Die in der Veranstaltung gezeigte Präsentation mit allen Informationen zum Stand der Planung sowie unseren Informations- und Dialogangeboten können Sie hier als PDF-Datei herunterladen.
Flyer zum Download
Alle Informationen auf einen Blick finden Sie in unserem Informationsflyer – leiten Sie diesen gerne an Interessierte weiter!
Zweite Themenwerkstatt am 1. und 2. Dezember 2020
An beiden Tagen der digitalen Themenwerkstatt informierten sich mehr als 250 Teilnehmende über den aktuellen Planungsstand und nutzen die Chance zum direkten Austausch mit den Experten.
Die Redebeiträge in der Dokumentation wurden mit Einverständnis der Beteiligten aufgezeichnet. Aus Gründen des Datenschutzes war das für den direkten Austausch an den Themeninseln nicht möglich.
Die Aufzeichnung der Veranstaltung im Plenum ist vom 2. Dezember 2020 – Inhalt, Ablauf, Vorträge waren an beiden Tagen der Themenwerkstatt identisch.
Hier können Sie sich Impressionen der digitalen Veranstaltung und Eindrücke der Teilnehmenden ansehen:
Präsentationen zum Download
Die in der Veranstaltung gezeigten Präsentationen aus dem Plenum und von den Themeninseln können Sie hier als PDF-Datei herunterladen:
- Präsentation im Plenum
- Vortrag zu Verkehrsmodellierung durch Jörg Uhlig
- Impuls Themeninseln AS Messedamm und Grundzüge der Planung
- Impuls Themeninsel Verkehrsmengen und Verkehrsströme
- Impuls Themeninsel Umwelt
- Impuls Themeninsel Lärmschutz
- Impuls Themeninsel Luftschadstoffe
- Auszug aus der Verkehrsuntersuchung als ergänzende Information | Prognose-Plan-Fall 2030 für die Variante 4d der Verkehrsmodellrechnung | Arbeitsstand 01.10.2020
Erste Themenwerkstatt am 26. und am 27. Februar 2020
Auf der ersten Themenwerkstatt zum Umbau des Autobahndreiecks Funkturm haben sich über 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an zwei Tagen über den aktuellen Stand der Planung informiert. Experten erläuterten die Planungsgrundlagen für den Umbau eines der wichtigsten Verkehrsknotens in Berlin, beantworteten Fragen und nahmen Hinweise für die Planung auf.
Hier können Sie die Aufzeichnung des Vortrages von Herrn Prof. Dr.-Ing. Dr. e. h. Christian Lippold, TU Dresden, anschauen:
Auf der Themenwerkstatt wurde die Vorzugsvariante der DEGES erstmals an einem interaktiven 3D-Modell aus verschiedenen Perspektiven im Detail gezeigt. Hier einige Standbilder aus dem Modell:
Ein Video mit Impressionen vom ersten Tag der Themenwerkstatt und Interviews mit Teilnehmern und den Verantwortlichen der DEGES finden Sie hier:
Präsentationen zum Download
Die in der Veranstaltung gezeigten Präsentationen aus dem Plenum können Sie hier als PDF-Datei herunterladen:
- Präsentation im Plenum
- Vortrag Professor Lippold
- Vortrag Professor Richter
- Stand der Planung
- Zurück im Plenum und Ausblick
Themensteckbriefe zum Download
Die zur Vorbereitung der Veranstaltung veröffentlichten Themensteckbriefe können Sie hier als PDF-Datei herunterladen:
- Neue Anschlussstelle Messedamm | Stand: Februar 2020
- Grundzüge der Planung, Genehmigungsverfahren, Umweltschutz und Denkmalschutz | Stand: Februar 2020
- Lärmschutz | Stand: Februar 2020
- Luftschadstoffe | Stand: Februar 2020
- Verkehrsströme und Verkehrsmengen | Stand: Februar 2020
Materialien der Themeninseln zum Download
Die Materialien der Themeninseln können Sie hier als PDF-Datei herunterladen:
- Neue AS Messedamm – Technische Ausgestaltung
- Neue AS Messedamm – Anschluss Stadtstraßen
- Grundzüge der Planung und bauzeitliche Verkehrsführung
- Verfahren, Umweltschutz, Denkmalschutz
- Lärmschutz
- Luftschadstoffe
- Verkehrsmengen und Verkehrsströme
Dokumentation
Die Dokumentation der Themenwerkstatt können Sie hier als PDF-Datei herunterladen.
Informationsveranstaltung am 31. Oktober 2019
In einer Informationsveranstaltung stellte die DEGES der breiten Öffentlichkeit den Planungsstand und den Beteiligungsprozess für den Umbau des Autobahndreiecks Funkturm in der Urania Berlin vor. Etwa 400 Anwohnerinnen und Anwohner nutzten die Gelegenheit, sich zum aktuellen Stand zu informieren und ihre Fragen und Anmerkungen an die Experten der DEGES zu richten. Der Live-Stream der Veranstaltung konnte rund 300 Aufrufe verzeichnen.
Im Rahmen der Veranstaltung präsentierten die Projektverantwortlichen die aktuelle Vorzugsvariante, erläuterten die anstehenden Planungsschritte und beantworteten zahlreiche Fragen aus dem Publikum. Insbesondere die zukünftige Verkehrsführung an der Anschlussstelle Messedamm, Lärmschutzaspekte und die zukünftige Verkehrssituation an der Jafféstraße waren dabei von großem Interesse.
Die Veranstaltung bildete den Auftakt des Dialog- und Beteiligungsverfahrens. In Folgeveranstaltungen, insbesondere in den Themenwerkstätten im Jahr 2020, ist die DEGES noch näher auf die Belange der Anwohnerinnen und Anwohner sowie einzelne Detailaspekte eingegangen. In der Zwischenzeit stand für Fragen weiterhin das Bürgertelefon der DEGES zur Verfügung. Außerdem konnten Interessierte ihre Fragen direkt über das Kontaktformular an die Experten der DEGES richten.
Präsentation zum Download
Die in der Veranstaltung gezeigte Präsentation mit allen Informationen zum Stand der Planung sowie unseren Informations- und Dialogangeboten können Sie hier als PDF-Datei herunterladen.
Die Berliner Stadtautobahn fit für die Zukunft machen
Die Autobahnen A 100 (Berliner Stadtring), A 115 (inklusive AVUS) sowie A 111 (Zubringer Oranienburg) bilden zusammen die Stadtautobahn (West).
Die DEGES plant und realisiert vier Großprojekte entlang der Stadtautobahn:
- Umbau des Autobahndreiecks Funkturm
- Ersatzneubau der Rudolf-Wissell-Brücke und Umbau des Autobahndreiecks Charlottenburg
- Ersatzneubau der Westendbrücke
- Grundsanierung der A 111
Ziel aller Projekte ist die Erneuerung der bestehenden Infrastruktur und damit die langfristige Sicherung der Leistungsfähigkeit dieser zentralen Berliner Verkehrsverbindung. Zudem sollen die Verkehrssicherheit sowie der Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner vor Luftschadstoffen und Lärmbelastung verbessert werden. Denn eine Infrastruktur, die fit für die Zukunft ist, bringt moderne Mobilitätsanforderungen und hohe Lebensqualität in der Stadt miteinander in Einklang.
Die Stadtautobahn hält Berlin mobil. Und den Verkehr aus den Kiezen heraus.
Die Stadtautobahn verbindet die Bezirke und ihre Bewohnerinnen und Bewohner miteinander und mit dem Umland. Über den Berliner Ring und damit an das bundesdeutsche und europäische Fernstraßennetz. So bietet die Stadtautobahn eine leistungsfähige Verbindung in die Stadt, aus ihr heraus und um sie herum.
Tausende von Berlinerinnen und Berlinern nutzen täglich die Stadtautobahn. Sie leistet einen nicht wegzudenkenden Beitrag zur Mobilität der Menschen und zur Versorgung von Geschäften und Unternehmen in allen Teilen der Stadt. Durch die Bündelung des Verkehrs hält die Stadtautobahn den Durchgangs- und Fernverkehr aus den Wohnvierteln heraus. Denn Verkehr ohne direktes Ziel im Kiez nutzt eher die Stadtautobahn als das Netz der Stadtstraßen. Gäbe es die Stadtautobahn nicht, müssten täglich zwischen 180.000 und 230.000 Pkw und Lkw auf anderen Wegen in und durch die Stadt gelangen. Das Netz der Stadtstraßen wäre damit zusätzlich belastet. Die Folgen: Verkehrsteilnehmer stünden im Dauerstau und die Wohnviertel würden durch Verkehr, Lärm und Abgase stark belastet – und das nicht nur zur Hauptverkehrszeit.
Die Projekte der DEGES stellen sicher, dass der Verkehr die Stadtautobahn durchgängig und langfristig nutzen kann.
Die stark befahrenen Strecken der A 100, A 111 und A 115 sind aufgrund ihres Alters und der Belastungen der Vergangenheit nicht mehr leistungsfähig. Sie müssen dringend erneuert werden. Bauwerke wie die Brücken und Rampen am Autobahndreieck Funkturm, die Rudolf-Wissell-Brücke sowie die Westendbrücke sind dem stetig zunehmenden Verkehr nicht mehr gewachsen. Aufgrund ihrer Bauweise sind sie nicht sanierungsfähig, sondern müssen durch neue Bauwerke ersetzt werden.
Während der Bauphase soll der Verkehr so weit wie möglich auf der Stadtautobahn bleiben. Dies muss bereits bei der Planung der Projekte berücksichtigt werden und ist beispielsweise ein Grund dafür, dass die neue Rudolf-Wissell-Brücke zukünftig, anders als heute, aus zwei getrennten Brückenbauwerken bestehen wird.
Nach Fertigstellung der Projekte steht dem Verkehr der Hauptstadt entlang der Stadtautobahn (West) eine Infrastruktur zur Verfügung, die langfristig nutzbar, leistungsfähig und – dank verbesserter Verkehrsführung – auch sicherer und flüssiger zu befahren ist. Damit bleibt die Stadtautobahn die erste Wahl für Verkehre durch die Stadt, die Stadtstraßen werden entlastet.
Besserer Verkehrsfluss und mehr Verkehrssicherheit, aber keine zusätzlichen Kapazitäten.
Zum Alltag der Verkehrsteilnehmer gehört er dazu: der Stau auf der Berliner Stadtautobahn. Die Hauptursache ist die hohe Verkehrsbelastung: Wenn Autos und Lkw dicht an dicht fahren, dann birgt jede noch so kleine Störung im Ablauf das Potenzial für einen Stau. Anlässe für diese Störungen gibt es viele. Zu den häufigsten gehören plötzliche Spurwechsel oder Bremsmanöver an Abfahrten, Baustellen, gesperrte oder verengte Fahrspuren, Stockungen an Auffahrten sowie liegengebliebene Fahrzeuge oder Unfälle.
Mit ihren Projekten trägt die DEGES dazu bei, dass die Anlässe für Störungen weniger werden. Dafür wird beispielsweise beim Umbau des Autobahndreiecks Funkturm der Verkehr neu organisiert. Beim Ersatzneubau der Rudolf-Wissell-Brücke und der Westendbrücke werden neue Verflechtungsstreifen zwischen den ungewöhnlich dicht aufeinanderfolgenden Auf- und Abfahrten geschaffen. Diese Maßnahmen dienen der Verbesserung des Verkehrsflusses und der Verkehrssicherheit. Sie erhöhen dabei nicht die Kapazität auf der gesamten Stadtautobahn.
Das bedeutet im Umkehrschluss auch: Störungen im Verkehrsfluss und Staus wird es auf der vielbefahrenen Stadtautobahn auch nach dem Umbau geben, denn Prognosen zufolge steigt das Verkehrsaufkommen in den nächsten Jahren weiter an. Eine staufreie Stadtautobahn ist erst dann möglich, wenn der Verkehr im Zuge der Mobilitätswende deutlich abnimmt. Entlastung schaffen die Projekte der DEGES insofern, als dass die Stauanlässe vermindert werden – und damit auch das Risiko von Unfällen sowie die Luftschadstoff- und Lärmbelastung im Umfeld der Stadtautobahn.
Die Stadt der Zukunft braucht die richtige Infrastruktur für den Verkehr der Zukunft.
Die Projekte der DEGES sorgen dafür, dass Modernisierung und Ersatz der überalterten Streckenabschnitte schnell und professionell geplant und realisiert werden können. Die Qualität der Strecken und Bauwerke wird nachhaltig verbessert: durch moderne Baustoffe, durch effektive Bauverfahren, durch Maßnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses, der Verkehrssicherheit sowie durch geeignete Lärmschutzmaßnahmen und landschaftspflegerische Begleitmaßnahmen. Damit erhält die DEGES nicht nur die Infrastruktur, sondern sie macht sie jetzt zukunftssicher für die Mobilitätsanforderungen der nächsten Jahrzehnte.
Auch in der Mobilität von morgen werden Pkw und Lkw eine wichtige Rolle spielen, und der motorisierte Verkehr wird weiterhin ein Teil der Stadt bleiben. Immer mehr Menschen fordern, dass der Verkehr innerhalb der Wohnviertel mit wenigen oder gar keinen Autos stattfinden soll. Gerade deshalb braucht es die moderne und leistungsfähige Stadtautobahn. Sie bietet dem Verkehr eine Alternative zu den Stadtstraßen. Weniger Belastung auf den Stadtstraßen heißt auch: mehr Möglichkeiten, den Straßenraum neu zu verteilen oder alternative Nutzungskonzepte zu entwickeln.
Die erforderliche Infrastruktur steht mit der Stadtautobahn zur Verfügung und kann durch Erhalt und Modernisierung langfristig gesichert werden. Dies muss heute geschehen, und nicht irgendwann in der Zukunft. Der schlechte Zustand vieler Streckenabschnitte und Bauwerke lässt keine weiteren Verzögerungen zu. Ein Rückstand bei der Instandhaltung und Modernisierung birgt das Risiko, dass Strecken, Brücken und Tunnel unbefahrbar werden. Die Folgen: mehr Durchgangsverkehr in den Wohnvierteln, längere Wege für Menschen und Güter, Zeitverluste und eine höhere Belastung von Mensch und Umwelt.
Die DEGES plant und realisiert die Projekte entlang der Stadtautobahn im Dialog mit den Anwohnerinnen und Anwohnern.
Die DEGES plant und realisiert alle Projekte im Dialog und mit der Beteiligung von Anwohnerinnen und Anwohnern, Verbänden, Bezirken und dem Land Berlin. Dabei werden bestehende Gestaltungsspielräume genutzt, um die verkehrlichen Anforderungen und die Belange der Anwohnerinnen und Anwohner so gut es geht miteinander in Einklang zu bringen. Wo die Gestaltungsspielräume durch Technik, Raum oder gesetzliche Vorgaben begrenzt sind, informieren wir transparent und begründen, warum sich nicht alle Vorstellungen verwirklichen lassen. Das ist für uns echte Beteiligung: mögliche Kompromisse finden, keine falschen Erwartungen schüren und offen miteinander reden.
Durch die koordinierte Umsetzung aller Projekte halten wir die Bauzeit möglichst kurz und die Belastung in Grenzen.
Die Umsetzung unserer Projekte entlang der Stadtautobahn koordinieren wir so, dass die Bauzeit insgesamt möglichst kurz gehalten wird. Dafür müssen Arbeiten zum Teil zeitgleich erfolgen. Das bedeutet, dass es entlang der Stadtautobahn in den nächsten Jahren auch zu Verkehrseinschränkungen kommen wird. Wir bemühen uns kontinuierlich darum, diese Einschränkungen so gering wie möglich zu halten. Dies tun wir, damit Pendlerinnen und Pendler sowie der Wirtschafts- und Güterverkehr ohne große Zeitverluste an ihr Ziel kommen und der Verkehr so weit wie möglich auf der Stadtautobahn bleiben kann.
Die Alternative wäre, die Arbeiten an den verschiedenen Projekten nacheinander umzusetzen, was die Bauzeit insgesamt erheblich verlängern würde: Aus acht Jahren geplanter Bauzeit würden dann zwölf bis fünfzehn Jahre Verkehrseinschränkungen. Aus diesem Grund, und weil der heute altersbedingt schlechte Zustand der Brücken und Straßen ein schnelles Handeln erfordert, stellt dieses Vorgehen aus unserer Sicht keine umsetzbare Alternative dar.
Der Dialogprozess im Überblick
Die DEGES begleitet den Umbau des Autobahndreiecks Funkturm mit einem strukturierten Dialogverfahren für die Beteiligung. Im Rahmen des Dialogs erhalten alle Betroffenen und Interessierten die Möglichkeit, sich in die Planung einzubringen. Auf diese Weise sollen Lösungen besprochen werden, mit denen die unterschiedlichen öffentlichen und privaten Interessen so gut wie möglich innerhalb des rechtlichen Rahmens und der technischen Vorgaben berücksichtigt werden können.
Der Dialog der DEGES ist mehrstufig aufgebaut. Die nachfolgende Grafik gibt einen Überblick über den bisherigen Dialog und den weiteren geplanten Ablauf (Klick für Großansicht) und hier können Sie eine Broschüre mit Erläuterungen zum Prozess herunterladen.
Informationsdienst VERKEHRSPROJEKTE AKTUELL
Unser Informationsdienst VERKEHRSPROJEKTE AKTUELL informiert regelmäßig über den aktuellen Stand der DEGES Projekte in Berlin. Damit bleiben Sie auf dem Laufenden zu Planung, Veranstaltungen, Genehmigungsverfahren und Umsetzung der Verkehrsprojekte der DEGES in Berlin. Sie können sich online für den Informationsdienst anmelden und entscheiden, ob Sie nur Informationen zum Umbau des Autobahndreiecks Funkturm oder Informationen zu allen Berliner DEGES Projekten erhalten wollen.
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