
Daten und Fakten
- Verkehrsbelastung: rund 95.000 Kfz/24 h
- Besondere Herausforderung: dringender, vorgezogener Ersatzneubau der Ringbahnbrücke, die ursprünglich Teil der Planungen zum Umbau des Autobahndreiecks Funkturm war
Hinweis
Die Ringbahnbrücke wurde am 19. März 2025 aufgrund baulicher Schäden durch die Autobahn GmbH des Bundes vollständig für den Verkehr gesperrt und im April 2025 abgerissen. Informationen zur aktuellen Verkehrsführung finden Sie auf der Webseite der Autobahn GmbH des Bundes.
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Karte
Projektbeschreibung
Die Ringbahnbrücke auf der Autobahn A 100 in Fahrtrichtung Nord befand sich im nördlichen Bereich des Autobahndreiecks Funkturm etwa in Höhe des Internationalen Congress Centrums (ICC).
Die Brücke wurde im Jahr 1963 erbaut und war seinerzeit für eine Verkehrsbelastung von 25.000 Fahrzeugen pro Tag ausgelegt. Die Verkehrsmenge ist seit Inbetriebnahme kontinuierlich angestiegen. In den vergangenen Jahren rollten täglich rund 95.000 Fahrzeuge über das Bauwerk – also fast das Vierfache der ursprünglich vorgesehenen Verkehrsmenge. Ein großer Anteil des Verkehrs entfällt auf Lkw mit höherem Gesamtgewicht, die das Brückenbauwerk zusätzlich belasten.
Die für den Betrieb der Autobahn A 100 zuständige Autobahn GmbH des Bundes hat die Ringbahnbrücke aufgrund irreparabler Schäden am 19. März 2025 dauerhaft für den Verkehr gesperrt und im April 2025 abgerissen. Aufgabe der DEGES ist es, den Ersatzneubau der Ringbahnbrücke so schnell wie möglich umzusetzen.
Die DEGES plant seit 2017 den Umbau des Autobahndreiecks Funkturm. Zu den Planungen gehört auch der Ersatzneubau der Ringbahnbrücke. Die Planungen für das Gesamtvorhaben wurden im April 2022 beim Fernstraßen-Bundesamt zur Genehmigung eingereicht. Das Planfeststellungsverfahren läuft derzeit.
Der Ersatzneubau der Ringbahnbrücke wird vorgezogen und erfolgt noch vor dem Gesamtumbau des Autobahndreiecks Funkturm. Dies ist möglich, weil die Ringbahnbrücke in gleicher Lage errichtet werden soll wie das Bestandsbauwerk.
Beschleunigung durch enge Zusammenarbeit
Der vorgezogene Ersatzneubau der Ringbahnbrücke ist ein einzigartiges Vorhaben. Im Laufe der nächsten Monate und Jahre werden viele Herausforderungen rechtlicher, baulicher, technischer und organisatorischer Natur zu bewältigen sein.
Aus Sicht der DEGES wird die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten beim Bund, beim Land Berlin, beim Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, bei der S-Bahn, der Deutschen Bahn sowie bei den Trägern öffentlicher Belange dazu beitragen, sämtliche Hürden, die im Laufe der Projektumsetzung entstehen könnten, gemeinsam schnell zu überwinden.
Zeitplan
Abbruch der Ringbahnbrücke durch die Autobahn GmbH des Bundes
Sperrung der Ringbahnbrücke für den laufenden Verkehr und den darunterliegenden S-Bahn-Verkehr durch die Autobahn GmbH des Bundes; umgehende Prüfung der Möglichkeit zum vorgezogenen Ersatzneubau
Planung des Ersatzneubaus der Ringbahnbrücke als Teil der Planung zum Umbau des Autobahndreiecks Funkturm, begleitet durch intensiven Dialog mit Anwohnenden und Interessierten
Erstmalige Dokumentation von Verschleißerscheinungen, darunter mehrere Risse am Brückenbauwerk; seitdem turnusmäßige Untersuchungen und Monitoring des Brückenzustands
Dringender Bedarf eines Ersatzneubaus
Die 1963 errichtete Ringbahnbrücke hat aufgrund ihres Baualters und der hohen Verkehrsbelastung das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Bauartbedingt sind Instandsetzungs- und Sanierungsmaßnahmen nicht ausreichend, um die Leistungsfähigkeit der Brücke wiederherzustellen und dauerhaft zu sichern. Ein Ersatzneubau ist dringend erforderlich – und wurde als Teil des Gesamtvorhabens „Umbau des Autobahndreiecks Funkturm“ von der DEGES bereits seit 2017 geplant.
Wie bei allen Brücken im Autobahndreieck Funkturm wurde der Zustand der Ringbahnbrücke seit mehreren Jahren durch durchgehend überwacht. Im Zuge dessen wurden bereits im Jahr 2015 Verschleißerscheinungen dokumentiert, darunter mehrere Risse. Verantwortlich dafür sind die starke Verkehrsbelastung und das hohe Nutzungsalter.
Die turnusmäßige Untersuchung Anfang März 2025 belegte eine Erweiterung eines bereits bekannten Risses in der Brückenkonstruktion. Als Sofortmaßnahme ordnete die für den Betrieb der Autobahnen zuständige Autobahn GmbH des Bundes eine einstreifige Verkehrsführung auf der Brücke an, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer auf der Autobahn und des S-Bahn-Verkehrs unterhalb der Brücke zu gewährleisten. Darüber hinaus wurden umfassende Überprüfungen der Tragfähigkeit der Brücke eingeleitet. Diese kamen zum Ergebnis, dass die Ringbahnbrücke nicht mehr befahrbar ist. Am 19. März wurde die Ringbahnbrücke vollständig für den Verkehr gesperrt. In den folgenden Tagen wurde eine neue Verkehrsführung für den Verkehr in Richtung Norden eingerichtet. Dieser läuft seit dem 24. März 2025 auf einem Fahrstreifen auf der Gegenfahrbahn. Am 27. März 2025 wurde aus Sicherheitsgründen auch der S-Bahn-Verkehr auf den Linien S41, S42 und S46 unterhalb der Ringbahnbrücke unterbrochen.
Die Sperrung der Ringbahnbrücke bringt enorme Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmenden, hohe Belastungen für die Anwohnerinnen und Anwohner sowie erhebliche Nachteile für die Berliner Wirtschaft mit sich. Deshalb muss der Neubau der Ringbahnbrücke so schnell wie möglich umgesetzt werden.
Planungen für den Ersatzneubau
Die Planungen für den Ersatzneubau der Ringbahnbrücke wurden im Rahmen der Planungen für den Umbau des Autobahndreiecks Funkturm erstellt und im April 2022 dem Fernstraßen-Bundesamt als zuständiger Genehmigungsbehörde zur Planfeststellung vorgelegt.
Der Ersatzneubau der Ringbahnbrücke wird nun vorgezogen umgesetzt. Dies ist möglich, da die neue Ringbahnbrücke in gleicher Lage wie das Bestandsbauwerk errichtet wird.

Die Planerinnen und Planer müssen sicherstellen, dass auch bei einem vorgezogenen Ersatzneubau der Ringbahnbrücke die Anschlüsse an die bestehende Verkehrsführung auf der Autobahn A 100 technisch und baulich einwandfrei sowie verkehrssicher erfolgen können. Das gilt sowohl für die Verkehrsführung vor Beginn des gesamten Umbaus des Autobahndreiecks Funkturm als auch für die bauzeitliche Verkehrsführung und die finale Verkehrsführung nach Abschluss aller Arbeiten.
Die Klärung der technischen Details kann aufgrund des fortgeschrittenen Planungsstands für die neue Ringbahnbrücke in Kürze abgeschlossen werden.
Die konkreten Schritte
Die Autobahn GmbH des Bundes hat Anfang April 2025 mit dem Abbruch der Ringbahnbrücke begonnen. Ziel war es, die aufgrund des schlechten Zustands der Brücke eingerichteten Sperrpausen bei der S-Bahn für die Abbrucharbeiten zu nutzen. Die Abbrucharbeiten begannen am 12. April 2025 und wurden zum 25. April 2025 abgeschlossen. Am 28. April 2025 wurde der S-Bahn-Verkehr auf der Ringbahnstrecke wiederaufgenommen.
Die DEGES hat seit März 2025 unter Hochdruck an der Vorbereitung der Vergabe für den Neubau gearbeitet, das heißt konkret: die Konzeptionierung des Vergabeverfahrens für den Neubau, inklusive Festlegungen von Vergabekriterien und der konkreten Bauarbeiten. Die Veröffentlichung der Ausschreibung erfolgte am 17. April 2025.
Bei der Vergabe der Neubauleistung wird die Bauzeit ein wesentliches Wertungskriterium sein. Ziel der DEGES ist es, gemeinsam mit der Bauindustrie und den Ingenieurbüros Lösungen für einen zeitnah beginnenden Ersatzneubau mit kurzer Bauzeit zu finden und umzusetzen. Dabei sollen auch die Belastungen für den S-Bahn-Verkehr so gering wie möglich gehalten werden.
Stets auf dem neuesten Stand
Der Ersatzneubau der Ringbahnbrücke ist dringend erforderlich, um die Mobilität auf der Berliner Stadtautobahn A 100 wiederherzustellen. Durch die intensive Zusammenarbeit aller Beteiligten beim Bund, beim Land, im Bezirk sowie in der Bauwirtschaft besteht die Möglichkeit zu zeigen, dass Infrastrukturvorhaben in Berlin schnell, effizient und zuverlässig umgesetzt werden können.
28. April 2025: Ringbahn verkehrt wieder ohne Unterbrechungen
Die Autobahn GmbH hat den Abbruch der Ringbahnbrücke zum 25. April abgeschlossen. Seit dem 28. April 2025 verkehren die Ringbahnlinien S41 und S42 sowie die Linie S46 wieder ohne Unterbrechungen. Damit entspannt sich die Situation für die Fahrgäste der Berliner S-Bahn.
17. April 2025: Veröffentlichung der Ausschreibung für den Neubau
Die DEGES hat die Vergabeunterlagen für den Neubau der Ringbahnbrücke fertiggestellt und auf ihrer Vergabeplattform veröffentlicht. Der erste Verfahrensschritt sieht vor, dass interessierte Bieter oder Bietergemeinschaften einen Teilnahmeantrag mit Nachweisen der Eignung bis zum 5. Mai 2025 abgeben.
12. April 2025: Beginn der Abbrucharbeiten
Die Autobahn GmbH des Bundes gibt den Startschuss für den eigentlichen Abbruch der Ringbahnbrücke. Die Arbeiten beginnen in den Morgenstunden. Spätestens bis zum 25. April soll die Brücke abgebrochen sein.
Aktuelle Eindrücke vom Geschehen auf der Baustelle liefert die Projektwebseite der Autobahn GmbH inklusive Livestream.
4. April 2025: Vorbereitende Arbeiten für den Abbruch
Die Vorbereitungsarbeiten der Autobahn GmbH für den Abbruch der Ringbahnbrücke laufen planmäßig. Die Deutsche Bahn hat die Oberleitungen der S-Bahn abgebaut. Der Sand für die Einrichtung des Fallbetts, das die Gleise der S-Bahn vor Beschädigungen im Zuge des Abbruchs schützen soll, wird angefahren. Parallel dazu werden Baustraßen und Zufahrtswege angelegt, um den Zugang zur Baustelle zu erleichtern und den Transport von Material und Maschinen zu ermöglichen. Die Autobahn GmbH richtet einen Livestream ein, über den Interessierte den Fortschritt der Abbrucharbeiten verfolgen können.
2. April 2025: Entscheidung für den Abbruch
Die Autobahn GmbH des Bundes gibt bekannt, dass die Ringbahnbrücke zügig abgebrochen werden soll, um schnellstmöglich klare Verhältnisse für die Wiederaufnahme des S-Bahn-Verkehrs zu schaffen. Damit ist auch klar, dass der Neubau kurzfristig angegangen werden muss. Die notwendigen Anpassungen der Planung werden aktuell bei der DEGES vorgenommen. Die Abstimmungen mit dem Fernstraßen-Bundesamt und weiteren Genehmigungsbehörden des Landes Berlin laufen. Die Ausschreibung des Neubaus ist in Vorbereitung.
27. März 2025: Sperrung der Ringbahnlinien der S-Bahn
In einem weiteren Fachgutachten der Autobahn GmbH des Bundes wird festgestellt, dass die Ringbahnbrücke zusätzlich unterstützt werden muss. Diese Maßnahme ist notwendig, um die Sicherheit der Brücke bis zum Abbruch zu gewährleisten. Aus Sicherheitsgründen wird der S-Bahn-Verkehr auf den Linien S41, S42 und S46 am Abend des 27. März eingestellt. Die Autobahn GmbH prüft zwei Optionen: Herstellung einer Stütze oder sofortiger Abbruch der Ringbahnbrücke.
24. März 2025: Freigabe der neuen Verkehrsführung
Die Autobahn GmbH schafft in Rekordzeit die baulichen und verkehrstechnischen Voraussetzungen für eine neue Verkehrsführung auf der Autobahn A 100 im Bereich der gesperrten Ringbahnbrücke. Am Morgen des 24. März wird für Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis 3,5 Tonnen auf der Gegenfahrbahn ein Fahrstreifen in Fahrtrichtung Nord freigegeben. Lkw in Fahrtrichtung Nord müssen den Abschnitt zwischen der Anschlussstelle (AS) Messedamm und der AS Spandauer Damm umfahren. Für den Verkehr in Richtung Süden stehen zwei Fahrstreifen zur Verfügung. Zeitgleich werden großräumig Verkehrsinformationen auf den dynamischen Verkehrsanzeigern entlang der Zulaufstrecken zur Berliner Stadtautobahn geschaltet. Diese weisen die Verkehrsteilnehmer frühzeitig auf die Sperrung und die möglichst großräumige Umfahrung des gesamten Autobahndreiecks Funkturm hin.
19. März 2025: Vollsperrung der Ringbahnbrücke
Die Untersuchungsergebnisse der Autobahn GmbH zur Tragfähigkeit der Ringbahnbrücke liegen vor. Das Ergebnis: Die Ringbahnbrücke ist nicht länger sicher befahrbar. Die Autobahn GmbH des Bundes leitet umgehend die Vollsperrung ein, denn die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer hat oberste Priorität. Die Planerinnen und Planer der Autobahn GmbH gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der zuständigen Behörden beim Land Berlin erarbeiten unter Hochdruck ein Verkehrskonzept. Ziel ist es, den Verkehr auf beziehungsweise nahe der Autobahn zu halten und die umliegenden Wohngebiete so wenig wie möglich zusätzlich zu belasten. Im Zuge der Sperrung der Ringbahnbrücke wird als Vorsichtsmaßnahme auch die im gleichen Streckenzug der Autobahn A 100 liegende Westendbrücke von der Autobahn GmbH gesperrt.
Seit 6. März 2025: Sichtung der Planung für den Ersatzneubau
Umgehend nach Bekanntwerden der Risserweiterung wird die DEGES aktiv. Die Planerinnen und Planer beginnen sofort mit der Sichtung der vorliegenden Planung für den Ersatzneubau der Ringbahnbrücke. Diese ist Teil der Unterlagen, die für das Planfeststellungsverfahren zum Umbau des Autobahndreiecks Funkturm im Jahr 2022 beim Fernstraßen-Bundesamt eingereicht wurde. Um die Befahrbarkeit dieses Streckenabschnitts der Berliner Stadtautobahn A 100 wiederherzustellen, soll der Ersatzneubau nun vorgezogen erfolgen. Dies ist grundsätzlich möglich, da die neue Ringbahnbrücke an gleicher Stelle und in gleicher Lage wie das bestehende Bauwerk errichtet wird. Allerdings sind Anpassungen in der Planung notwendig, unter anderem für den Anschluss des Bauwerks an den Streckenverlauf der Autobahn A 100 im Vor- und Nachlauf der Brücke.
Bei der Klärung der genehmigungsrechtlichen Fragen für den vorgezogenen Ersatzneubau stimmt sich die DEGES eng mit der zuständigen Genehmigungsbehörde, dem Fernstraßen-Bundesamt in Leipzig, ab.
6. März 2025: Einstreifige Verkehrsführung
Im Zuge der turnusmäßigen Untersuchungen und des Monitorings der seit 2015 bekannten Schäden am Brückenüberbau der Ringbahnbrücke stellt die Autobahn GmbH des Bundes am 6. März 2025 eine Risserweiterung fest. Als Sofortmaßnahme ordnet die Autobahn GmbH eine einstreifige Verkehrsführung auf der Brücke an, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer auf der Autobahn und den Betrieb der S-Bahn unterhalb der Brücke zu gewährleisten. Darüber hinaus werden umfassende Überprüfungen der Tragfähigkeit der Brücke eingeleitet.
Fragen-Antworten-Katalog zum Ersatzneubau der Ringbahnbrücke
Hier finden Sie ausgewählte Fragen sowie die Antworten der DEGES zum Ersatzneubau der Ringbahnbrücke.
Wie weit ist die Planung für den Ersatzneubau der Ringbahnbrücke?
Die Planung liegt bereits in einem weitgehend umsetzungsreifen Stand vor. Sie ist Teil der Unterlagen, die für das Planfeststellungsverfahren zum Umbau des Autobahndreiecks Funkturm im Jahr 2022 beim Fernstraßen-Bundesamt eingereicht wurden. Der Ersatzneubau der Brücke wird als Einzelvorhaben vorgezogen umgesetzt. Dafür sind einige Anpassungen der Planung notwendig, unter anderem für den Anschluss des Bauwerks an den Streckenverlauf der Autobahn A 100 im Vor- und Nachlauf der Brücke.
Wie schnell können Abbruch und Neubau beginnen und umgesetzt werden?
Der Neubau soll so schnell wie möglich nach Abschluss der Abbrucharbeiten beginnen. Der genaue Zeitplan, inklusive der Zeitraum bis zur Fertigstellung des Neubaus, ist abhängig von den Baukonzepten, die von den Baufirmen im Zuge des Vergabeverfahrens vorgestellt werden. Die Bauindustrie ist gefordert, hierfür innovative Baukonzepte und Bauverfahren zur Beschleunigung des Ersatzneubaus einzusetzen. Die geplante Bauzeit wird das wesentliche Zuschlagkriterium sein.
Warum kann der Ersatzneubau der Ringbahnbrücke nicht sofort nach dem Abbruch des Bestandsbauwerks beginnen?
Bei aller Dringlichkeit des Vorhabens muss die DEGES die vergaberechtlichen Vorgaben für den Neubau einhalten. Mit der Vergabe soll im Wettbewerb die schnellste Lösung für die kürzeste Bauzeit gefunden werden. Die DEGES wird die Vergabeunterlagen so schnell wie möglich veröffentlichen und die Beauftragungen dann innerhalb kürzester Zeit auslösen. So wird sichergestellt, dass alle Arbeiten rechtssicher und schnell erfolgen können.
Wieso wird der Abbruch der Ringbahnbrücke von der Autobahn GmbH des Bundes umgesetzt, obwohl die DEGES den Ersatzneubau plant?
Die Autobahn GmbH des Bundes und die DEGES bündeln ihre Kräfte bestmöglich, um die beiden stark geschädigten Brücken so schnell wie möglich zu ersetzen. Für den Abbruch wurde daher ein arbeitsteiliges Vorgehen verabredet: Die Autobahn GmbH realisiert den Abbruch der Ringbahnbrücke, die DEGES wird den Abbruch der Westendbrücke organisieren und umsetzen. Die Arbeiten sollen zeitlich so koordiniert werden, dass die Auswirkungen für das Umfeld und für den S-Bahn-Verkehr so kurz und so gering wie möglich ausfallen.
Wer trägt die Kosten für die Planung und Realisierung des Ersatzneubaus?
Die Kosten für den Ersatzneubau der Ringbahnbrücke trägt der Bund. Der Bund ist grundsätzlich für die Finanzierung von Bundesfernstraßen zuständig.
Gibt es schon ein Verkehrskonzept für die Dauer der Arbeiten?
Die Verkehrsführung während der Bauarbeiten für den Neubau wird so laufen, wie sie seitens der Autobahn GmbH des Bundes aktuell im Zuge der Sperrung der Ringbahnbrücke eingerichtet wurde. Ziel ist es, den Verkehr möglichst auf der Autobahn zu halten, damit die Stadtstraßen in den umliegenden Wohngebieten so wenig wie möglich belastet werden. Seit dem 24. März 2025 verläuft der Verkehr in Fahrtrichtung Nord über einen Fahrstreifen der Gegenfahrbahn. In Fahrtrichtung Süd stehen zwei Fahrstreifen zur Verfügung. Lkw- und Durchfahrtsverkehre sollen den Bereich möglichst großräumig umfahren. Die nach Berlin ein- und ausfahrenden Liefer- und Versorgungsverkehre sollen möglichst von Norden in die Stadt einfahren.
In der Planung für den Umbau des Autobahndreieck Funkturms ist vorgesehen, für den Neubau der Ringbahnbrücke eine Ersatzbrücke zu errichten, damit der Verkehr während der Bauarbeiten weiter fließen kann. Warum wird diese Ersatzbrücke jetzt nicht realisiert und die A 100 wieder für den Verkehr nutzbar gemacht?
Der Bau einer temporären Ersatzbrücke war vorgesehen, damit der Ersatzneubau der Ringbahnbrücke als Teil des Umbaus des Autobahndreiecks Funkturm unter Verkehr – und damit ohne Brückensperrung – erfolgen kann. Dafür wären erhebliche Arbeiten erforderlich gewesen, zum Beispiel die Aufschüttung von Dämmen, die Einrichtung von Sperrpausen bei der Bahn und die spezielle Anfertigung der Brücken. Da die Ringbahnbrücke bereits gesperrt ist, ist die Errichtung von Ersatzbrücken oder Behelfsbrücken nicht mehr sinnvoll, denn dadurch würde Zeit verschwendet, die für den Ersatzneubau gebraucht wird.
Was tut die DEGES, um die Umsetzung des Ersatzneubaus zu beschleunigen?
Die DEGES arbeitet unter Hochdruck daran, die vorliegende Planung für eine neue Ringbahnbrücke an den vorgezogenen Ersatzneubau anzupassen. Darüber hinaus werden die Vergaben der Bauleistungen und aller damit im Zusammenhang stehenden Aufgaben in kürzester Zeit konzipiert und vorbereitet. Die DEGES steht in engem Kontakt mit dem Fernstraßen-Bundesamt als Genehmigungsbehörde. Zeitgleich laufen bereits jetzt die Abstimmungen mit den für die Erteilung von Ausnahmegenehmigungen (beispielsweise für Nachtarbeit) zuständigen Behörden, mit den Leitungsträgern im Umfeld der Ringbahnbrücke sowie mit der Deutschen Bahn zum Thema Sperrpausen. Das Kriterium „Bauzeit“ – nicht wie sonst üblich Kosten – wird das entscheidende Wertungskriterium bei der Vergabe der Bauleistungen sein.
Die Berliner Stadtautobahn fit für die Zukunft machen
Die Autobahnen A 100 (Berliner Stadtring), A 115 (inklusive AVUS) sowie A 111 (Zubringer Oranienburg) bilden zusammen die Stadtautobahn (West).
Die DEGES plant und realisiert vier Großprojekte entlang der Stadtautobahn:
- Umbau des Autobahndreiecks Funkturm
- Neubau der Ringbahnbrücke
- Ersatzneubau der Rudolf-Wissell-Brücke und Umbau des Autobahndreiecks Charlottenburg
- Ersatzneubau der Westendbrücke
- Grundsanierung der A 111
Ziel aller Projekte ist die Erneuerung der bestehenden Infrastruktur und damit die langfristige Sicherung der Leistungsfähigkeit dieser zentralen Berliner Verkehrsverbindung. Zudem sollen die Verkehrssicherheit sowie der Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner vor Luftschadstoffen und Lärmbelastung verbessert werden. Denn eine Infrastruktur, die fit für die Zukunft ist, bringt moderne Mobilitätsanforderungen und hohe Lebensqualität in der Stadt miteinander in Einklang.
Die Stadtautobahn hält Berlin mobil. Und den Verkehr aus den Kiezen heraus.
Die Stadtautobahn verbindet die Bezirke und ihre Bewohnerinnen und Bewohner miteinander und mit dem Umland. Über den Berliner Ring und damit an das bundesdeutsche und europäische Fernstraßennetz. So bietet die Stadtautobahn eine leistungsfähige Verbindung in die Stadt, aus ihr heraus und um sie herum.
Tausende von Berlinerinnen und Berlinern nutzen täglich die Stadtautobahn. Sie leistet einen nicht wegzudenkenden Beitrag zur Mobilität der Menschen und zur Versorgung von Geschäften und Unternehmen in allen Teilen der Stadt. Durch die Bündelung des Verkehrs hält die Stadtautobahn den Durchgangs- und Fernverkehr aus den Wohnvierteln heraus. Denn Verkehr ohne direktes Ziel im Kiez nutzt eher die Stadtautobahn als das Netz der Stadtstraßen. Gäbe es die Stadtautobahn nicht, müssten täglich zwischen 180.000 und 230.000 Pkw und Lkw auf anderen Wegen in und durch die Stadt gelangen. Das Netz der Stadtstraßen wäre damit zusätzlich belastet. Die Folgen: Verkehrsteilnehmer stünden im Dauerstau und die Wohnviertel würden durch Verkehr, Lärm und Abgase stark belastet – und das nicht nur zur Hauptverkehrszeit.
Die Projekte der DEGES stellen sicher, dass der Verkehr die Stadtautobahn durchgängig und langfristig nutzen kann.
Die stark befahrenen Strecken der A 100, A 111 und A 115 sind aufgrund ihres Alters und der Belastungen der Vergangenheit nicht mehr leistungsfähig. Sie müssen dringend erneuert werden. Bauwerke wie die Brücken und Rampen am Autobahndreieck Funkturm, die Rudolf-Wissell-Brücke sowie die Westendbrücke sind dem stetig zunehmenden Verkehr nicht mehr gewachsen. Aufgrund ihrer Bauweise sind sie nicht sanierungsfähig, sondern müssen durch neue Bauwerke ersetzt werden.
Während der Bauphase soll der Verkehr so weit wie möglich auf der Stadtautobahn bleiben. Dies muss bereits bei der Planung der Projekte berücksichtigt werden und ist beispielsweise ein Grund dafür, dass die neue Rudolf-Wissell-Brücke zukünftig, anders als heute, aus zwei getrennten Brückenbauwerken bestehen wird.
Nach Fertigstellung der Projekte steht dem Verkehr der Hauptstadt entlang der Stadtautobahn (West) eine Infrastruktur zur Verfügung, die langfristig nutzbar, leistungsfähig und – dank verbesserter Verkehrsführung – auch sicherer und flüssiger zu befahren ist. Damit bleibt die Stadtautobahn die erste Wahl für Verkehre durch die Stadt, die Stadtstraßen werden entlastet.
Besserer Verkehrsfluss und mehr Verkehrssicherheit, aber keine zusätzlichen Kapazitäten.
Zum Alltag der Verkehrsteilnehmer gehört er dazu: der Stau auf der Berliner Stadtautobahn. Die Hauptursache ist die hohe Verkehrsbelastung: Wenn Autos und Lkw dicht an dicht fahren, dann birgt jede noch so kleine Störung im Ablauf das Potenzial für einen Stau. Anlässe für diese Störungen gibt es viele. Zu den häufigsten gehören plötzliche Spurwechsel oder Bremsmanöver an Abfahrten, Baustellen, gesperrte oder verengte Fahrspuren, Stockungen an Auffahrten sowie liegengebliebene Fahrzeuge oder Unfälle.
Mit ihren Projekten trägt die DEGES dazu bei, dass die Anlässe für Störungen weniger werden. Dafür wird beispielsweise beim Umbau des Autobahndreiecks Funkturm der Verkehr neu organisiert. Beim Ersatzneubau der Rudolf-Wissell-Brücke und der Westendbrücke werden neue Verflechtungsstreifen zwischen den ungewöhnlich dicht aufeinanderfolgenden Auf- und Abfahrten geschaffen. Diese Maßnahmen dienen der Verbesserung des Verkehrsflusses und der Verkehrssicherheit. Sie erhöhen dabei nicht die Kapazität auf der gesamten Stadtautobahn.
Das bedeutet im Umkehrschluss auch: Störungen im Verkehrsfluss und Staus wird es auf der vielbefahrenen Stadtautobahn auch nach dem Umbau geben, denn Prognosen zufolge steigt das Verkehrsaufkommen in den nächsten Jahren weiter an. Eine staufreie Stadtautobahn ist erst dann möglich, wenn der Verkehr im Zuge der Mobilitätswende deutlich abnimmt. Entlastung schaffen die Projekte der DEGES insofern, als dass die Stauanlässe vermindert werden – und damit auch das Risiko von Unfällen sowie die Luftschadstoff- und Lärmbelastung im Umfeld der Stadtautobahn.
Die Stadt der Zukunft braucht die richtige Infrastruktur für den Verkehr der Zukunft.
Die Projekte der DEGES sorgen dafür, dass Modernisierung und Ersatz der überalterten Streckenabschnitte schnell und professionell geplant und realisiert werden können. Die Qualität der Strecken und Bauwerke wird nachhaltig verbessert: durch moderne Baustoffe, durch effektive Bauverfahren, durch Maßnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses, der Verkehrssicherheit sowie durch geeignete Lärmschutzmaßnahmen und landschaftspflegerische Begleitmaßnahmen. Damit erhält die DEGES nicht nur die Infrastruktur, sondern sie macht sie jetzt zukunftssicher für die Mobilitätsanforderungen der nächsten Jahrzehnte.
Auch in der Mobilität von morgen werden Pkw und Lkw eine wichtige Rolle spielen, und der motorisierte Verkehr wird weiterhin ein Teil der Stadt bleiben. Immer mehr Menschen fordern, dass der Verkehr innerhalb der Wohnviertel mit wenigen oder gar keinen Autos stattfinden soll. Gerade deshalb braucht es die moderne und leistungsfähige Stadtautobahn. Sie bietet dem Verkehr eine Alternative zu den Stadtstraßen. Weniger Belastung auf den Stadtstraßen heißt auch: mehr Möglichkeiten, den Straßenraum neu zu verteilen oder alternative Nutzungskonzepte zu entwickeln.
Die erforderliche Infrastruktur steht mit der Stadtautobahn zur Verfügung und kann durch Erhalt und Modernisierung langfristig gesichert werden. Dies muss heute geschehen, und nicht irgendwann in der Zukunft. Der schlechte Zustand vieler Streckenabschnitte und Bauwerke lässt keine weiteren Verzögerungen zu. Ein Rückstand bei der Instandhaltung und Modernisierung birgt das Risiko, dass Strecken, Brücken und Tunnel unbefahrbar werden. Die Folgen: mehr Durchgangsverkehr in den Wohnvierteln, längere Wege für Menschen und Güter, Zeitverluste und eine höhere Belastung von Mensch und Umwelt.
Die DEGES plant und realisiert die Projekte entlang der Stadtautobahn im Dialog mit den Anwohnerinnen und Anwohnern.
Die DEGES plant und realisiert alle Projekte im Dialog und mit der Beteiligung von Anwohnerinnen und Anwohnern, Verbänden, Bezirken und dem Land Berlin. Dabei werden bestehende Gestaltungsspielräume genutzt, um die verkehrlichen Anforderungen und die Belange der Anwohnerinnen und Anwohner so gut es geht miteinander in Einklang zu bringen. Wo die Gestaltungsspielräume durch Technik, Raum oder gesetzliche Vorgaben begrenzt sind, informieren wir transparent und begründen, warum sich nicht alle Vorstellungen verwirklichen lassen. Das ist für uns echte Beteiligung: mögliche Kompromisse finden, keine falschen Erwartungen schüren und offen miteinander reden.
Durch die koordinierte Umsetzung aller Projekte halten wir die Bauzeit möglichst kurz und die Belastung in Grenzen.
Die Umsetzung unserer Projekte entlang der Stadtautobahn koordinieren wir so, dass die Bauzeit insgesamt möglichst kurz gehalten wird. Dafür müssen Arbeiten zum Teil zeitgleich erfolgen. Das bedeutet, dass es entlang der Stadtautobahn in den nächsten Jahren auch zu Verkehrseinschränkungen kommen wird. Wir bemühen uns kontinuierlich darum, diese Einschränkungen so gering wie möglich zu halten. Dies tun wir, damit Pendlerinnen und Pendler sowie der Wirtschafts- und Güterverkehr ohne große Zeitverluste an ihr Ziel kommen und der Verkehr so weit wie möglich auf der Stadtautobahn bleiben kann.
Die Alternative wäre, die Arbeiten an den verschiedenen Projekten nacheinander umzusetzen, was die Bauzeit insgesamt erheblich verlängern würde: Aus acht Jahren geplanter Bauzeit würden dann zwölf bis fünfzehn Jahre Verkehrseinschränkungen. Aus diesem Grund, und weil der heute altersbedingt schlechte Zustand der Brücken und Straßen ein schnelles Handeln erfordert, stellt dieses Vorgehen aus unserer Sicht keine umsetzbare Alternative dar.
Informationsdienst VERKEHRSPROJEKTE AKTUELL
Unser Informationsdienst VERKEHRSPROJEKTE AKTUELL informiert regelmäßig über den aktuellen Stand der DEGES-Projekte in Berlin. Damit bleiben Sie auf dem Laufenden zu Planung, Veranstaltungen, Genehmigungsverfahren und Umsetzung der Verkehrsprojekte der DEGES in Berlin. Sie können sich online für den Informationsdienst anmelden und entscheiden, ob Sie nur Informationen zum Umbau des Autobahndreiecks Funkturm oder Informationen zu allen Berliner DEGES-Projekten erhalten wollen.
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