icon-arrow-righticon-external
Zum Hauptinhalt

B 75: Ersatzneubau der Brücke über die Varreler Bäke In Betrieb

Erneuerung des Bauwerks 443 an der Landesgrenze Bremen/Niedersachsen

Varreler Bäke nach Fertigstellung 2_2023

Daten und Fakten

  • fertiggestellt im Januar 2023

Karte

Bitte aktivieren Sie die externen Medien-Cookies, um diesen dynamischen Medieninhalt anzuzeigen.'

Cookie-Einstellungen öffnen

Projektbeschreibung

Die B 75 ist eine der Haupteinfahrstraßen in die Freie Hansestadt Bremen aus Richtung Westen und wird zudem als Zulaufstrecke für die Neustädter Häfen benutzt. Das erneuerte Bauwerk über die Varreler Bäke befindet sich auf der Landesgrenze Bremen/Niedersachsen.

Die DEGES hat im Auftrag der Freien Hansestadt Bremen den Ersatzneubau des Bauwerks 443 im Zuge der B 75 übernommen. Das Bauwerk überführt in Bremen-Huchting die vierstreifige B 75 über das Gewässer Varreler Bäke. Die Varreler Bäke markiert darüber hinaus die Grenze der Bundesländer Bremen und Niedersachsen.

Die B 75 stellt als Teil des Bundesfernstraßenzuges B 6, B 75 und A 28 eine wichtige Verknüpfung zwischen den Bundesautobahnen A 27 und A 1 sowie der A 281 her.

Besonderheit:

Der Ersatzneubau befindet sich an der Landesgrenze Bremen/Niedersachsen. Hierdurch wurden jeweils zwei getrennte Planfeststellungsverfahren erforderlich.

Problemfelder:

Artenschutzrechtliche Anforderungen aufgrund Erweiterung der Brückenquerschnitte und den daraus resultierenden Auswirkungen (z. B. Verschattung und Einfluss auf Rundmäuler)

Projektstand

Der Baubeginn für den Neubau des Brückenbauwerks über die Varreler Bäke erfolgte am 10. Mai 2021.

Das Brückenbauwerk wurde im Jahr 1961 errichtet. In Längs- und Querrichtung wurde der Überbau mit Spannstahl vorgespannt. Dieser Spannstahl war durch Spannungsrisskorrosion gefährdet. In der Berechnung konnte kein Ankündigungsverhalten eines Risses vor Bruch nachgewiesen werden.

Varreler Bäke
Ansicht des ehemaligen Bestandsbauwerks Varreler Bäke von der Südseite | Bildnachweis: DEGES

Bei dem ehemaligen Bestandsbauwerk handelte es sich um eine durchlaufende schiefwinklige Plattenbrücke. Der Überbau wurde als Zweifeldbrücke mit Stützweiten von jeweils knapp 14,80 Metern ausgeführt. Die Breite zwischen den Geländern betrug 18 Meter, die Gesamtbreite 18,50 Meter. Die Brücke wurde in Längs- und Querrichtung vorgespannt. Der Überbau lagerte auf kastenförmigen Stahlbetonwiderlagern und wurde flach gegründet. Die Mittelstützen bestanden aus sieben Stahlbetonpendelstützen mit einem Durchmesser von jeweils 45 Zentimetern und waren auf einem gemeinsamen Fundament ebenfalls flach gegründet.

Geplant wurden zwei Teilbauwerke (bzw. vier Teilbauwerke wegen der halbseitigen Bauweise):

  • BW 443, Rahmenbauwerk über die Varreler Bäke (Rahmenbauwerk)
  • BW 443-1, Geh- und Radwegunterführung (Unterführung)

Beide Bauwerke wurden an gleicher Stelle wie das Bestandsbauwerk errichtet. Die Gesamtbreite des neuen Überbaus beträgt 22,40 Meter, die Gesamtbreite der Fahrbahn beträgt 7,75 Meter je Fahrtrichtung.

Der Überbau des Rahmenbauwerks wurde als Plattenquerschnitt ausgebildet, der mit den Widerlagern verbunden ist. Das so entstandene unten offene Rahmenbauwerk hat eine Stützweite in Brückenlängsrichtung von 17,51 Metern. Die Brücke ist schiefwinklig mit einem Kreuzungswinkel zur Gewässerachse von 77,75 Grad.

Die Unterführung wurde als geschlossener Rahmen mit einer lichten Weite von sechs Metern hergestellt. Die kleinste lichte Höhe zwischen Unterkante Überbau und Oberkante Weg beträgt 2,50 Meter. Die Seitenwände verlaufen parallel zur Gewässerachse und haben somit ebenfalls einen Kreuzungswinkel von 77,75 Grad.

Das Rahmenbauwerk und die Unterführung sind durch ein durchgehendes Gesims verbunden. Die Widerlagerflügel im Bereich zwischen den Bauwerken trennt eine Bewegungsfuge.

Bauablauf

Der gesamte Bauablauf gliederte sich in fünf Bauphasen mit drei Vollsperrungen:

Bauphase 1 (10. bis 26. Mai 2021):

In dieser Bauphase wurde das monolithische Altbauwerk mittig geteilt, um das Bauwerk halbseitig abzubrechen und neu bauen zu können. Nur so war es möglich, den Verkehr während der Abbruch- und Neubauarbeiten grundsätzlich aufrechterhalten zu können. Um Platz für das notwendige Baufeld zur Trennung des Bauwerks zu erhalten, wurde der Verkehr einstreifig je Fahrtrichtung an den Brückenaußenseiten geführt.

Bauphase 2 (27. Mai bis 10. Juni 2021):

Seit dem 27. Mai wurde der Verkehr einstreifig je Fahrtrichtung auf dem südlichen Teil der Brücke – der Richtungsfahrbahn Bremen – geführt, um auf dem nördlichen Teil die Vormontage eines Schutz- und Traggerüstes umsetzen zu können.

Bauphase 3 (11. Juni 2021 bis Q2/2022):

In dieser Bauphase wurde der Verkehr auf die nördliche Brückenhälfte verlegt, um den südlichen Teil des Bauwerks abzubrechen und neu zu errichten. Hierfür waren an den Wochenenden vom 25. bis 27. Juni und 2. bis 4. Juli 2021 auch die ersten Vollsperrungen notwendig. Alle Sperrungen hat die DEGES rechtzeitig angekündigt.

Bauphase 4 (Q2/2022 bis Q1/2023):

Nach der Fertigstellung des südlichen Bauwerks wurde der Verkehr auf dieses gelegt und das alte nördliche Bestandsbauwerk abgebrochen und neu errichtet. Der Verkehr lief auch in dieser Bauphase einstreifig je Richtung.

Bauphase 5 (Q1/2023):

In der letzten Bauphase wurde der Verkehr auf die äußeren Brückenbereiche verlegt, um die letzten Arbeiten in der Mitte der beiden Teilbauwerke durchzuführen. Mit der Schutzplankenmontage, dem Einrichten der Glatteiswarnanlage, dem Rückbau der Mittelstreifenüberfahrten, der Ablösung der Gelbmarkierungen sowie den letzten Umweltarbeiten ist das Projekt nunmehr abgeschlossen. Die fast zwei Jahre währenden Einschränkungen für die Autofahrer können entfallen – eine gute Nachricht vor allem für die vielen Pendler auf der Strecke.

Am 10. März 2023 wurde die Strecke im Verlauf der neu erbauten Brücke wieder freigegeben. Der Bauverlauf blieb somit im Zeitrahmen.

Kontaktformular

Gerne können Sie mit uns zu allen Fragen in Kontakt treten. Bitte nutzen Sie dazu das folgende Kontaktformular. Wir freuen uns auf Ihre Mitteilung!

Pressekontakt

Kontakt

DEGES-Pressestelle

Kontaktieren Sie uns direkt oder finden Sie weitere Informationen auf der Presseseite.

Telefon: 030 20243-352

E-Mail: presse@deges.de

Pressemitteilungen