Wer die eigene Organisation mit ihren Prozessen digitalisieren will, bekommt sehr schnell zu spüren, dass es nicht reicht, neue Technik und Software anzuschaffen. Für die digitale Transformation braucht es auch neue Fertigkeiten, neue Formen der Zusammenarbeit und natürlich viel Know-how. Sprich: Alle Beteiligten müssen ihren Teil zur Transformation beitragen. Hier unterstützt die Lernplattform der DEGES alle Mitarbeitenden ganz praktisch – und ist gleichzeitig ein gutes Beispiel dafür, dass Digitalisierung immer ein auf Dauer angelegter Prozess ist.

Lebenslanges Lernen fördern

Roda Müller-Wieland, Projektleiterin für digitale Kompetenz, beschreibt das Angebot so: „Wir wollen das lebenslange Lernen in unserer Organisation fördern. Deswegen haben wir eine Lernplattform ins Leben gerufen, über die wir unsere Mitarbeitenden schulen – und bei Bedarf auch externe Partner.“ Um Lernen zu jeder Zeit an jedem Ort zu ermöglichen, setzt die DEGES auf einen Anbieter, der sowohl eine webbasierte Lösung als auch eine Mobilgeräte-App zur Verfügung stellt.

Auf der Lernplattform ist eine bunte Mischung an Lernangeboten zu finden, sowohl in Bezug auf die Didaktik als auch die Inhalte. Die methodische Vielfalt ist groß: Blended-Learning als Live-Training mit einem vorbereitenden und nachbereitenden E-Learning, Live-Termine von Mitarbeitenden für Mitarbeitende, Kurse mit Quizelementen und Videos für den internen Wissenstransfer, aber auch eingekaufte professionell aufbereitete und oftmals verpflichtende Kurse. „Wir decken nicht nur methodisch, sondern auch inhaltlich ein breites Spektrum ab, stets mit dem Hintergedanken, den Mitarbeitenden die notwendigen Zukunftskompetenzen zu vermitteln.“

Transformation durch Wissensvermittlung begleiten

Die Lernplattform spielt vor allem beim Onboarding und bei der Einführung neuer digitaler Tools oder Prozesse eine entscheidende Rolle, da die Kolleginnen und Kollegen bei neuen Themen mithilfe von sogenannten Lernreisen systematisch und Schritt für Schritt an die Hand genommen werden. Dabei wird relevantes Wissen für den Umgang mit einer neuen Software oder anderen Änderungen möglichst in kleinen, gut verdaubaren, modularen Lerneinheiten vermittelt. So wird die Plattform derzeit beispielsweise für den Kompetenzaufbau rund um Microsoft365 oder die Einführung der digitalen Signatur genutzt. „Der große Vorteil der modularen und asynchron verfügbaren Lern- und Trainingsangebote ist es, den Kolleginnen und Kollegen eine zuverlässige Anlaufstelle bieten zu können, an der sie Trainings zu den Möglichkeiten der neuen Arbeitsumgebung absolvieren können, wenn die jeweilige Notwendigkeit entsteht. Wir kommen weg von sogenannter ‘Druckbetankung’ in mehrtägigen Schulungsformaten vor Ort hin zu Lernen auf Abruf – eben dann, wenn ich es brauche.“

BIM-Wissen für Behörden

Ein weiterer zentraler Bestandteil der Plattform sind Lerninhalte zu BIM, also „Building Information Modeling“, womit sich virtuelle, dreidimensionale Modelle von Bauwerken erstellen und mit allen wichtigen Informationen versehen lassen, was die Planung und die Zusammenarbeit deutlich verbessert. „Dieses Angebot nutzen auch die Straßenbauverwaltungen der Bundesländer, denn auch die sind schließlich in Infrastrukturprojekte, unter Einbindung von BIM involviert“, verdeutlicht Roda Müller-Wieland. „Aufgrund der dynamischen Entwicklung insbesondere beim digitalen Planen und Bauen wollen wir unser Schulungsangebot deutlich ausbauen und unser aktuelles Angebot um weitere elf Module ergänzen. In Summe hätten wir dann 20 Module rund um BIM und Digitalisierung.“

Dabei möchte die DEGES sowohl die Lernangebote inhaltlich erweitern, als auch Lernformate kontinuierlich weiterentwickeln. “Uns ist es wichtig, die Angebote und Lernerfahrungen zu evaluieren, um die Ausgestaltung zukünftiger Lernangebote noch besser zu machen. Gleichzeitig soll über eine Lernbedarfserhebung erfasst werden, welche weiteren Angebote entwickelt und geschaffen werden sollten. In unserer Vision werden dann Lerninhalte zielgruppenspezifisch ausgespielt, sodass die Lernreisen immer individueller zugeschnitten werden können.”

Die DEGES setzt bei der Planung und Umsetzung von Infrastrukturprojekten auf die Vorteile der Digitalisierung. Der dafür gegründete Projektbereich „Digitalisierung und IT“ erarbeitet seit 2018 Standards für die Ausschreibung und Umsetzung von BIM Projekten in der Planungs- und Bauphase. Durch die integrierte IT-Abteilung können digitale Lösungen ganzheitlich gedacht und umgesetzt werden. Mit einer eigenen Digitalisierungsstrategie hat die DEGES darüber hinaus die Digitalisierung aller geschäftsrelevanten Abläufe zum Unternehmensziel erklärt. 

Digitalisierung lebt dabei von der Vernetzung. Wenn Sie zu unseren Digitalisierungsinitiativen etwas beitragen können oder an ähnlichen Themen arbeiten und sich austauschen wollen – wir freuen uns über die Vernetzung mit Ihnen!