Was ist GIS?

Ursprünglich kommt das GIS aus der Geografie, wird aber mittlerweile in allen Bereichen eingesetzt. Denn das GIS kann nicht nur Geodaten verarbeiten, sondern unterstützt alle Arten von digitalen Daten. Die räumlich gezeichneten Daten in 2D und 3D werden mit Hilfe von Karten visuell bestärkt, damit sie korrekt analysiert und visualisiert werden können. Z. B. wird hinter die geplante Trasse eine topographische Karte platziert. Zusätzlich unterstützen öffentliche Daten wie die Darstellung des Katasters oder von der Lage von Schutzzonen die Orientierung mit den Planungsdaten. Auch relevante Informationen zum Planungsgebiet sind auf einen Blick zu erkennen.

GIS hilft uns somit dabei, Veränderungen zu überwachen, z. B. sind Differenzen in der Trassenplanung durch Übereinanderlegen von unterschiedlichen Planungsständen sofort grafisch in der Karte ersichtlich. Durch Zu- und Abwahl von Layern kann die Kartendarstellung für jede Situation angepasst werden.

Auch kann es helfen, Konflikte zu erkennen (z.B. die Trasse führt durch noch nicht vorgesehene Grundstücke), Restriktionen zu identifizieren (z.B. Beachtung von Besonderheiten in Schutzgebieten) und Fragestellungen zu beantworten (z.B. Terminpläne).

GIS bei der DEGES:

Neben einer BIM-Plattform hat die DEGES im Jahr 2022 eine weitere Informationsplattform, die DEGES-GeO, entwickelt und in Nutzung genommen. Mit ihr ist es möglich, GEO-Daten wie auch BIM-Daten zusammen mit Hilfe von Hintergrundkarten in 2D als auch in 3D darzustellen. Damit wird es dem Bearbeiter und dem Betrachter ermöglicht, Informationen in unterschiedlichstem Umfang zu erstellen, zu betrachten und zu nutzen. So können alle Projektdaten mit technischer Planung und umweltfachlicher Planung abgebildet werden. Durch die übersichtliche Darstellung mit Layern kann in einem GIS die Karte für die jeweils notwendige Betrachtung angepasst werden.

GIS Layer
GIS Layer | Bildrechte: ArcGIS Desktop

Nach einer ausführlichen Pilotphase konnten für alle Projektbereiche der DEGES unterschiedlichste Anwendungsfälle entwickelt und erfolgreich getestet werden. Einige Bespiele sind die Themen Grunderwerb, Baugrund oder Zustandserfassung von umweltfachlichen Flächen. Dabei werden verschiedene Methoden zur Analyse der Daten eingesetzt. Die Daten werden z. B. mit Hilfe von Karten, Dashboards oder Fragebögen erfasst, analysiert und auch um Live-Daten erweitert.

Besonders vorteilhaft ist, dass die Nutzung der DEGES-GeO ohne besondere Hardware oder Software sowohl im Büro als auch mit einem mobilen Endgerät auf der Baustelle erfolgt.

Ziel der DEGES ist es, kontinuierlich weitere Projekte in die DEGES-GeO mit aufzunehmen und so alle relevanten Planungsdaten zu vereinen.

Durch die Erstellung unterschiedlicher Nutzertypen werden nur die jeweils relevanten Informationen geteilt. Damit wird allen Projektbeteiligten eine produktivere Zusammenarbeit ermöglicht.

Damit ergeben sich für alle Beteiligten unter anderem folgende Vorteile gegenüber einer Planung ohne GIS.

Die Vorteile von GIS:

  • Verbesserung der kontextbezogenen Orientierung im Planungsraum
  • Verringerung und Erkennen von Planungsfehlern und –risiken
  • Überwachung von Planungsänderungen
  • Verringerung von aufwändigen Recherchen
  • Erleichterung und Beschleunigung der Kommunikation und Zusammenarbeit
  • Vermeidung von redundanten Informationen

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