Verkehrsprojekte

Hier erhalten Sie einen Überblick über den Fortschritt der DEGES-Projekte in Berlin.


A 100/A 115: Vor dem Planfeststellungsverfahren: DEGES präsentiert Planung für den Umbau des Autobahndreiecks Funkturm in einer Informationsveranstaltung am 28. Oktober 2021

Die Planung für den Umbau des Autobahndreiecks Funkturm steht vor einem weiteren wichtigen Meilenstein: der Einleitung des Planfeststellungsverfahrens. Im Vorfeld des Verfahrens stellt die DEGES den Anwohnerinnen, Anwohnern und allen weiteren Interessierten den aktuellen Planungsstand vor, beantwortet Fragen und erläutert die nächsten Schritte. Die digitale Informationsveranstaltung findet am Donnerstag, 28. Oktober 2021, von 19:00 bis 20:30 Uhr statt.

Visualisierung des Autobahndreiecks Funkturm nach dem Umbau
Visualisierung des Autobahndreiecks Funkturm nach dem Umbau (Planungsstand: Oktober 2021) | Bildnachweis: DEGES

„Wir werden Ihnen vor der Einleitung des Planfeststellungsverfahrens den Antrag auf Planfeststellung im Detail vorstellen und Ihnen erläutern, welche Möglichkeiten zur Beteiligung es im formalen Verfahren gibt.“ Mit diesen Worten verabschiedete Andreas Irngartinger, Bereichsleiter der DEGES, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 2. Themenwerkstatt zum Umbau des Autobahndreiecks Funkturm im Dezember 2020. Seitdem wurden die Planung weiter ausgearbeitet und die Planfeststellungsunterlagen erstellt. Die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens ist für Ende des Jahres 2021 vorgesehen. Die DEGES hält ihr Wort und lädt vorab zu einer weiteren Informationsveranstaltung ein.

Die digitale Informationsveranstaltung findet statt:

Donnerstag, 28. Oktober 2021, von 19:00 bis 20:30 Uhr

online unter www.deges.de/ad-funkturm/iv. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Während der Veranstaltung werden die Experten den konkreten Planungsstand vorstellen und darstellen, wie die Inhalte aus dem Dialog- und Beteiligungsverfahren in die finale Planung eingeflossen sind. Ein Schwerpunkt wird dabei erneut auf der neuen Anschlussstelle Messedamm liegen. Deren Lage und Anordnung innerhalb des Autobahndreiecks Funkturm war im Rahmen des Beteiligungsverfahrens zum Teil sehr kontrovers diskutiert worden. Im Projektdialog im April und Mai 2020 war es gelungen, eine Lösung zu entwickeln und abzustimmen. Diese wurde sowohl von den Anwohnerinnen und Anwohnern als auch vom Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf sowie vom Land Berlin als tragfähiger Kompromiss für die Planung angenommen.

Auch zu anderen Themen, wie Lärmschutz für die anliegenden Wohnviertel und dem Verkehrsaufkommen im nachgeordneten Netz der Stadtstraßen, wird die DEGES im Rahmen der Informationsveranstaltung Auskunft geben. Teilnehmerinnen und Teilnehmer können über die Chat-Funktion Fragen an die Experten der DEGES richten.

Ein zweiter Schwerpunkt der Informationsveranstaltung liegt auf dem bevorstehenden Planfeststellungsverfahren. Eine Rechtsexpertin der DEGES wird den Ablauf des Verfahrens und die einzelnen Schritte des formellen Beteiligungsverfahrens erläutern. Die Durchführung des Planfeststellungsverfahrens obliegt dem Fernstraßen-Bundesamt in Leipzig.

Mehr als 63.600 Haushalte im Umfeld des Autobahndreiecks Funkturm wurden per Postwurfsendung zur Informationsveranstaltung eingeladen. Einen Überblick über den Stand der Planung kurz vor dem Planfeststellungsverfahren hat die DEGES in einem Flyer zusammengestellt. Dieser steht auf der Webseite der DEGES zum Download zur Verfügung. Druckexemplare können kostenfrei über das Kontaktformular bestellt werden.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Projektwebseite.


A 100/A 115: Interview mit Peter Grüschow, Projektleiter der DEGES für den Umbau des Autobahndreiecks Funkturm

Seit 2010 ist Diplom-Bauingenieur Peter Grüschow bei der DEGES tätig. Seine Erfahrungen mit der Planung und Realisierung komplexer Bundesfernstraßenprojekte reichen noch deutlich weiter zurück. Im Sommer 2021 hat Peter Grüschow die Projektleitung für den Umbau des Autobahndreiecks Funkturm übernommen. Im Interview schildert er seine Sicht auf das Projekt.

Peter Grüschow, Projektleiter für den Umbau des Autobahndreiecks Funkturm, schätzt den offenen Dialog mit Anwohnerinnen und Anwohnern
Peter Grüschow, Projektleiter für den Umbau des Autobahndreiecks Funkturm, schätzt den offenen Dialog mit Anwohnerinnen und Anwohnern | Bildnachweis: Markus Braumann

Was unterscheidet das Autobahndreieck Funkturm aus Ihrer Sicht von anderen Knoten im Berliner Fernstraßennetz?

Das Verkehrsaufkommen am Autobahndreieck Funkturm ist auf jeden Fall einzigartig. Mit den Autobahnen A 100 und A 115 treffen hier zwei der am stärksten befahrenen Strecken in ganz Deutschland aufeinander. Egal an welchem Wochentag oder zu welcher Tages- oder Nachtzeit – am Dreieck Funkturm ist immer viel Verkehr. Auffällig ist dabei, wie anfällig der Verkehr für Störungen ist. Ich war in den letzten Wochen viel vor Ort unterwegs und habe dabei an unterschiedlichen Stellen des Autobahndreiecks immer wieder das Gleiche beobachten können: In einem Moment fließt der Verkehr und plötzlich kommt alles zum Stehen. Mal verlangsamt eine Baustelle den Verkehrsfluss, mal sind es überraschende Spurwechsel, die im dichten Verkehr eine regelrechte Kaskade an Bremsvorgängen auslösen. Und viel zu oft passieren auch Unfälle.

Immer wieder erreicht die DEGES die Frage, ob man das Autobahndreieck Funkturm nicht einfach in seiner jetzigen Form sanieren könnte. Was sagen Sie als Experte dazu?

Zunächst muss man festhalten: Sanieren kann man das Dreieck Funkturm nicht. Die Bausubstanz ist an den zahlreichen Brücken und Rampen so stark geschädigt, dass sie komplett neu gebaut werden müssen. Dafür brauchen wir eine Baugenehmigung beziehungsweise einen Planfeststellungsbeschluss. Um diesen zu erhalten, muss die DEGES die Planung nach den technischen Standards und Richtlinien, die heute gelten, ausgestalten. Ein Neubau in gleicher Form ist damit ausgeschlossen, denn das Dreieck Funkturm erfüllt diese Standards nicht.

Unabhängig von den gesetzlichen Vorgaben würde ein Neubau in heutiger Form zudem bedeuten, dass das Autobahndreieck Funkturm für die Dauer der Bauzeit ganz oder teilweise gesperrt werden müsste. Die über 230.000 Fahrzeuge, die täglich das Dreieck nutzen, verschwinden aber nicht einfach, wenn man ein „Gesperrt“-Schild aufstellt. Wenn die Stadtautobahn nicht oder nur mit großen Einschränkungen zur Verfügung steht, suchen sich die Auto- und die Lkw-Fahrer ihre Wege durch die umliegenden Wohnviertel. Das wollen wir unbedingt vermeiden und richten die Planung auch deswegen so aus, dass der Verkehr während der Bauzeit durchgängig auf der Autobahn bleiben kann.

Wo sind aus Ihrer Sicht die Knackpunkte bei der Planung für den Umbau des Autobahndreiecks Funkturm?

Wenn die Infrastruktur in Berlin fit für die Zukunft gemacht werden soll, muss die unübersichtliche Verkehrsführung aufgelöst werden – nicht, weil wir Planer das besser finden oder weil das in Regelwerken so steht, sondern weil nur dadurch der Verkehr besser und sicherer fließen kann.

Der zweite wesentliche Aspekt besteht in der innerstädtischen Lage des Knotens und den vielen Menschen, die im Umfeld des Dreiecks leben und arbeiten. Es ist ganz selbstverständlich, dass in einer solchen Situation verschiedene Erwartungen an das Projekt entstehen. Das zeigen die vielen Diskussionen und die Fragen, die im Dialog- und Beteiligungsverfahren an die DEGES herangetragen wurden. Ich finde es gut, wenn die Menschen offen mit uns in den Dialog treten und die Planung kritisch begleiten. Denn nur, wenn wir die Interessen der Anwohnerinnen und Anwohner kennen, können wir auch versuchen, planerische Lösungen zu finden.

Was ist Ihre Einschätzung zum aktuellen Stand der Planung?

Sowohl in technischer Hinsicht als auch mit Blick darauf, die unterschiedlichen Interessen im Umfeld des Autobahndreiecks Funkturm so gut wie möglich zusammenzubringen, hat das Planungsteam der DEGES aus meiner Sicht ganz hervorragende Arbeit geleistet. Das Ergebnis werde ich gemeinsam mit meinen Fachkolleginnen und Fachkollegen auf der Informationsveranstaltung am 28. Oktober 2021 vorstellen. Ich freue mich auf eine spannende Veranstaltung.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Projektwebseite.


A 100: Stand der Planungen für die Projekte „Ersatzneubau der Westendbrücke“ und „Ersatzneubau der Rudolf-Wissell-Brücke“

Die Rudolf-Wissell-Brücke und die Westendbrücke haben eine Schlüsselfunktion für die Nutzbarkeit und langfristige Leistungsfähigkeit der Stadtautobahn A 100. Beide Brücken müssen dringend erneuert werden. Die DEGES arbeitet mit Hochdruck an den Planungen.

Bauwerke mit Schlüsselfunktion für die Leistungsfähigkeit der Autobahn A 100: Die 930 Meter lange Rudolf-Wissell-Brücke führt über die Spree (links), die 243 Meter lange Westendbrücke überspannt in Fahrtrichtung Nord die Gleise von S-Bahn und Fernbahn (rechts)
Bauwerke mit Schlüsselfunktion für die Leistungsfähigkeit der Autobahn A 100: Die 930 Meter lange Rudolf-Wissell-Brücke führt über die Spree (links), die 243 Meter lange Westendbrücke überspannt in Fahrtrichtung Nord die Gleise von S-Bahn und Fernbahn (rechts) | Bildnachweis: Hajo Dietz

Fast ein Jahr ist es her, seit die DEGES die Pläne für den Ersatzneubau der Rudolf-Wissell-Brücke und den Umbau des Autobahndreiecks Charlottenburg öffentlich vorgestellt und mit Anwohnerinnen, Anwohnern und zahlreichen Interessierten diskutiert hat. Seitdem hat die DEGES die Planung weiter vorangetrieben. Parallel fanden weitere Abstimmungen mit den Trägern öffentlicher Belange sowie Gespräche mit den Menschen im Umfeld des Projekts statt. Aktuell erstellt die DEGES die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren. Der Antrag auf Planfeststellung soll voraussichtlich im Frühjahr 2022 eingereicht werden. Im Vorfeld der Antragseinreichung wird die DEGES die Öffentlichkeit erneut zum Stand der Planung informieren.

Den Planungsstand für den Ersatzneubau der Westendbrücke hatte die DEGES im Juni 2021 erstmalig der Öffentlichkeit in einer digitalen Informationsveranstaltung präsentiert. Die Anwohnerinnen und Anwohner stellten zahlreiche Fragen, unter anderem zum Thema Lärmschutz. Die DEGES prüft derzeit im Rahmen der Erstellung der Entwurfsunterlagen, welche Möglichkeiten zur Optimierung des Lärmschutzes bestehen. Der Antrag auf Planfeststellung soll voraussichtlich im ersten Halbjahr 2022 eingereicht werden.

Weitere Themen

30 Jahre DEGES: Wege sind unser Ziel. Und sie bleiben es.

Am 7. Oktober 1991 wurde die DEGES gegründet. Anlässlich ihres Jubiläums hält die DEGES Rückschau auf drei Jahrzehnte im Einsatz dafür, Regionen zu vernetzen und Menschen zu verbinden.

30 Jahre DEGES
Der 7. Oktober 1991 ist das Gründungsdatum der DEGES. Ein Rückblick auf drei Jahrzehnte Unternehmenshistorie | Bildnachweis: DEGES

Aufgerissene Fußböden, herumliegende Kabelleitungen, Bauschutt und ein Paternoster als Teil des täglichen Arbeitsweges: So erinnert sich Constanze Krüger, seit 1992 Mitarbeiterin der DEGES, an ihre ersten Arbeitstage, damals im Gebäude Krausenstraße in Berlin. Birgit Borm ist ebenfalls DEGES-Mitarbeiterin der ersten Stunde. Besonders in Erinnerung geblieben sind ihr der erste Spatenstich der DEGES für den Neubau der Anschlussstelle Schmölln an der Autobahn A 4 im Jahr 1992 und die Aufbruchstimmung, die damit verbunden war. Diese und weitere Geschichten, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrem Unternehmen verbinden, hat die DEGES gesammelt und anlässlich des Jubiläums auf der Webseite „Meilensteine aus 30 Jahren DEGES“  veröffentlicht.

Neben persönlichen Erinnerungen gibt die Webseite auch einen Überblick über die Unternehmensgeschichte. Dazu gehören beispielsweise die Umsetzung der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit (VDE), die Fertigstellung der Rügenbrücke, die Bewältigung zahlreicher technischer Herausforderungen beim Bau von Deutschlands längstem Autobahntunnel, die Eröffnung des City-Tunnels Leipzig, die Übernahme weiterer Ausbau- und Neubauprojekte im Auftrag der Länder, die nach und nach zu Gesellschaftern der DEGES wurden, sowie die zunehmende Digitalisierung, die Intensivierung der Bürgerbeteiligung auch in Zeiten der Pandemie und die Umsetzung mehrerer Pilotprojekte im Bereich des Building Information Modeling (BIM).

Aus dem Rückblick wird deutlich: In dreißig Jahren hat die DEGES zahlreiche Herausforderungen gemeistert und die Infrastrukturentwicklung in Deutschland maßgeblich vorangebracht. Erkennbar ist aber auch: Die Mobilität in Deutschland hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten verändert und damit auch die Anforderungen an die Arbeit des Unternehmens und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die DEGES hat den Anspruch, diesen Anforderungen auch in Zukunft und in neuen, spannenden Projekten gerecht zu werden: mit Beharrlichkeit und Geduld, mit Ingenieurskunst und -können sowie im Dialog mit den Menschen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite „Meilensteine aus 30 Jahren DEGES“.

Dialog – Die DEGES in Berlin

Bundesweit zeichnet die DEGES für den Aus- bzw. Neubau von fast 3.000 km Bundesfernstraßen mit einem Auftragsvolumen von knapp 41,5 Mrd. € verantwortlich.

Die Informations- und Dialogangebote der DEGES

Wir halten Sie auf dem Laufenden:

  • Auf der Projektwebseite können Sie sich über den aktuellen Projektstand sowie über baubedingte Verkehrseinschränkungen informieren. Sie finden dort Hintergrundinformationen und Antworten auf häufig gestellte Fragen.
  • Zu allen Projekten der DEGES in Berlin berichtet der Informationsdienst VERKEHRSPROJEKTE AKTUELL. Sie können den Informationsdienst abonnieren und erhalten dann regelmäßig Informationen zu den Projekten.
  • Wir informieren die Anwohnerinnen und Anwohner anlassbezogen über aktuelle Entwicklungen in den Projekten.
Stellen Sie uns Ihre Fragen:

  • Sie erreichen unser Bürgertelefon montags bis sonntags zwischen 8 und 20 Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 5895 2479.
  • Auf Anfragen über das Kontaktformular auf der jeweiligen Unterseite zum Projekt reagieren wir in der Regel innerhalb eines Arbeitstages. Sie können uns auch gerne eine E-Mail schicken an: info@deges.de.
  • Unterstützen Sie uns und teilen Sie uns mit, welche Themen und Fragen für Sie von besonderem Interesse sind. Ihre Rückmeldungen und Hinweise fließen in die Projektkommunikation ein.

 

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