Mit dem Abschnitt der A 14 zwischen den Anschlussstellen Dahlenwarsleben und Wolmirstedt ist seit heute ein weiteres Teilstück des rund 155 Kilometer langen Autobahnneubaus Magdeburg – Wittenberge – Schwerin offiziell in Bau. Den symbolischen ersten Spatenstich setzte Frank Süsser, Referatsleiter im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, mit Vertretern der Autobahn GmbH und der DEGES sowie Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt.

Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, sagte vor der Veranstaltung: „Der Bund schafft mit der A 14 eine leistungsfähige Verbindung zwischen den Wirtschaftsstandorten in Mitteldeutschland und den Häfen an der Ostseeküste. Diese lang ersehnte Anbindung von Regionen wie der Altmark und der Prignitz an das bundesdeutsche und europäische Fernstraßennetz verkürzt die Fahrzeiten für alle Verkehrsteilnehmer und ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die gesamte Region.“

Dr. Carsten Ahner, Geschäftsbereichsleiter Planung der Niederlassung Ost der Autobahn GmbH des Bundes: „Gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen der DEGES setzen wir die Projektplanung des Landes Sachsen-Anhalt fort und um. Nach Verzögerungen beim Baurecht wächst die A 14 nun parallel an mehreren Abschnitten. Nach Stendal und Wittenberge wird nun auch die Lücke nördlich von Magdeburg baulich geschlossen.“

Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt: „Mit diesem Abschnitt, der die Landeshauptstadt direkt an die bereits unter Verkehr stehende Strecke Richtung Norden anschließt, kommt der Bau der Autobahn wieder ein gutes Stück voran. Wir freuen uns, dass die Gesamtfertigstellung der A 14 in Sachsen-Anhalt immer greifbarer wird. Nur mit leistungsfähigen Verkehrswegen erreichen wir optimale Standortbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten für ansässige Unternehmen, vor allem aber auch für neue Ansiedlungen.“

Bernd Rothe, Technischer Geschäftsführer der DEGES: „Unser Ziel ist es, die Arbeiten bis 2029 fertigzustellen. Hierfür setzen wir insbesondere auf das ingenieurtechnische Know-how aller Beteiligten, denn im Streckenverlauf sind mehrere anspruchsvolle Brückenbauwerke zu errichten, darunter eine rund 80 Meter lange Querung des Mittellandkanals.“

Über das Projekt

Die Nordverlängerung der Autobahn A 14 von Magdeburg über Wittenberge nach Schwerin ist das größte Bundesfernstraßenprojekt in den östlichen Bundesländern. Der Autobahnneubau, der die bisherige Bundesstraße 189 ersetzt, schließt die größte noch bestehende Lücke im deutschen Autobahnnetz. In Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern erschließt die neue Autobahn A 14 die bislang autobahnfreie Region zwischen den Autobahnen A 2, A 7, A 24 und A 10.

Über 52 Kilometer der länderübergreifenden Gesamtstrecke sind bereits unter Verkehr. Zudem laufen die Bauarbeiten auf weiteren rund 74 Kilometern. Mit dem heutigen Spatenstich für den Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Dahlenwarsleben und Wolmirstedt kommen 11,5 Kilometer hinzu. Zum Projekt gehört der Neubau der Mittellandkanalquerung sowie von zehn weiteren Autobahnbrücken im Streckenverlauf. Es werden Lärmschutzwälle und -wände mit einer Gesamtlänge von rund 1,5 Kilometern sowie eine beidseitige Parkplatzanlage mit WC errichtet. Mittels eines zusätzlichen Anschlusses wird der neue Autobahnzubringer B 71n von Haldensleben angebunden. Insgesamt werden für den Neubau der A 14 zwischen der AS Dahlenwarsleben und der AS Wolmirstedt Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen in einem Umfang von circa 150 Hektar, darunter gut 100 Hektar vorgezogene Artenschutz-Maßnahmen, verwirklicht. Die Gesamtkosten in Höhe von derzeit rund 188 Millionen Euro trägt vollständig der Bund.

Die DEGES ist eine Projektmanagementgesellschaft von Bund und Ländern. Sie verantwortet die Planung und die Baudurchführung für den Neubau und die Erweiterung von Autobahnen und Bundesstraßen. Autobahnprojekte setzt die DEGES im Auftrag der Autobahn GmbH des Bundes um, Bundesstraßenprojekte im Auftrag der Bundesländer.