A 23: Erste Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur sechsstreifigen Erweiterung der Autobahn liegen vor
- Erste Ergebnisse der Studie zeigen deutlich die Realisierungsmöglichkeiten und Rahmenbedingungen für den Ausbau der A 23
- Start der Kartierungsarbeiten für die Umweltbelange bereits erfolgt
- Beginn weiterer Vermessungsarbeiten der A 23 für die vertiefte Planung ab Sommer 2021
- Erste öffentliche Informationsveranstaltung am 20. April 2021
Die DEGES plant im Auftrag der Autobahn GmbH des Bundes die Erweiterung der A 23 auf sechs Fahrstreifen zwischen der Anschlussstelle (AS) Tornesch und dem Autobahndreieck (AD) HH-Nordwest. Die A 23 soll entsprechend dem Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 als Maßnahme des Vordringlichen Bedarfs zur Engpassbeseitigung auf einer Strecke von 15,9 Kilometern Länge ausgebaut werden. Der aktuellen Verkehrsprognose folgend, wird der Verkehr auf dem genannten Streckenabschnitt in 2030 auf über 90.000 Kfz/24h zunehmen.
Heute liegt die durchschnittliche Tagesbelastung der A 23 bei rund 88.000 Kfz. Diese Verkehrsbelastung liegt weit über den bundesweit geltenden Kapazitätsrichtwerten für vierstreifige Autobahnen. Die A 23 ist im genannten Abschnitt überlastet – dies zeigt sich deutlich an den täglichen Stauereignissen zur Pendlerspitze in den Morgenstunden in Fahrtrichtung Hamburg sowie am Nachmittag in Fahrtrichtung Heide. Die Belastung wird hinsichtlich der Verkehrsprognose weiter zunehmen und macht den Ausbau der A 23 erforderlich. Ebenfalls überlastet sind die Anschlussstellen an der A 23. Im Zuge des Ausbaus der A 23 können auch sie ertüchtigt werden – mit positiven Wirkungen für das nachgeordnete Netz.
Der erste entscheidende Schritt im Zuge des geplanten Ausbaus ist mit den nun veröffentlichten Zwischenergebnissen der Machbarkeitsstudie erfolgt. So wurde untersucht, wie ein Ausbau der A 23 unter Berücksichtigung der Bebauungssituation entlang der Strecke vorgenommen werden könnte und welche baulichen Maßnahmen an den Anschlussstellen möglich sind, um den Verkehr vom und ins nachgeordnete Netz zu verbessern. Dabei wurden auch die im Zuge der Erweiterung zu erwartenden Lärmemissionen berechnet, um die Grundlagen für die Planung eines effektiven und damit für die Anwohner*innen verbesserten Lärmschutzes im Zuge des Ausbaus zu schaffen. Die Lärmschutzmaßnahmen zum Schutze der Bevölkerung entlang der Trasse werden in einem nächsten Schritt verifiziert und planerisch vertieft.
Ebenso wurden die Möglichkeiten der Verkehrsführung während der Bauzeit unter Aufrechterhaltung aller vier Fahrstreifen auf der A 23 untersucht wie auch die notwendigen baulichen Maßnahmen hinsichtlich der 25 kreuzenden Brückenbauwerke unter und über der A 23.
Das erste Zwischenergebnis der Machbarkeitsstudie zeigt deutlich, dass der Ausbau der A 23 unter Berücksichtigung der notwendigen Richtlinien und Belange – dazu zählen Lärmschutzmaßnahmen, geringstmögliche Eingriffe in den Bestand entlang der Strecke und die Berücksichtigung der verkehrlichen Aspekte – grundsätzlich möglich ist. Aufgrund der guten Ergebnisse werden nun die nächsten Schritte zur Datenerhebung für die vertiefte Planung, wie weitere Vermessungsarbeiten und Kartierungen, vorgenommen.
Über das positive Zwischenfazit und die notwendigen Randbedingungen der Machbarkeitsstudie wurden alle Träger öffentlicher Belange im Bereich des Ausbaus sowie die politischen Akteure der Region informiert. Am 20. April 2021 werden die fortgeschriebenen Ergebnisse der Studie sowie die nächsten Meilensteine der laufenden Planung der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Weitere Informationen dazu erhalten Interessierte unter https://www.deges.de/a23.