• Start Rückbau der bauzeitlichen Lärmschutzelemente
  • Start Rückbau Behelfsbrücke Wördemanns Weg
  • Abschluss der Sanierung Kieler Straße im September 
  • Trotz Einschränkungen durch Corona-Krise: Tunnelbau geht weiter  

Im Dezember 2016 wurden die bauvorbereitenden Maßnahmen auf der A 7 in Stellingen abgeschlossen, sodass das Baufeld für den Baubeginn der ersten Tunnelröhre zur Verfügung stand. Bereits ein Jahr später konnten die ersten Nutzer über die neue Auffahrtsrampe durch die östliche Tunnelröhre einfahren. Mit der Inbetriebnahme der ersten Tunnelröhre am 14. April 2019 wurden viele Anwohnerinnen und Anwohner in Stellingen vom Verkehrslärm der A 7 befreit. Seitdem wird der Verkehr an der meistbefahrenen Anschlussstelle Deutschlands im Gegenrichtungsverkehr mit einer 6+0-Verkehrsführung durch die Oströhre geleitet.

Im Anschluss begannen die Gründungen für die äußere Tunnelwand westlich der A 7 und die Arbeiten für den Aufbau der neuen Richtungsfahrbahn Süd. Nach Abschluss der Gründungsarbeiten begannen die Schalungs- und Betonagearbeiten für die Wandelemente auf einer Länge von 893 Metern. Die Herstellung aller Wände konnte 2019 zum Jahreswechsel abgeschlossen werden.

Seit Januar 2020 laufen die Betonagearbeiten zur Herstellung der Deckenelemente. Diese Arbeiten werden durch mehrere Baukolonnen verschiedener Gewerke zeitlich, aber auch örtlich versetzt (Lückenbauweise, die Elemente werden nicht aufeinanderfolgend hergestellt) mit Unterstützung von vier Deckenschalwagen durchgeführt.

Die Betonagearbeiten sollten planmäßig im Sommer 2020 abgeschlossen werden, jedoch können die Baukolonnen durch die europaweiten Sicherheitsmaßnahmen der Corona-Pandemie und quarantänebedingte Ausfälle derzeit nicht in vollem Umfang eingesetzt werden. Momentan können durch die Kolonnen jeweils nur zwei der vier Deckenschalwagen bedient werden. Um dadurch bedingte Verzögerungen zum Teil zu kompensieren, wurden die Bauabläufe bereits umgestellt und erste vorbereitende Arbeiten für die Tunnelausstattung vorgezogen.

Trotz der coronabedingten Hemmnisse bei der Betonage der Tunneldecke laufen alle übrigen Arbeiten an der Strecke oder den Lärmschutzwänden und in den Rampenbereichen unvermindert weiter:

So werden gegenwärtig die ersten temporären Lärmschutzwände südlich des Wördemanns Weg demontiert und im Anschluss deren Fundamente zurückgebaut. Somit werden die Eingriffe auf den Grundstücken im Olloweg und Schopbachweg und die baubedingten Einschränkungen für die Anwohner/innen wesentlich minimiert.

Da beide Richtungsfahrbahnen durch die erste Tunnelröhre verlaufen und die lärmintensiven Maßnahmen für den Abbruch der Fundamente tagsüber stattfinden, werden alle planfestgestellten Anforderungen zum Immissionsschutz eingehalten.

Nach dem Abbau der Lärmschutzwände und der Fertigstellung der Deckenelemente werden die Seitenbereiche zwischen der Verbau- und neuen Tunnelwand befüllt.

Während der Ausbaumaßnahmen und der Herstellung des Lärmschutzdeckels wird das Überführungsbauwerk der A 7 im Verlauf der Kieler Straße komplett saniert und den sicherheitstechnischen Anforderungen eines Tunnelbauwerks angepasst. Die Sanierungsmaßnahmen befinden sich seit April 2020 in der letzten Bauphase und werden nach derzeitigem Planungsstand Ende September dieses Jahres abgeschlossen.

Im Nachgang beginnen die Maßnahmen zur Deckensanierung Kieler Straße vom Pelikanstieg über das Brückenbauwerk bis zur Höhe Rahlskamp. Die Planungen zur Baudurchführung und Verkehrsführung dafür laufen bereits. Hierbei wird neben der Umsetzung der qualitativ hohen straßenbaulichen Anforderung auf die Aufrechterhaltung des Verkehrs auf der Kieler Straße geachtet und im besonderen Maße Rücksicht genommen.

Voraussichtlich Ende Mai werden die vorbereitenden Maßnahmen für den Rückbau der Behelfsbrücke im Verlauf des Wördemanns Wegs beginnen. Die Planungen für den Rückbau und den Aufbau der neuen Fahrbahn auf dem Tunnel Stellingen sehen vor, den Blockverkehr während der Verlegung auf das Tunnelbauwerk weitestgehend aufrechtzuerhalten und gegebenenfalls notwendige Sperrungen ausschließlich in verkehrsarmen Zeiten vorzunehmen.

Zu den anstehenden Maßnahmen wird es selbstverständlich frühzeitige, detaillierte Pressemitteilungen und Anwohnerinformationen geben.

Der Baufortschritt der Fernstraßenprojekte erfordert einen hohen Personaleinsatz und das Ineinandergreifen der unterschiedlichen Gewerke und funktionierenden Lieferketten. Die Arbeiten unterliegen ebenfalls den Sicherheitsmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, um die Gesundheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entsprechend zu schützen und den jeweiligen nationalen Ein- und Ausreisebestimmungen und Quarantänerichtlinien. Ebenso kommt es bei benötigten Spezialkomponenten aus Übersee für die Tunnelausstattung coronabedingt zu Herstellungsengpässen und Lieferverzögerungen.

Aus diesem Grund können die Auswirkungen auf den zeitlichen Ablauf der laufenden Baumaßnahmen aktuell nicht abgeschätzt und benannt werden.