Im Bereich des Bekassinenlochs südöstlich von Amöneburg haben die Hauptbauleistungen zur Umsetzung von umweltfachlichen Ausgleichsmaßnahmen begonnen. Die Arbeiten stehen im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Neubau der A 49 und sehen eine Vernässung des Bereichs vor, um neuen Lebensraum unter anderem für den gefährdeten Kiebitz zu schaffen.

Im Zuge der Ausgleichsmaßnahmen werden eine Flutmulde und vier flache Tümpel – sogenannte Blänken – geschaffen. In die Flutmulde wird der Lamborn-Bachlauf mit Hilfe einer kleinen Wehranlage umgeleitet und nach ca. 800 Meter neuem Verlauf an die Ohm angebunden. Die Blänken werden als flache Mulden bis zu einer Tiefe von ca. 40 Zentimeter unter Geländeoberkante ausgeführt und sich bei feuchter Witterung mit Wasser füllen.

Um die Erdarbeiten möglichst bodenschonend durchzuführen, wurden in einem ersten Schritt Stahlplatten verlegt, über die die Baufahrzeuge zum Abtransport der Erdmassen fahren.

Voraussichtlich Anfang Oktober sollen die Bauarbeiten im Bekassinenloch beendet werden. Anschließend ist vorgesehen, den überwiegenden Bereich der Ausgleichsmaßnahmen mit Wasserbüffeln beweiden zu lassen. Dies ist das Ergebnis eines intensiven Abstimmungsverfahrens unter Beteiligung der Oberen und der Unteren Naturschutzbehörde und von interessierten Naturschutzverbänden.

Insgesamt werden für den Neubau der A 49 zwischen der Anschlussstelle Schwalmstadt und dem Ohmtal-Dreieck in einem Umfang von ca. 750 Hektar Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen verwirklicht. Des Weiteren sorgen umfangreiche Auflagen gemäß der geltenden Verordnungen, Richtlinien und des Planfeststellungsbeschlusses für den Grundwasserschutz während der Bauzeit.