Die DEGES und der Leiter des Forstamt Schweinsberg wenden sich mit einem gemeinsamen Aufruf an die Waldbesetzung im Dannenröder Wald, die bestehenden Barrikaden auf den Waldwegen zu räumen und keine neuen Barrikaden zu errichten. „Wir appellieren erneut an die Vernunft der Waldbesetzer*innen, die Wege als dringend notwendige Rettungswege freizuhalten“, so die DEGES und das Forstamt. „Zwar waren im Fall des kürzlich schwer gestürzten Waldarbeiters die Wege soweit befahrbar, dass der Rettungswagen passieren konnte. Allerdings wurden in den vergangenen Tagen in den sozialen Medien seitens der Besetzer Bilder vom Bau weiterer Barrikaden veröffentlicht. Wir haben Sorge, dass bei einem neuerlichen Unfall die Wege nicht in erforderlichem Maße nutzbar sind“, so eine Sprecherin der DEGES. Hubertus Bieneck, Leiter des Forstamts Schweinsberg, fügt hinzu: „Dringend erforderliche Forstarbeiten können wir derzeit nicht mehr durchführen. Ich erhoffe mir von unserem Appell, dass zumindest die Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung der Wege im Sinne eines möglichen Rettungseinsatzes, ob Sanitäter oder Feuerwehr, möglich wird.“

Hintergrund: Seit Herbst 2019 wird der Dannenröder Wald besetzt, um zu verhindern, dass die notwendige Rodung von insgesamt 27 Hektar Waldfläche zum Lückenschluss der A 49 durchgeführt werden kann. Im Zuge dessen hat die Waldbesetzung Wege, Hochsitze und Schranken stark beschädigt und immer wieder Barrikaden errichtet.

Über das Projekt

Als Bestandteil des transeuropäischen Verkehrswegenetzes hat die A 49 eine wichtige überregionale Verbindungs- und Raumerschließungsfunktion und erfüllt Gemeinschaftsziele wie das reibungslose Funktionieren des Binnenmarktes und die Stärkung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts.

Der geplante Lückenschluss der A 49 südlich der Anschlussstelle (AS) Schwalmstadt umfasst die Strecke bis zum Ohmtal-Dreieck mit Verbindung an die A 5. Die DEGES wurde vom Land Hessen in Vertretung des Bundes mit der Realisierung der Neubauabschnitte AS Schwalmstadt – AS Stadtallendorf-Nord sowie AS Stadtallendorf-Nord – Ohmtal-Dreieck beauftragt.

Für beide Abschnitte liegt bestandskräftiges und vollziehbares Baurecht vor. Aktuell laufen die bauvorbereitenden Arbeiten. Der Baubeginn für beide Abschnitte soll 2020 erfolgen. Die Fertigstellung ist für 2024 vorgesehen.