Der Ausbau der B 90 bei Saaldorf wird in Kürze beginnen: Planmäßig werden Mitte Juli die Arbeiten für den Ersatzneubau der Brücke über die Bleilochtalsperre aufgenommen. Vorbereitende Arbeiten wie etwa die Baufeldabsteckung und die Baustelleneinrichtung erfolgen bereits ab Mitte Juni.

Den Zuschlag für den Ersatzneubau der Brücke hat die DEGES an die Bietergemeinschaft Implenia/Amand erteilt. Zum Vertrag gehört auch der Bau einer Uferstützwand.

Nach aktueller Planung soll der Ausbau der B 90 im Herbst 2025 abgeschlossen werden. Die voraussichtlichen Kosten für das Gesamtprojekt inklusive des anschließenden Rückbaus der Bestandsbrücke über den Bleilochstausee belaufen sich auf rund 64,5 Mio. Euro.

Vor dem offiziellen Baubeginn plant die DEGES eine öffentliche Informa­tionsveranstaltung zum Projekt. Diese wird voraussichtlich Ende Juni in Bad Lobenstein stattfinden. Die DEGES und ihre Auftragnehmer werden dort den Bauablauf vorstellen, zu voraussichtlichen Verkehrseinschränkungen informieren und Fragen zum Projekt beantworten. Über Ort und Termin der Veranstaltung wird die DEGES rechtzeitig informieren.

Über das Projekt

Das Projekt umfasst den Ausbau der B 90 in einem Bereich von etwa einem Kilometer westlich des Bleilochstausees bis vor der Anbindung an die Landesstraße L 1093 westlich von Frössen. Die Länge der Projektstrecke beträgt rund 5,5 Kilometer.

Im Zuge des Projekts wird die vorhandene Brücke über den Bleilochstausee neu gebaut. Ihr schlechter Erhaltungszustand macht den Ersatzneubau notwendig. Die Bestandsbrücke dient während der Bauphase zur Aufrechterhaltung des Verkehrs. Nach Fertigstellung der neuen Brücke und der Verkehrsfreigabe wird das alte Bauwerk abgebrochen.

Im Bereich der Bleilochtalsperre wird ein straßenbegleitender Geh- und Radweg auf einer Länge von rund 1,1 Kilometern gebaut.

Östlich der Bleilochtalsperre wird im Steigungsbereich ein Zusatzfahrstreifen für den langsam fahrenden Verkehr entstehen.

Mit dem Ausbau der B 90 werden mehrere Ziele verfolgt:

  • Verbesserung der Verbindungsqualität der Bundesstraßenverbindung zwischen den zentralen Orten am Saalebogen und der A 9
  • Bündelung der überregionalen Verbindungsfunktion von Bad Lobenstein nach Schleiz und von Bad Lobenstein nach Hof sowie zur A 9 (europäisch bedeutsame Straßenverbindung)
  • Anpassung der straßenbaulichen Infrastruktur an das prognostizierte Verkehrsaufkommen
  • Entlastung der Ortsdurchfahrt Saaldorf und Bewältigung des hohen Schwerverkehrsanteils durch Zellstoff- und Holzindustrie in der Re­gion
  • Erhöhung der Verkehrssicherheit durch verbesserte Linienführung in Grund- und Aufriss sowie durch Schaffung von sicheren Überholmöglichkeiten