• Dauer der Baumaßnahme knapp zwei Jahre
  • Das Bestandsbauwerk wird künstlich geteilt und halbseitig abgebrochen, um den Verkehr während der Bauzeit aufrechtzuerhalten
  • Fünf Hauptbauphasen und vier Vollsperrungen geplant
  • Voraussichtliche Fertigstellung im Q1 2023

Die DEGES plant und baut im Auftrag der Zentrale der Autobahn GmbH des Bundes den Ersatzneubau des Bauwerks 443 im Zuge der B 75. Das Bauwerk überführt in Bremen-Huchting die vierstreifige B 75 über das Gewässer „Varreler Bäke“ und den Weg „An der Varreler Bäke“. Die „Varreler Bäke“ markiert an dieser Stelle die Grenze der Bundesländer Bremen und Niedersachsen.

Die B 75 stellt als Teil des Bundesfernstraßenzuges B 6, B 75 und A 28 eine wichtige Verknüpfung zwischen den Bundesautobahnen A 27 und A 1 sowie der A 281 her.

Das Brückenbauwerk wurde im Jahr 1961 gebaut und weist erhebliche Defizite auf. Diese wurden im Zuge einer Nachrechnung und den vorangegangenen Brückenprüfungen festgestellt. Das Bestandsbauwerk muss daher abgebrochen und neu errichtet werden. Die Planungen für den Abbruch und Neubau des Bauwerks bei Aufrechterhaltung des Verkehrs wurden erfolgreich abgeschlossen, das erforderliche Baurecht wurde mittels zweier erfolgreich abgeschlossener Planfeststellungsverfahren (Bremen und Niedersachsen) erteilt.

Das neue Bauwerk wird künftig aus zwei Teilbauwerken bestehen, die die Varreler Bäke sowie einen Geh- und Radweg überspannen. Beide Bauwerke werden an gleicher Stelle wie das Bestandsbauwerk errichtet. Die Gesamtbreite des neuen Überbaus wurde mit 22,40 m geplant. Die Gesamtbreite der Fahrbahn beträgt 7,75 m je Fahrtrichtung. Die Stützweite des Bauwerkes über die Varreler Bäke beträgt in Brückenlängsrichtung 17,51 m.

Die Unterführung wird als geschlossener Rahmen mit einer lichten Weite von 6,0 m hergestellt. Die kleinste lichte Höhe zwischen Unterkante Überbau und Oberkante Weg beträgt 2,50 m. Rahmenbauwerk und Unterführung werden durch ein durchgehendes Gesims miteinander verbunden.

Der Bauablauf gliedert sich in fünf Bauphasen mit bislang vier geplanten Vollsperrungen. Diese wurden mit den Maßnahmen im Umfeld abgestimmt.

Geplante Bauphasen vorbehaltlich möglicher Terminverschiebungen je nach Baufortschritt:

Bauphase 1 (10.05. bis 26.05.2021):
In dieser Bauphase wird das monolithische Altbauwerk mittig geteilt, um das Bauwerk halbseitig abzubrechen und neu bauen zu können. Nur so ist es möglich, den Verkehr während der Abbruch- und Neubauarbeiten grundsätzlich aufrechterhalten zu können. Um Platz für das notwendige Baufeld zur Trennung des Bauwerks zu erhalten, wird der Verkehr einstreifig je Fahrtrichtung an den Brückenaußenseiten geführt.

Bauphase 2 (geplant 27.05. bis 10.06.2021):
Ab dem 27. 5. wird der Verkehr einstreifig je Fahrtrichtung auf dem südlichen Teil der Brücke – der Richtungsfahrbahn Bremen – geführt, um auf dem nördlichen Teil die Vormontage eines Schutz- und Traggerüstes umsetzen zu können.

Bauphase 3 (geplant 11.06.2021 bis zum Q2 2022):
In dieser Bauphase wird der Verkehr gesamthaft auf die nördliche Brückenhälfte verlegt, um den südlichen Teil des Bauwerks abzubrechen und neu zu errichten. Hierfür sind auch die ersten von insgesamt vier Vollsperrungen notwendig: diese sind für die Wochenenden vom 25. bis 27.06.2021 und 02. bis 04.07.2021 sowie an einem Wochenende im Q2 2022 geplant. Die genauen Zeiten der Vollsperrungen werden gesondert kommuniziert.

Bauphase 4 (geplant Q2 2022 bis Q1 2023):
Nach der Fertigstellung des südlichen Bauwerks wird der Verkehr auf dieses gelegt und das alte nördliche Bestandsbauwerk abgebrochen und neu errichtet. Der Verkehr wird auch in dieser Bauphase einstreifig je Richtung geführt. In dieser Bauphase ist eine Vollsperrung an einem Wochenende im Q2/Q3 2022 notwendig. Die genauen Sperrzeiten werden gesondert kommuniziert.

Bauphase 5 (geplant Q1 2023):
In der letzten Bauphase wird der Verkehr auf die äußeren Brückenbereiche verlegt, um die letzten Arbeiten in der Mitte der beiden Teilbauwerke herzustellen.

Die Fertigstellung des Bauwerks ist für das erste Quartal 2023 avisiert.