Die Fällarbeiten für den Lückenschluss der A 49 im Dannenröder Wald wurden heute Nachmittag abgeschlossen. Damit wurde ein nächster wichtiger Schritt für die Realisierung des letzten Teilstücks der A 49 zwischen Gießen und Kassel vollzogen. In den nächsten Wochen findet in den Fällbereichen die forstwirtschaftliche Nachbereitung statt. Dazu gehören das Entasten gefällter Bäume, das Rücken und der Abtransport von Baumstämmen wie auch punktuelle Nachfällungen.

Aufgrund der rechtswidrigen Besetzungen im Wald waren die Arbeiten mit erheblichen Behinderungen verbunden. So bestand die große Herausforderung darin, die Fällarbeiten mit besonderer Umsicht zu planen und durchzuführen. „Uns war von vornherein bewusst, dass diese Arbeiten länger als üblich dauern würden,“ so DEGES-Pressesprecher Michael Zarth. „Unsere Position war immer klar: Sicherheit hat Priorität – Menschen sollten nicht zu Schaden kommen.“ Zudem mussten Arbeitskräfte und Maschinen deutlich länger und in höherer Zahl vorgehalten werden, als dies bei einem Projekt dieser Größenordnung normalerweise der Fall wäre. Nur so konnte mit der notwendigen Flexibilität gearbeitet werden, denn Fällungen waren jeweils nur dort möglich, wo die Polizei für die notwendige Sicherheit gesorgt hat. Hinzu kamen gewalttätige Widerstandsaktionen sowie Behinderungen bis hin zu Bedrohungen beteiligter Personen. Deswegen war es erforderlich, Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter, Auftragnehmer und Maschinen zu ergreifen und logistische Zusatzleistungen durchzuführen.  Dazu gehörten die Errichtung und der Schutz eines Depots für Forstgeräte und eines Logistikzentrums für die Polizei sowie die teilweise Einzäunung des Fällbereichs, die Ertüchtigung vorhandener Wege und die Herstellung einer Baustraße innerhalb der Trasse.

Aufgrund zahlreicher Aufrufe im Internet ist auch nach dem Ende der Fällungen mit Protesten und Störaktionen zu rechnen. Daher müssen die im Trassenbereich stattfinden Arbeiten weiterhin geschützt werden, ebenso die notwendigen Gerätschaften. Die Umzäunung der Schneise sowie das Logistikzentrum für die Polizei und das Maschinendepot der DEGES bleiben bis auf weiteres zur Sicherstellung der weiteren forstwirtschaftlichen Arbeiten bestehen.

Der ÖPP-Auftragnehmer, die A 49 Autobahngesellschaft mbH & Co. KG, wird in diesem Bereich voraussichtlich im Frühjahr 2021 mit den weiteren Bauarbeiten beginnen.