Mit dem feierlichen Banddurchschnitt fand heute eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte der vergangenen Jahre im Burgenlandkreis seinen Abschluss: Der Ausbau der Bundesstraße 91 zwischen Deuben und Werschen ist fertiggestellt. Zukünftig ist die B 91 in diesem Abschnitt als sogenannte Kraftfahrstraße ausschließlich für Fahrzeuge bestimmt, deren bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit 60 km/h überschreitet. Der langsame Verkehr nutzt ein untergeordnetes Straßennetz, das neben der Bundesstraße angelegt wurde.

Bei der Verkehrsfreigabe betonte Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Die Zustände unserer Infrastrukturen entscheiden, wie wir als Gesellschaft leben, uns fortbewegen, kommunizieren, arbeiten und reisen – sie sind die Lebensadern unseres Landes. Deswegen ist der Infrastrukturausbau ein sehr sehr wichtiges Zukunftsthema und der Baustein für eine funktionierende Wirtschaft und Gesellschaft. Die Modernisierung unserer Infrastruktur ist daher eine unserer wichtigsten Kernaufgaben. Das BMDV übernimmt hier eine zentrale Rolle, um den Ausbau zügig voranzutreiben und investiert in Projekte, die die Qualität, Effizienz und Sicherheit unserer Infrastrukturen verbessern. Mit der Verkehrsfreigabe der Bundesstraße B 91 ist nun eine neue Verbindung entstanden, wovon die gesamte Region profitieren wird. Insbesondere für Berufspendler und den Wirtschaftsverkehr, die auf eine funktionierende Straßenverbindung angewiesen sind, ist die B 91 von maßgeblicher Bedeutung.“

„Mobilität bedeutet Freiheit. Zur Freiheit gehört auch eine echte Auswahl des Verkehrsmittels. Wir wollen, dass die Menschen in unserem Sachsen-Anhalt alle Formen der Mobilität frei wählen können. Dafür braucht es gut ausgebaute Infrastrukturen: Sichere Straßen, mitsamt den Brücken, Radwege und natürlich auch Angebote des öffentlichen Nahverkehrs. Daran arbeiten wir. Jeden Tag. Die Investition hier im Süden unseres Landes ist ein gelebtes Beispiel dafür“, erklärte Sachsen-Anhalts Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, bei der Verkehrsfreigabe. „Nicht zuletzt für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Region sind leistungsfähige Verkehrsverbindungen Grundvoraussetzung“, fügte sie hinzu.

Bis Ende 2023 werden im Umfeld der B 91 noch Restarbeiten durchgeführt, beispielsweise der Rückbau temporärer Umfahrungen sowie Ersatzpflanzungen von Bäumen und Sträuchern.

Über das Projekt

Die Bundesstraße B 91 ist die Hauptverkehrsverbindung zwischen den Wirtschaftszentren Halle, Weißenfels und Zeitz. Sie übernimmt eine Zubringerfunktion zur A 9 und stellt damit eine maßgebliche Verbindung an das überregionale Straßennetz dar. Die B 91 beginnt an der Ortsdurchfahrt (OD) Halle-Süd, führt über Weißenfels bis an die OD-Grenze von Zeitz, an der sie endet.

Der Ausbauabschnitt der B 91 zwischen Deuben und Werschen umfasste den verkehrsgerechten Ausbau der Bundesstraße B 91 als Kraftfahrstraße von nördlich der Kreuzung mit der L 190 (Werschener Kreuz) bis zum Ortseingang Deuben. Durchgeführt wurden Ausbaumaßnahmen auf freier Strecke, die Teil der Gesamtausbaumaßnahme B 91 zwischen der A 9 (Anschlussstelle Weißenfels) und Theißen (Anbindung Ortsumgehung Zeitz) sind. Der Baubeginn erfolgte im Mai 2018. Den Ausbau realisierte die DEGES im Auftrag des Landes Sachsen-Anhalt. Eine besondere Herausforderung bei der Projektumsetzung stellte der schwierige Baugrund dar: Die Hohlräume des Altbergbaus mussten aufwendig verfüllt und gesichert werden.

Der Umbau des zweistreifigen Bestandes der Bundesstraße B 91 mit allgemein zulässiger Verkehrsnutzung zu einer Kraftfahrstraße machte es erforderlich, für den langsamen Verkehr ein untergeordnetes Straßennetz neben der Bundesstraße anzulegen.

Der Bund hat rund 39 Millionen Euro in die Realisierung der Gesamtmaßnahme investiert.