A 40: Der Freivorbau über dem Rhein hat begonnen

Nur noch 210 Meter trennen die beiden Seiten des ersten Teilbauwerks über dem Rhein voneinander. Die Errichtung erfolgte bis zum Februar 2022 im sogenannten Taktschiebeverfahren. Dabei wurden die vormontierten Brückenteile in mehreren Takten bis 50 Meter über den Rhein geschoben. Aktuell wird die Lücke im Freivorbau geschlossen. Hierfür werden die 500 Tonnen schweren Brückenteile zunächst vor Ort vormontiert. Dann werden sie auf dem Freivorbaugerät bis zur Brückenkante transportiert und dort mit dem Gerät abgesenkt, ausgerichtet und verschweißt. Diese Prozedur wird auf jeder Rheinseite jeweils vier Mal wiederholt. Schlussendlich wird im nächsten Frühjahr das verbindende mittlere Element von der linken Rheinseite eingesetzt.

Den gesamten Bauablauf zeigt die DEGES in der Vorabsimulation des Bauablaufs in diesem Video. Der aktuelle Stand entspricht Minute 3:18 des Videos.

Aktuell werden zudem die Pylone bis zur Endhöhe montiert. Linksrheinisch sind die Pylone bereits fertiggestellt und erreichen eine Höhe von 70 Metern über der Fahrbahnplatte. Nach Fertigstellung tragen sie insgesamt fünf Seilebenen. Für den Bau der Pylone wird ein Spezialkran benötigt.

Die Brücke wird durch sogenannte Litzenbündelseile getragen. Dabei werden innerhalb der nach außen sichtbaren Hüllrohre mit Durchmessern zwischen 25 und 28 cm bis zu 91 Einzellitzen – die wiederum aus 7 Stahldrähten bestehen – zwischen Brückenträger und Pylon verspannt. Da die Litzen jeweils einzeln aufgehängt sind, können in Zukunft auch im laufenden Betrieb einzelne Litzen ausgetauscht werden. Die gesamte Seillänge beträgt 4,8 Kilometer, wobei das längste Seil in der fünften Seilebene eine Länge von 187 Metern hat.

Auch an der Strecke wird gearbeitet, hier steht aktuell die Errichtung der Überführungen für Wirtschaftswege, Bahngleise und kommunaler Straßen an. Anfang 2023 beginnt der Bau der neuen Lärmschutzwände im Streckenabschnitt.