Die DEGES stellte am Freitagabend, 17. März 2023, in der Stadthalle Waldshut die Vorzugstrasse für den geplanten Neubauabschnitt der A 98 zwischen Hauenstein und Tiengen-West im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung und eines Infomarkts vor. Unter Berücksichtigung aller technischen und umweltfachlichen Kriterien ist das Ergebnis die „Variante B2a“, die vom Westen bei Hauenstein im Tal mit Tunneln bei Albbruck und um Waldshut verläuft. Entwickelt wurde sie unter Einbeziehung einer frühzeitigen Beteiligung der Region.

Die Vorzugsvariante A 98 Abschnitte 8/9

Die Vorzugsvarianet A 98 Abschnitt 8/9 I BIldnachweis: DEGES
Die Vorzugsvariante A 98 Abschnitt 8/9 I Bildnachweis: DEGES

Der Doppelabschnitt der Hochrheinautobahn beginnt am Südrand des zum FFH-Gebiet „Alb zum Hochrhein“ gehörenden Teilgebiets Luttingen am bestehenden Abschnitt 7 der A 98. Direkt östlich des FFH-Gebiets ist die Anschlussstelle (AS) Hauenstein vorgesehen.

Anschließend verläuft die Trasse im ca. 4 Kilometer langen Tunnel Albert/Albbruck und unterquert dabei die zum FFH-Gebiet „Alb zum Hochrhein“ gehörenden Teilgebiete Mühlbachtal und Albtal sowie die Ortslagen von Albert und Albbruck mit dessen Bahnhofsbereich, die Albtalstraße (L154) und die vorhandene Gewerbebebauung. Am östlichen Tunnelabschnitt werden die Bahnstrecke und die B 34 mit einer Rechtskurve unterquert. Erst östlich von Albbruck am Westrand des Gewerbegebiets Dogern endet der Tunnel. Das Tunnelportal liegt dabei am Rheinufer zwischen der B 34 und dem Werkkanal auf Höhe des östlichen Endes des FFH-Teilgebiets „Rheininsel“.

Bis zum Beginn des Tunnels Waldshut verläuft die Trasse südlich der B 34 in Offenlage. Am östlichen Ortsrand von Dogern schwenkt sie nach Norden, unterquert als Tunnel die B 34 und die nachfolgende K6589 und umfährt Waldshut. Dieser Tunnel hat eine Länge von ca. 5,5 Kilometern und unterfährt das FFH-Gebiet „Wiesen bei Waldshut“. Im weiteren Verlauf in Richtung Osten werden die Bahnlinie, die L161, die Schlücht und die bestehende B 34 mit insgesamt drei Brückenbauwerken überquert, um an der bestehenden AS Tiengen-West an die vorhandene A 98 (Bürgerwaldtunnel) anzuschließen.

Die Länge der Variante beträgt ca. 15,4 Kilometer, wobei rund 9,5 Kilometer des Streckenverlaufs in Tunneln und ca. 320 Meter über Brückenbauwerke geführt werden.

Würdigung der Beteiligten aus der Region

Anwesend waren auch etliche Vertreter:innen der Region, die sich in den vergangenen drei Jahren im Rahmen einer intensiven und frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung in die Erarbeitung der Vorzugsvariante eingebracht hatten. Die DEGES dankte allen Teilnehmenden für die ausdauernde und intensive Zusammenarbeit.

„Mit der Festlegung der Vorzugsvariante sind wir einen entscheidenden Schritt weiter auf dem Weg zum Lückenschluss der Autobahn am Hochrhein. Wir danken den Vertreterinnen und Vertretern der Region ausdrücklich für das Vertrauen, dass sie in uns und den Beteiligungsprozess gesetzt haben und für die Mühen, die sie dafür auf sich genommen haben. Wir sind überzeugt, gemeinsam ein gutes Ergebnis erzielt zu haben, und nehmen nun die nächsten Schritte der Planung vor,“ so Johannes Kuhn, Projektleiter der DEGES für die Realisierung der neuen A 98-Abschnitte von Karsau bis Murg und Hauenstein bis Waldshut-Tiengen.

Würdigung der Teilnehmenden des Beteiligungsprozesses I Bildnachweis: DEGES
Würdigung der Teilnehmenden des Beteiligungsprozesses I Bildnachweis: DEGES

Ausblick auf die weitere Planung

Im nächsten Schritt erarbeitet die DEGES die sogenannte Entwurfsplanung. In dieser wird die Vorzugsvariante mit einem höheren Detailierungsgrad betrachtet und geplant, um schließlich Genehmigungsreife zu erlangen.

Für Bürger der Region wird noch in der ersten Jahreshälfte 2023 ein Online-Dialog stattfinden, in dem tiefergehende Informationen zur Vorzugsvariante und der planerischen Herleitung vermittelt werden und das DEGES-Team für Fragen zur Verüfung stehen sowie Hinweise für die weiteren Planungsstufen entgegennehmen wird.

 

 

 

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen finden Sie im Projekt:

A 98: Abschnitte 8 und 9