Mit dem heutigen Baubeginn starten bei Bollstedt und Großengottern offiziell die Arbeiten für den Ausbau der B 247 zwischen Mühlhausen und Bad Langensalza in Thüringen. Bei dem Projekt, das in öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP) realisiert wird, handelt es sich um das bundesweit erste ÖPP-Projekt im Zuge einer Bundesstraße. Es umfasst mit einer Länge von 24,4 Kilometern unter anderem den Neubau der Ortsumgehungen Mühlhausen, Höngeda, Großengottern und Schönstedt sowie deren teilweisen Betrieb und die Erhaltung über einen Zeitraum von 30 Jahren. Der Ausbau soll Mitte 2025 abgeschlossen werden.

Die DEGES, die vom Freistaat Thüringen in Vertretung des Bundes mit der Projektrealisierung beauftragt ist, hatte den Zuschlag für das ÖPP-Projekt am 20. Juli 2021 nach einem europaweiten Vergabeverfahren an die Via Mühlhausen Thüringen GmbH & Co. KG erteilt. Die Projektgesellschaft hatte Anfang Oktober 2021 mit bauvorbereitenden Arbeiten begonnen.

Der Ausbau der B 247 umfasst neben dem Neubau der Ortsumgehungen 31 Bauwerke, darunter zwei Brücken über die Unstrut und fünf Bahnbrücken, acht Anschlussstellen sowie rund sechs Kilometer weitere Landes- und Bundesstraßen zur Anbindung an die neue Strecke. Hinzu kommen zehn Regenrückhaltebecken und 59 Kilometer Entwässerungsleitungen sowie umfangreiche Maßnahmen des Umweltschutzes und Landschaftsbaus. Die Projektstrecke wird mit zwei bis vier Fahrstreifen ausgestattet sein.

In Spitzenzeiten werden allein im Baufeld etwa 220 der insgesamt 300 Arbeitskräfte tätig sein. Mehr als 60 schwere Bagger, Raupen und Walzen sowie 90 Lkw kommen entlang der Strecke zum Einsatz, um ca. 1,8 Mio. Kubikmeter Boden zu bewegen und ca. 280.000 Tonnen Asphalt aufzubringen. Neunzig Prozent der Ingenieurbauwerke – davon fünf im Bereich von Bahntrassen – sollen bis zur ersten Jahreshälfte 2024 fertiggestellt werden, die restlichen im dritten Quartal 2024.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen finden Sie im Projekt:

B 247: AS Erfurt-Gispersleben (A 71) – AS Leinefelde-Worbis (A 38)