Die neue Ortsumgehung Kallmerode der B 247 ist am 7. Dezember 2022 feierlich für den Verkehr freigegeben worden. Für die Anwohnerinnen und Anwohner bedeutete die Freigabe der Strecke vor allem eines: das Ende vieler Belastungen, die das stetig wachsende Verkehrsaufkommen mit sich brachte. Zusätzlich zur Entlastung erhöht sich auch die Verkehrssicherheit auf der B 247 deutlich.

Dirk Brandenburger, technischer Geschäftsführer der DEGES, die die Bauausführung verantwortete: „Wir freuen uns, die Ortsumgehung Kallmerode nach gut dreijähriger Bauzeit für den Verkehr freizugeben. Dies ist trotz der krisenbedingt schwierigen Gesamtlage im vorgesehenen Kosten- und Zeitrahmen gelungen. Zu diesem Erfolg hat die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten maßgeblich beigetragen.“

Die rund 5,5 Kilometer lange Strecke führt an Birkungen und Kallmerode vorbei. Im Norden schließt sie an die Ortsumgehung Leinefelde, im Süden an die Ortsumgehung Dingelstädt an. Neu gebaut wurden 4,5 Kilometer, und auf 1,0 Kilometern wurde die vorhandene Strecke ausgebaut. Eine Radwegverbindung mit einer Länge von 300 Metern über den Knoten bei Dingelstädt wird noch neu errichtet. Zusätzlich wurde für die vorhandene Radwegverbindung Dingelstädt – Kallmerode ein Rad-/Wirtschaftsweg auf 1,5 Kilometern ausgebaut.

Der Bund hat rund 37 Millionen Euro in die Realisierung der Gesamtmaßnahme investiert. Die Planungskosten trug der Freistaat Thüringen.

Hintergrund

Der Planfeststellungsbeschluss für den Bau der Ortsumgehung Kallmerode im Zuge der B 247 wurde 2009 erlassen. Über mehrere Jahre konnte die Finanzierung nicht gesichert werden. Bevor die ersten Bagger für den Straßenbau rollen konnten, wurden umfangreiche archäologische Untersuchungen angestellt, dank derer die mittelalterlichen Wüstungen Wirkenhagen und Kirrode gesichert wurden. Spatenstich für den Bau war im Oktober 2019. Insgesamt vier Brücken wurden errichtet. Die neue Ortsumgehung Kallmerode wird über zwei elektronische Wildwarnanlagen im Dingelstädter Stadtwald verfügen, mit denen in dem wildreichen Gebiet die Sicherheit für die Tiere und den motorisierten Verkehr verbessert werden soll.

Nach Verkehrsfreigabe erfolgen noch Restleistungen an der Anschlussstelle Kallmerode und dem Radweg. Zusätzlich soll bis Ende 2024 die Anschlussstelle Leinefelde-Süd umgebaut und dabei die Leistungsfähigkeit erhöht werden.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen finden Sie im Projekt:

B 247: AS Erfurt-Gispersleben (A 71) – AS Leinefelde-Worbis (A 38)