Kreuzungsbereich B 87 mit der A 14: Erste verkehrstechnische Untersuchungen durchgeführt
Nach einer ersten verkehrstechnischen Untersuchung im Zuge der Planungen für die B 87n wurden einige Erkenntnisse festgehalten.
Der Kreuzungsbereich der B 87 mit der A 14 an der Anschlussstelle Leipzig-Nordost kann in seinem Bestand grundsätzlich erhalten bleiben. Für den Anschluss der B 87n an die B 87alt am Ortseingang von Taucha wird ein eigener Kreuzungsbereich geplant. Das sind die Erkenntnisse einer ersten verkehrstechnischen Untersuchung im Zuge der weiteren Planungen für die B 87n.
Befürchtung: Verkehrskollaps an A 14-Anschlussstelle
Die Verkehre sowohl auf der A 14 als auch auf der B 87 werden laut der Verkehrsprognose für das Jahr 2030 steigen. Der Kreuzungsbereich an der Autobahnanschlussstelle Leipzig-Nordost ist bereits heute ein hochkomplexer Knotenpunkt, der durch viele Zwangspunkte beeinflusst ist und somit wenig Spielraum für Änderungen zulässt. Im zurückliegenden Beteiligungsverfahren „B 87n im Dialog“ ist immer wieder die Befürchtung geäußert worden, dass die Bundesstraße an der A 14-Anschlussstelle einen Verkehrskollaps erleiden wird. Das träfe insbesondere nach der Inbetriebnahme der bestandsnahen Variante der B 87n zu, sofern diese in den weiteren formalen Verfahren bestätigt wird.
Auftrag aus Beteiligungsverfahren an die DEGES: Verkehrstechnische Untersuchung
Aus diesem Grunde ist im Beteiligungsverfahren an die DEGES der Auftrag erteilt worden, eine erste vorgezogene verkehrstechnische Untersuchung für diesen Kreuzungsbereich – der im Fachjargon „Knotenpunkt“ genannt wird – zu erstellen. Konkret stand die Frage im Raum, ob eine potentielle Anbindung der B87n im Bereich der bestehenden Anschlussstelle der die prognostizierten Verkehrssteigerungen bewältigen kann. Wegen der räumlichen Nähe der neu zu bauenden Ausfädelung der B 87alt in die zukünftige Trasse der B 87n, wurde die Anschlussstelle der A14 mit den beiden Rampenknotenpunkten ebenfalls in der verkehrstechnischen Untersuchung mit aufgenommen. Hier sollte die Untersuchung Aufschluss geben, ob der dann neu entstehende Knotenpunktkomplex einen weitgehenden störungsfreien Verkehrsfluss sicherstellen kann. Dazu wurden verschiedene geometrische Ausbildungen der Knotenpunkte in sogenannten Planfällen untersucht. In diesem Zusammenhang bilden das Hauptumspannwerk sowie die Gleistrasse der Straßenbahnlinie 3 weitere Zwangspunkte, die zusätzlich zur Komplexität der beiden Knotenpunkte beitragen.
Wesentliche Grundlage für die verkehrstechnische Untersuchung ist das „Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen (HBS 2015)“.
Ergebnis: Grundsätzliche Realisierbarkeit
Die aus der Untersuchung gewonnenen Erkenntnisse bestätigen eine grundsätzliche Realisierbarkeit und Bewältigung des prognostizierten Verkehrsaufkommens an dem Knotenpunktkomplex. Gleichzeitig wird auch deutlich, dass der Knotenpunkt an der Auffahrt zur A 14 in Richtung Dresden in Spitzenzeiten einzelne Verkehrsströme nicht ohne einen Rückstau bewältigen kann. In weiteren Untersuchungen sollen nun daher Optimierungsmöglichkeiten gefunden werden. Dazu werden gegebenenfalls auch realistische Ablaufsimulationen durchgeführt, um dem Ziel eines möglichst reibungslosen Verkehrsflusses näher zu kommen.
Hinweis zur Grafik: Es handelt sich um eine rein schematische Darstellung.
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