Heute haben der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Enak Ferlemann, Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher und Ronald Pofalla, Mitglied des Vorstandes der DB AG, die neue Trasse der Wilhelmsburger Reichsstraße feierlich eingeweiht. Am Montag, 7. Oktober, wird sie um 5 Uhr dem Verkehr übergeben.

„Die neue Wilhelmsburger Reichsstraße kann nun den in den vergangenen Jahren bereits zugenommenen Verkehr aufnehmen“, so Ferlemann. „Die alte Trasse war baufällig und für die Verkehrsmengen nicht mehr ausgelegt. Im Zuge des Neubaus der Wilhelmsburger Reichsstraße wurden auch die Bahnanlagen der Deutschen Bahn erneuert, und wir haben für einen effektiven Lärmschutz für die Anwohnerinnen und Anwohner gesorgt. Mein Dank gilt den Planern, Projektingenieuren der DEGES und der Bahn, sowie den Arbeitern der Auftragnehmer, die dieses komplexe Projekt in kürzestmöglicher Zeit erfolgreich umgesetzt haben.“

Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher betonte: „Das Projekt zeigt, wie Verkehrsentwicklung und Stadtplanung Hand in Hand gehen können. Die Verlagerung der Verkehrsachse verringert die Lärmbelastung für die Bürgerinnen und Bürger in Wilhelmsburg und schafft neuen Raum für lebenswerte Stadtteile. Im nördlichen Bereich der alten Trasse entstehen neue Wohnungen in attraktiver Lage, im Süden kann der Inselpark zusammenwachsen.“

Mit der Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße wurde der verlärmte Raum zwischen der Bahntrasse der Deutschen Bahn und der Alttrasse minimiert und ein städtebaulicher Entwicklungsraum geschaffen. Die Bahntrasse und die neue Wilhelmsburger Reichsstraße liegen nun unmittelbar nebeneinander. Im Zuge des Neubaus der Wilhelmsburger Reichsstraße wurden alte Gleisanlagen der Deutschen Bahn auf drei Kilometer Länge zurückgebaut und für die Anwohner in Summe 15,1 Kilometer neue Lärmschutzwände entlang der Bahntrasse und der Wilhelmsburger Reichsstraße errichtet.

In Höhe Kornweide wurden für die Hafenbahn zwei neue Bahnbrücken errichtet, 16 Weichen und 55 Bahnsignalanlagen erneuert und mehr als 5,5 Kilometer neue Gleise verlegt. Insgesamt wurden für die neue Straße in den sechs Jahren auf einer Länge von 4,6 Kilometern über 500.000 Kubikmeter Erde bewegt, 20 neue Bauwerke errichtet und 120.000 Quadratmeter Asphalt, davon rund 51.000 Quadratmeter Flüsterasphalt, verbaut. Die Kosten für den Neubau, die mehrheitlich der Bund trägt, liegen bei 318 Mio. Euro.

Die ersten konkreten Planungen zur Umverlegung starteten 2007. Nach letzten Anschlussarbeiten wird der Verkehr ab Montag, 7. Oktober, über die neue Trasse geführt. Die alte Wilhelmsburger Reichsstraße wird ab dem 4. Oktober 2019 nach 70 Jahren für immer außer Betrieb genommen.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen finden Sie im Projekt:

B 75: Wilhelmsburger Reichsstraße