Im Vorfeld der Erweiterung der Autobahn A 1 zwischen der Anschlussstelle (AS) Münster-Nord und dem Autobahnkreuz (AK) Lotte/Osnabrück werden auf dem rund 40 Kilometer langen Streckenabschnitt Baugrunderkundungen durchgeführt. Insgesamt finden über 700 Bohrungen statt, um für die Umsetzung der geplanten Maßnahmen – in den Bereichen Streckenerweiterung, Bauwerke, Lärmschutzwände sowie Regenrückhalte bzw. -klärbecken – belastbare Baugrundinformationen zu bekommen. Die Arbeiten werden voraussichtlich Ende Mai 2021 abgeschlossen sein.

Die Baugrunderkundungen werden entlang der A 1 zeitgleich an verschieden Standorten durchgeführt, es wird zwischen sechs und 25 Meter tief gebohrt. Zum Einsatz kommen Kleinbohrer, Rammkernbohrer sowie Tiefenbohrer. Begonnen wurde am 13. April 2021 in Fahrtrichtung Bremen mit den Bohrungen zwischen der DEK-Brücke und der AS Greven, Bohrungen in Höhe der AS Lengerich sowie nördlich der DEK-Brücke laufen seit letzter Woche. Parallel starteten in Fahrtrichtung Münster die Bohrungen zwischen DEK-Brücke und AS Greven. Die DEGES versucht dabei die Einschränkungen für den Verkehr so gering wie möglich zu halten, jedoch kann es stellenweise zu Fahrbahnverengungen kommen.

Der Beginn des Ausschreibungsverfahrens für die sechsstreifige Erweiterung der A1 einschließlich 30 Jahre Erhaltung und Betrieb als Projekt in Öffentlich Privater Partnerschaft (ÖPP-Projekt) ist in 2021 vorgesehen, die Zuschlagserteilung und der Baubeginn in 2023.

Für die Erweiterung der A 1 im Streckenabschnitt liegen bestandskräftige Planfeststellungsbeschlüsse und damit Baurecht vor. Für den Ausbau der beiden Tank- und Rastanlagen Münsterland (Ost und West) laufen die Planfeststellungsverfahren.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter: https://www.deges.de/projekte/projekt/ppp-a1-sechsspuriger-ausbau/

Über das Projekt

Im Sommer 2018 wurde die DEGES beauftragt, die sechsstreifige Erweiterung der Autobahn A 1 zwischen der AS Münster-Nord und dem AK Lotte/Osnabrück sowie die Erhaltung und den Betrieb der Ausbaustrecke und der angrenzenden Bestandsstrecken im Gesamtabschnitt zwischen der Tank- und Rastanlage Münsterland (nördlich AK Münster-Süd) und der AS Osnabrück-Hafen (Landesgrenze Nordrhein-Westfalen/Niedersachsen) im Zuge eines ÖPP-Projektes zu realisieren. Die Vertragsdauer soll 30 Jahre betragen. Das ÖPP-Projekt soll als Verfügbarkeitsmodell konzipiert werden, das heißt der ÖPP-Auftragnehmer erhält als Vergütung neben Abschlagszahlungen während der Bauphase ein Verfügbarkeitsentgelt über die gesamte Vertragsdauer. Das zu zahlende Entgelt richtet sich hierbei nach der Verfügbarkeit der Strecke und nach der Qualität der erbrachten Leistungen.