Nach einer Bauzeit von fünf Jahren wurde heute in kleinem Rahmen die Fertigstellung des Tunnels Stellingen in Hamburg gefeiert. Den symbolischen Banddurchschnitt vollzogen Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und Digitale Infrastruktur, Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH des Bundes, Dr. Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende in Hamburg, sowie Dirk Brandenburger, technischer Geschäftsführer der DEGES. Aufgrund der aktuellen Witterungsverhältnisse wird die Gesamtinbetriebnahme des Tunnels auf voraussichtlich Ende Februar/Anfang März 2021 verschoben.

Staatssekretär Enak Ferlemann: „Mit der Fertigstellung des Abschnittes Stellingen wurde ein großer Schritt zur Verbesserung der verkehrlichen Situation auf der A 7 vollendet. Ich danke an dieser Stelle der DEGES und allen am Bau Beteiligten, die hier diesen neuen leistungsfähigen Autobahnabschnitt in vielen Tag-, Nacht- sowie Wochenendschichten errichtet haben.“

In dem rund 3,2 km langen Bauabschnitt Stellingen zwischen dem Autobahndreieck HH-Nordwest und der Anschlussstelle (AS) HH-Volkspark wurde die A 7 von sechs auf acht Fahrstreifen erweitert. Bereits im Oktober 2018 wurde in diesem Ausbauabschnitt der Neubau der Langenfelder Brücke planmäßig nach vier Jahren Bauzeit fertiggestellt. Nun folgt auch der rund 960 m lange Lärmschutzdeckel in HH-Stellingen. In Summe wurden für die Gründung des Bauwerks 2.750 Bohrpfähle verbaut. Für die Arbeiten an dem Lärmschutzdeckel wurden insgesamt 93.000 m³ bzw. rund 14.000 Lkw-Ladungen Beton sowie 13.500 Tonnen Stahl und Bewehrung verbaut.

Der Tunnel Stellingen wurde nach den neuesten technischen Sicherheitsstandards ausgestattet, beispielsweise mit 15 Notausgangstüren in der Mittelwand und mit insgesamt 16 Notrufstationen in beiden Tunnelröhren. Zur Erkennung von Rauch, Falschfahrern, Liegenbleibern, Stau sowie Fußgängern wurden insgesamt 72 Kameras installiert. Der Tunnel verfügt insgesamt über 95 Lautsprecher, etwa 1.000 Leuchten sowie 16 Strahlventilatoren je Tunnelröhre. Für die Verkehrslenkung wurden hunderte Dauerlichtzeichen und Wechselverkehrszeichen installiert. Zudem wurden 14 Automatik- und fünf Handschranken als Leit- und Sperrsysteme hergestellt. Im Zuge der Restarbeiten werden zwei automatische Mittelstreifenüberleitsysteme mit einer Länge von rund 100 m installiert, welche den Verkehr in Wartungs- oder Havariefällen in die verfügbare Tunnelröhre führen. Insgesamt wurden für die betriebs- und verkehrstechnische Einbindung des Bauwerks an die Tunnelbetriebszentrale rund 36 Kilometer Stark- und Schwachstromkabel verlegt.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen finden Sie im Projekt:

A 7: HH-Othmarschen – Landesgrenze HH/SH

A 7: Tunnel Stellingen