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A 7: Tunnel Stellingen In Betrieb

Der rund 960 Meter lange Tunnel Stellingen beginnt im Süden an der Kieler Straße und schließt im Norden an die Brücke der Güterumgehungsbahn an.

Luftbildaufnahme Stellingentunnel
Bildnachweis: Nürnberg Luftbild, Hajo Dietz

Daten und Fakten

  • Gesamtlänge: 960 m
  • achtstreifiger Ausbau

Verkehrshinweis

Aktuelle Verkehrsmeldungen finden Sie auf der Seite der Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Nord.

Karte

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Projektbeschreibung:

Für das Jahr 2025 werden bis zu 165.000 Fahrzeuge pro Tag auf dem
A 7-Abschnitt Stellingen vorhergesagt. Solch ein Verkehrsaufkommen erfordert im gesamten Bereich der geplanten Baumaßnahme aufwendigen aktiven Schallschutz: Lärmschutzwände, Mittelwände, lärmarme Fahrbahnoberflächen sowie ein Lärmschutztunnel.

Im Abschnitt Stellingen wurden insgesamt 20 Lärmschutzwände errichtet, deren Höhe zwischen vier und neun Metern variiert. Um die enormen Höhen zu begrenzen, wurden die meisten Lärmschutzwände mit einer Auskragung versehen. Die Lärmschutzwände wurden auf der Grundlage der schalltechnischen Untersuchung hochabsorbierend ausgebildet.

Im Abschnitt Stellingen belaufen sich die aktiven Lärmschutzmaßnahmen auf:

  • 0,9 Kilometer Lärmschutztunnel
  • 3,9 Kilometer Lärmschutzwände
  • 0,3 Kilometer Mittelwände
  • 1,1 Kilometer Lärmschutzwälle
  • 2,7 Kilometer lärmarme, offenporige Fahrbahnoberfläche (OPA)
Funktionsskizze Tunnelbauwerk
Funktionsskizze des Tunnelbauwerks

Im Regelquerschnitt beträgt die lichte Weite 22,50 Meter (Richtungsfahrbahn Hannover) bzw. 22,60 Meter (Richtungsfahrbahn Flensburg). In beiden Röhren sind vier Fahrstreifen sowie ein Verflechtungsstreifen, ein Seitenstreifen und Notgehwege angeordnet. Damit ist auch eine sechsstreifige Verkehrsführung in einer Tunnelröhre möglich. Am Anschluss Stellingen wurde der Querschnitt für die zusätzlichen Einfahr- bzw. Ausfahrstreifen aufgeweitet. Die lichte Weite variiert.

Der Tunnel in Zahlen

  • Tunnellänge: 960 m
  • Tunnelbreite: 22,50 bis ca. 31 m je Tunnelröhre
  • Lichte Bauhöhe: 5,10 m
  • Querschnitt: achtstreifig

Auf der Tunneloberfläche werden ein Park und Kleingärten angelegt. Für die künftige Gestaltung und Nutzung der Tunneloberfläche wurde im Frühjahr 2010 ein freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb durchgeführt.

Zeitplan

Anlegen der Parkflächen und Kleingärten

Restarbeiten und Einbau des offenporigen Asphalts

Gesamtinbetriebnahme des Tunnelbauwerks

Fertigstellung der Weströhre

Baubeginn Weströhre

Einfahrbetrieb Tunnelröhre Ost

Fertigstellung Rohbau der östlichen Tunnelröhre

Baubeginn Deckel Stellingen, Bauzeit: etwa fünf Jahre

Abriss und Neubau der Langenfelder Brücke, Bauzeit ca. vier Jahre

Planfeststellungsbeschluss

erneuter Erörterungstermin im Planfeststellungsverfahren

Auslegung der überarbeiteten Planfeststellungsunterlagen

Erörterungstermin im Planfeststellungsverfahren

Auslegung Planfeststellungsunterlagen

Informationsveranstaltung zur Planfeststellung und Öffentliche Plandiskussion Deckel Stellingen

Wettbewerbsverfahren Deckel Stellingen

Ideenbörse zur Deckelgestaltung Stellingen für interessierte Bürgerinnen und Bürger

Informationsveranstaltung Autobahnausbau und Stellingendeckel

Planungen des Ausbaus für den A 7-Abschnitt Autobahndreieck HH-Nordwest bis zur Anschlussstelle HH-Volkspark sowie des Deckels Stellingen

Bauphasen

Im Februar 2016 wurde damit begonnen, die A 7 für den Bau des Lärmschutztunnels Stellingen vorzubereiten. Neben Rodungen und Baumfällungen mussten die Lärmschutzwände östlich der Autobahn abgebaut und durch temporäre Lärmschutzwände sowie eine vorübergehende Stützwand ersetzt werden. Um mit dem Bau der östlichen Tunnelröhre beginnen zu können, wurde bis Dezember 2016 die Fahrbahn Richtung Hannover erweitert, sodass während der fast fünfjährigen Bauzeit die Zahl der bisherigen sechs Fahrstreifen weitestgehend aufrechterhalten werden kann. Während der Bauzeit der östlichen Tunnelröhre wird der Verkehr komplett auf der westlichen Fahrbahn Richtung Süden verlegt.

Wördemanns Weg und Kieler Straße

Vom 9. bis 12. September 2016 wurde innerhalb einer 55-stündigen Vollsperrung der A 7 die Autobahnüberführung im Verlauf des Wördemanns Wegs für den Tunnelbau abgebrochen. Es wurde eine provisorische Brücke errichtet – eine Ampel regelt den Verkehr. Bis zur Fertigstellung des Tunnels wird die Behelfsbrücke bestehen bleiben.

Da der Lärmschutztunnel an der Kieler Straße beginnt, fanden auch hier einige bauliche und verkehrliche Änderungen statt:

Die Autobahnauffahrt Richtung Norden an der Anschlussstelle Stellingen wurde im Dezember 2016 geschlossen und durch eine provisorische Auffahrt ersetzt, um das Baufeld für die östliche Tunnelröhre freizumachen. Hier mussten vorab alle Mittelinseln und Lichtmasten auf der Kieler Straße zurückgebaut werden. Hierdurch konnte ein zweistreifiger Linksabbieger für die Auffahrt zur provisorischen Rampe und eine Ampelanlage hergestellt werden.

Um die Anschlussstelle Stellingen, insbesondere die provisorische Rampe mit dem verkürzten Einfädelungsstreifen, aber auch das nachgeordnete Netz verkehrlich zu entlasten, wurden unterschiedliche Maßnahmen umgesetzt.

Start des Deckelbaus Ende 2016

Im Dezember 2016 wurden die vorbereitenden Maßnahmen für den Tunnelbau beendet, sodass der Verkehr komplett mit allen sechs Fahrstreifen auf die Fahrbahn Richtung Hannover gelegt werden konnte. Der Rohbau der ersten Tunnelröhre ist seit Anfang Mai 2018 fertiggestellt. Der Einfahrbetrieb im Gegenrichtungsverkehr wurde im April 2019 eingerichtet.

Die Betonage der Deckelelemente der Tunnelröhre West und die parallel begonnene betriebs- und verkehrstechnische Ausstattung ist abgeschlossen. Parallel wurden nördlich und südlich des Tunnels die anschließenden Lärmschutzmaßnahmen und die Verkehrszeichenbrücken montiert. Die Testphasen für die Inbetriebnahme der neuen Weströhre wurden im Dezember 2020 erfolgreich abgeschlossen, sodass der Verkehr aktuell bis Anfang Februar 2021 zunächst im Gegenrichtungsverkehr durch die neue Tunnelröhre geführt wird. Währenddessen wird die Tunnelröhre Ost für den endgültigen Querschnitt im Richtungsverkehr umgebaut. Hierfür müssen alle Signalgeber im Tunnel und an den Verkehrszeichenbrücken angepasst werden.

Blick in den Tunnel Stellingen, davor Verkehrszeichenbrücke

Seit Februar 2021 konnten die Verkehrsteilnehmer den kompletten neuen Tunnel zunächst auf jeweils drei Fahrstreifen in Richtung Hannover und Flensburg passieren. Anschließend begannen die Arbeiten im Bereich der Mittelstreifen nördlich und südlich des Tunnelbauwerks. Die automatischen Mittelstreifenüberleitungssysteme wurden installiert, und es erfolgte der Lückenschluss der Lärmschutzwände. Am 20. Dezember 2021 konnte die DEGES alle Fahrspuren im Bereich des Tunnels für den Verkehr freigeben.

Derzeit laufen Gestaltung und Herstellung der Deckeloberfläche des Tunnels in einem Zeitraum von ca. 18 Monaten zu einer neuen Grün- und Parkanlage für Hamburg.

Planungs- und Bauphasen im Überblick

  • seit 2008: Planungen des Ausbaus für den A 7-Abschnitt Autobahndreieck HH-Nordwest bis zur Anschlussstelle HH-Volkspark sowie des Deckels Stellingen
  • Februar 2010: Informationsveranstaltung Autobahnausbau und Stellingendeckel
  • März 2010: Ideenbörse zur Deckelgestaltung Stellingen für interessierte Bürgerinnen und Bürger
  • April bis Juli 2010: Wettbewerbsverfahren Deckel Stellingen
  • November 2010: Informationsveranstaltung zur Planfeststellung und Öffentliche Plandiskussion Deckel Stellingen
  • 17. Januar bis 16. Februar 2011: Auslegung Planfeststellungsunterlagen
  • 5. bis 9. September 2011: Erörterungstermin im Planfeststellungsverfahren
  • 23. April bis 22. Mai 2012: Auslegung der überarbeiteten Planfeststellungsunterlagen
  • 12. bis 13. September 2012: erneuter Erörterungstermin im Planfeststellungsverfahren
  • 23. August 2013: Planfeststellungsbeschluss
  • ab Mai 2014: Abriss und Neubau der Langenfelder Brücke, Bauzeit ca. vier Jahre
  • 2016: Baubeginn Deckel Stellingen, Bauzeit: etwa fünf Jahre
  • Mai 2018: Fertigstellung Rohbau der östlichen Tunnelröhre
  • April 2019: Einfahrbetrieb Tunnelröhre Ost
  • April 2019: Baubeginn Weströhre
  • Ende 2020: Fertigstellung der Weströhre
  • Februar 2021: Gesamtinbetriebnahme des Tunnelbauwerks
  • Im Anschluss: Restarbeiten und Einbau des offenporigen Asphalts
  • anschließend: Anlegen der Parkflächen und Kleingärten

Bereits im Frühjahr 2012 wurde zur Vorbereitung der Arbeiten am Deckel Stellingen die Brücke an der Güterumgehungsbahn gegen eine Brücke mit größerer Spannweite ausgetauscht.

Planfeststellung

Im Februar 2010 wurden alle Interessierten in einer öffentlichen Veranstaltung über die Ausbauplanung und den Deckel im Abschnitt Stellingen informiert. Ab dem 17. Januar 2011 lief das Planfeststellungsverfahren. Die Planunterlagen einschließlich der Unterlagen über die Umweltauswirkungen lagen vom 17. Januar bis 16. Februar 2011 in den Bezirksämtern Eimsbüttel und Altona zur Einsicht aus. Sie wurden aufgrund der zahlreichen Anregungen, Einwendungen und Stellungnahmen überarbeitet. Dies betraf unter anderem:

  • Änderungen im Bereich des Lärmschutztunnels, im Bereich Wördemanns Weg und im Bereich der Anschlussstelle HH-Stellingen,
  • Wegfall der Höhenkontrolle,
  • Änderungen an Leitungen, Entwässerungsanlagen, Betriebswegen, Lärmschutzwällen und -wänden,
  • ergänzende Unterlagen zur Beurteilung der zu erwartenden Umwelteinwirkungen (Schall, Luftschadstoffe).

Allen bekannten Betroffenen wurden die Planänderung mitgeteilt und Gelegenheit zu Stellungnahmen und Einwendungen innerhalb von zwei Wochen gegeben. Die geänderten Planunterlagen wurden im Frühjahr 2012 einen Monat lang in den Bezirksämtern Eimsbüttel und Altona ausgelegt. Einwendungen konnten bis zum 5. Juni 2012 erhoben werden.

Am 23. August 2013 wurde der Planfeststellungsbeschluss für den Bauabschnitt Stellingen erteilt. Zur öffentlichen Bekanntmachung lag er in der Zeit vom 10. bis 23. September 2013 in den Bezirksämtern Eimsbüttel und Altona aus. Seit 21. August 2015 ist der Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt Stellingen bestandskräftig. Der Beschluss und weitere Informationen sind auf den Seiten der Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation einsehbar.

Fahrbahn

Auf rund drei Kilometern wird die Autobahn im Abschnitt Stellingen verbreitert: Vom Volkspark bis zum Niendorfer Gehege stehen Autofahrern zukünftig vier statt nur drei Streifen in jede Richtung zur Verfügung. Hinzu kommen zusätzliche Verflechtungsstreifen. Dabei handelt es sich um einen zusätzlichen Fahrstreifen, die zwischen dicht aufeinander folgenden Anschlussstellen liegt – zum Beispiel zwischen Volkspark und Stellingen. Autofahrer können so bequemer auf die A 7 auf- oder von ihr abfahren.

Übersicht zum Fahrbahnausbau der A 7
Ausbau von sechs auf acht Fahrstreifen | Bildnachweis: BWVI

Der Ausbau hat entscheidende Vorteile: Die Kapazität der Autobahn erhöht sich, mehr Auto- und Lkw-Fahrer können die A 7 in Stellingen nutzen, und der Verkehrsfluss verbessert sich. Gleichzeitig wird die Verkehrssicherheit erhöht, denn durch die neue Fahrbahnquerneigung fließt Regenwasser besser ab. Außerdem werden Betonschutzwände im Mittelstreifen nun fachgerecht gesetzt.

Charakteristisch für den Verkehr auf der A 7 ist ein hoher Anteil an Schwerlastverkehr. Bis zu 13 Prozent des durchschnittlichen täglichen Kfz-Verkehrs an Werktagen sind Lkw. Deshalb soll auch weiterhin die Steuerung der Geschwindigkeit auf dem gesamten Abschnitt über dynamische Wegweiser erfolgen.

Die Baumaßnahmen in der Stadt

Zur Vorbereitung der Autobahnverbreiterung wurde bereits 2014 die Stellinger Kreuzung Kieler Straße/Sportplatzring umgebaut. Zur Entlastung der Kieler Straße in Richtung Norden wurde die Alternativroute vom Eimsbütteler Markt über den Holstenkamp und die Schnackenburgallee in Richtung Anschlussstelle HH-Volkspark eingerichtet. Hierfür wurden insbesondere die Ampelsteuerungen an den Kreuzungen Eimsbütteler Markt und Holstenkamp/Bornkampsweg/Schnackenburgallee neu eingestellt.

Brücken und Unterführungen

Die A 7 bekommt in Stellingen zwei zusätzliche Fahrstreifen. Einige Brücken und Unterführungen entlang der Strecke werden für die neue Autobahn nicht mehr breit genug sein.

So musste die Brücke der Güterumgehungsbahn neu gebaut werden. Dies erfolgte bereits 2012. Der Fußweg „Kollauwanderweg“ verbindet seitdem die Stellinger Stadtteile über die neugebaute Brücke. Sobald der Deckel Stellingen fertiggestellt ist, befindet sich der Wanderweg jedoch südlich der Güterumgehungsbahn direkt auf dem Deckel.

Ebenso wie die Brücke Wördemannsweg – auch diese Verbindung verläuft zukünftig über die Tunneldecke. Die Brücke wird daher abgerissen. Allerdings können Autofahrer und Fußgänger dank einer einstreifigen Behelfsbrücke auch während der Bauzeit durchgehend die A 7 überqueren.

Die Brücke Kieler Straße muss nicht verändert werden. Allerdings wird die Fahrbahnaufteilung geändert und die Mittelinsel neu gebaut. Auch die Unterführung der Schnackenburgallee bleibt, wie sie ist. Die Durchfahrt unter der A 7 hat bereits die nötige Breite für die neue achtstreifige Autobahn.

Eine Besonderheit ist die 392 Meter lange Brücke in Langenfelde. Die A 7 verläuft hier über S- und Fernbahngleise, die Hauptverkehrsstraße Binsbarg und den Rohlfsweg. Die Langenfelder Brücke musste neu gebaut werden, weil sie für die Erweiterung auf acht Fahrstreifen und den Lärmschutz nicht breit und tragfähig genug war.

Visualisierung Langenfelder Brücke
Der erste Schritt des A 7-Ausbaus: der Neubau der Langenfelder Brücke

Der Neubau erfolgte bei laufendem Verkehr auf und unter der Brücke. Statt eines herkömmlichen Abbruchs wurde die Langenfelder Brücke in zwei Schritten kontrolliert zurückgebaut – zunächst der östliche Teil, die Fahrbahn Richtung Norden, dann der westliche Brückenabschnitt, die Fahrbahn Richtung Süden. Während des jeweiligen Rück- und Neubaus wurde der Verkehr in sechs Fahrstreifen über den jeweils anderen Brückenteil geleitet. Somit standen Auto- und Lkw-Fahrern durchgehend alle Fahrstreifen zur Verfügung.

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Die Langenfelder Brücke nutzen täglich rund 130.000 Fahrzeuge. Die Animation zeigt, wie der Neubau der Langenfelder Brücke – bei laufendem Betrieb – realisiert wurde.

Lärmschutz

Für das Jahr 2025 werden bis zu 165.000 Fahrzeuge pro Tag auf dem A 7-Abschnitt Stellingen vorhergesagt. Solch ein Verkehrsaufkommen erfordert im gesamten Bereich der geplanten Baumaßnahme aufwendigen aktiven Schallschutz: Lärmschutzwände, Mittelwände, lärmarme Fahrbahnoberflächen sowie ein Lärmschutztunnel.

Im Abschnitt Stellingen werden insgesamt 20 Lärmschutzwände errichtet, deren Höhe zwischen vier und neun Metern variieren. Um die enormen Höhen zu begrenzen, werden die meisten Lärmschutzwände mit einer Auskragung versehen. Die Lärmschutzwände werden auf der Grundlage der schalltechnischen Untersuchung hochabsorbierend ausgebildet. Im Abschnitt Stellingen belaufen sich die aktiven Lärmschutzmaßnahmen auf:

  • 0,9 Kilometer Lärmschutztunnel,
  • 3,9 Kilometer Lärmschutzwände,
  • 0,3 Kilometer Mittelwände,
  • 1,1 Kilometer Lärmschutzwälle,
  • 2,7 Kilometer lärmarme, offenporige Fahrbahnoberfläche (OPA).

Einbau des offenporigen Asphalts (OPA) auf der Südseite

Auch der lärmschluckende offenporige Asphalt OPA gehört zum Lärmschutzkonzept dieses Projekts und wurde als finale Maßnahme im südlichen Abschnitt umgesetzt:

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Lagepläne zu den Lärmschutzmaßnahmen

Fragen und Antworten

Wie wird die Deckeloberfläche gestaltet?

Die Deckeloberfläche in Stellingen soll nach dem Entwurf von Weidinger Landschaftsarchitekten (Berlin) gestaltet werden, der von der Jury im Rahmen des Realisierungswettbewerbes prämiert wurden. Die Deckelfläche soll landschaftlich in drei Teile gegliedert werden: Im südlichen Teil zwischen Kieler Straße und Wördemanns Weg sind Kleingärten geplant. Durch deren kompakte Anordnung kann sich hier gut eine Vereinsstruktur entwickeln. Nördlich des Wördemanns Wegs folgt ein Wiesenpark mit viel Raum für Freizeitaktivitäten. Im nördlichsten Bereich ist die Fläche baumbestanden. Eine Promenade zieht sich durch den ganzen Park, im südlichen Teil begleitet sie die Kleingärten von der Kieler Straße bis zum Wördemanns Weg, verschwenkt dort auf die Ostseite des Deckels und endet am nördlichen Parkende am querenden Kollau-Wanderweg.

Wird im nordöstlich an den Deckel angrenzenden Gebiet die Lärmbelastung auch künftig über den erlaubten Grenzwerten liegen?

Mit den geplanten aktiven Lärmschutzmaßnahmen können die Immissionsgrenzwerte der 16. Bundesimmissionsschutzverordnung (BlmSchV) an den Gebäuden sowie deren Außenwohnbereichen im Tagbereich fast vollständig und im Nachtbereich überwiegend eingehalten werden. Obwohl die aktiven Lärmschutzmaßnahmen eine sehr gute Minderung der Beurteilungspegel herbeiführen, ist ein vollständiger Schutz vor Grenzwertüberschreitungen unter Berücksichtigung der Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen nicht möglich. Bedingt durch die hohe Verkehrsbelastung der Autobahn verbleiben Tag- und Nachtgrenzwertüberschreitungen. Für diese Gebäude besteht demnach grundsätzlich ein Anspruch auf passive Lärmschutzmaßnahmen.

Insgesamt weisen 22 Gebäude im Tagzeitraum und 299 Gebäude im Nachtzeitraum Grenzwertüberschreitungen auf. Die Abweichung der Anzahl der betroffenen Gebäude im Vergleich zur „Studie Immissionsschutz, Kosten und Gestaltung” ist begründet durch eine Erweiterung des Untersuchungsraums (Bereich zwischen dem AD HH-Nordwest und der Güterumgehungsbahn) sowie durch eine detaillierte Aufteilung der Gebäudestrukturen nach einzelnen Hausnummern.

Kann ich in den Hamburger Autobahntunneln Radio empfangen?

Gemäß den gesetzlichen Vorgaben ist der Betreiber eines Autobahntunnels mit einer Länge über 400 Meter verpflichtet, den störungsfreien Empfang wenigstens eines Radiosenders zu gewährleisten. Die DEGES hat diese Vorgaben bei der baulichen Umsetzung. Aktuell sind in den Tunneln Schnelsen und Stellingen folgende Sender zu empfangen:

87,6 MHz NDR 2 Hamburg

90,3 MHz NDR Hamburg

Welche Radiosender sind zu empfangen?

In Hamburg können verschiedene UKW- und Digitalradiosender empfangen werden. Eine Übersicht ist auf der Website der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein einsehbar.

Im Elbtunnel sind aktuell 16 UKW-Radiosender zu empfangen. Bei dieser Verstärkeranlage handelt es sich nicht um eine Dienstleistung des Tunnelbetreibers, sondern um eine externe Dienstleistung. Der Anbieter plant, ab Sommer 2022 auch Digitalradio (DAB+) im Elbtunnel zur Verfügung zu stellen.

Die weiteren Hamburger Autobahntunnel wird zukünftig der jeweilige Straßenbaulastträger selbst verwalten. Das schafft die Möglichkeit, auf technische Entwicklungen schneller zu reagieren und auch kurzfristig DAB+ bereitzustellen. Ein Interessenbekundungsverfahren unter Beteiligung der DEGES hat bereits stattgefunden. Die DEGES wird die Nachrüstung der Tunnel Stellingen und Schnelsen umsetzen.

Wann sind die weiteren Radiosender verfügbar?

Diese zusätzlichen Radiofrequenzen benötigen eine entsprechende technische Erweiterung der bestehenden Anlage. Nach deren Abschluss werden im Tunnel Stellingen von August 2022 an bis zu 19 Ukw-Sender und drei DAB+-Kanäle zur Verfügung stehen.

Im Juli 2022 erhielt die DEGES den Auftrag zu Planung und Nachrüstung des Tunnels Schnelsen und wird die technische Umsetzung kurzfristig vorbereiten. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen und weiter vorhandenen Lieferengpässen bei technischen Versorgungsgütern ist eine Nachrüstung des Tunnels Schnelsen jedoch nicht vor Mitte 2023 zu erwarten.
Bei den zukünftigen Tunnelbauprojekten (Altona und Wilhelmsburgtunnel) werden die Erfahrungen bereits in der Planungsphase berücksichtigt und umgesetzt.

 

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