Verkehrsprojekte

Hier erhalten Sie einen Überblick über den Fortschritt der DEGES-Projekte in Brandenburg


B 167: Ortsumgehung Bad Freienwalde

Ortsumgehung Bad Freienwalde: Die DEGES stellt den Grobentwurf am 29. April 2021 bei einer digitalen Informationsveranstaltung vor

Die DEGES lädt alle Anwohnerinnen und Anwohner der geplanten B 167 Ortsumgehung Bad Freienwalde sowie weitere Interessierte zu einer digitalen Informationsveranstaltung am 29. April 2021 von 19:00 bis 20:30 Uhr ein. Im Rahmen der Veranstaltung informiert die DEGES über den aktuellen Stand der Planung. Über die Chat-Funktion können direkt Fragen an die Experten der DEGES gestellt werden.

Ansicht des Flyers zur Ortsumgehung Bad Freienwalde
Im Vorfeld der digitalen Informationsveranstaltung hat die DEGES die wichtigsten Informationen zum Grobentwurf und zu den Informations- und Dialogangeboten in einem Flyer zusammengefasst. | Bildnachweis: DEGES

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht der aktuelle Grobentwurf für die geplante Ortsumgehung. In dem Entwurf sind erste technische Details enthalten, wie beispielsweise die Lage und Höhe der Trasse. Auch umwelt- und naturschutzfachliche Belange wurden untersucht. Zahlreiche Details der Planung stehen noch nicht endgültig fest und werden in der weiteren Entwurfsplanung verfeinert. Der jetzt vorliegende Planungsstand ermöglicht es, erste konkrete Diskussionen zu führen und Fragen der Anwohnerinnen und Anwohner zu beantworten.

Der Zugangslink zur Veranstaltung wird am Veranstaltungstag ab circa 18:45 Uhr auf dieser Webseite veröffentlicht. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Einen ersten Überblick über den Stand der Planung gibt ein aktueller Flyer der DEGES zum Projekt. Dieser wurde zusammen mit einer Einladung zur Veranstaltung an über 10.000 Haushalte im Umfeld der neuen Ortsumgehung versendet. Interessierte können sich den Flyer herunterladen.

Über das Projekt

Die Bundesstraße B 167 verbindet die Städte Frankfurt (Oder), Neubrandenburg und Stralsund/Greifswald mit den regionalen Zentren Seelow, Bad Freienwalde und Eberswalde und bindet diese an die Autobahnen A 11 und A 12 an. In Bad Freienwalde kreuzt die B 167 die ebenfalls stark befahrene Bundesstraße B 158. Mehr als 11.000 Fahrzeuge rollen heute täglich auf beiden Bundesstraßen durch die Kurstadt. Durch die Ortsumgehung wird das Verkehrsaufkommen deutlich reduziert. Dadurch verringert sich die Belastung mit Luftschadstoffen und Verkehrslärm. Die Wohn- und Aufenthaltsqualität steigt, die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, insbesondere der Fußgänger und Radfahrer, wird verbessert.

Die Planung für die Ortsumgehung Bad Freienwalde ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Im Umfeld der Strecke liegen zahlreiche Naturschutzgebiete, die eine große Bedeutung für die Naherholung der Einwohnerinnen und Einwohner sowie für den Tourismus haben. Der Schutz dieser Gebiete spielt bei der Planung eine wichtige Rolle. Gleichzeitig dringen viele Anwohnerinnen und Anwohner der heute stark befahrenen Bundesstraßen B 167 und B 158 in Bad Freienwalde darauf, dass die Ortsumgehung schnell gebaut wird.

Die DEGES setzt auf ein transparentes Planungsverfahren und den Dialog mit allen Betroffenen. So sollen Lösungen gefunden werden, die den Erwartungen der Menschen sowie den Anforderungen von Natur, Umwelt und Verkehr so gut wie möglich entsprechen.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Projektwebseite zur Ortsumgehung Bad Freienwalde.


B 101/B 169 Ortsumgehungen Elsterwerda/Plessa:

Ortsumgehungen Elsterwerda/Plessa: Die DEGES blickt auf einen erfolgreichen Dialogauftakt zurück

Am 18. März 2021 führte die DEGES eine digitale Informationsveranstaltung für die Anwohnerinnen und Anwohner der geplanten B 101/B 169 Ortsumgehungen Elsterwerda/Plessa durch. Mehr als 280 Teilnehmende nutzten die Gelegenheit, sich über das Vorgehen bei der Abwägung und der Linienbestimmung für die Ortsumgehungen zu informieren, Fragen zu stellen und Hinweise zu geben.

Blick ins Studio ber der Informationsveranstaltung zu den Ortsumgehungen Elsterwerda/Plessa
Die digitale Informationsveranstaltung zu den Ortsumgehungen Elsterwerda/Plessa wurde aus dem Studio übertragen. Zur Beantwortung von Fragen waren weitere Experten von außen zugeschaltet. | Bildnachweis: Markus Braumann

Die rund 105 Minuten lange Veranstaltung umfasste Vorträge zum Stand der Planung und eine ausführliche Diskussion zu den Fragen der Anwohnerinnen und Anwohner. Neben den Vertretern der DEGES, die aus dem Studio heraus Fragen beantworteten, waren vier weitere Expertinnen und Experten zugeschaltet. Diese gaben umfassend Auskunft zu den detaillierten Nachfragen. Zudem ermöglichten sie es den Teilnehmenden, von zuhause aus einen Blick in die aktuellen, noch in Bearbeitung befindlichen Planungsunterlagen zu werfen. Als Vertreterinnen der Region nahmen die Bürgermeisterin von Elsterwerda als Initiatorin des Runden Tisches zu den Ortsumfahrungen sowie eine Sprecherin der Bürgerinitiative „Keine Nordumfahrung Kahla-Plessa B169“ teil. Durch dieses im Vorfeld abgestimmte Vorgehen war es möglich, die unterschiedlichen Perspektiven auf die derzeitige Planung aufzuzeigen.

Bereits im Vorfeld der Veranstaltung waren über das Kontaktformular der Webseite sowie über das Bürgertelefon rund 30 Fragen an die DEGES gestellt worden. Während und unmittelbar nach der Veranstaltung gingen mehr als 70 weitere Fragen ein. Vorherrschendes Thema war die Ortsumfahrung Plessa. Darüber hinaus wurde eine Reihe von Fragen zu Details und Auswirkungen der Planung auf andere Bereiche in Elsterwerda, Kahla und Döllingen gestellt. Themen waren unter anderem Naturschutz, Lärmschutz, Verkehrsaufkommen, Umgang mit Altlasten des Bergbaus sowie Verkehrsführung und spätere Ausgestaltung der Ortsumgehungen. Im Nachgang der Veranstaltung hat die DEGES die am häufigsten gestellten Fragen dokumentiert und zusammen mit den Antworten auf der Projektwebseite veröffentlicht.

Die DEGES zieht eine positive Bilanz der Veranstaltung und setzt den Dialog fort

Aus Sicht der DEGES stellte die Informationsveranstaltung einen erfolgreichen Auftakt des Dialogprozesses in Elsterwerda, Plessa und der Region dar. Durch das digitale Format konnte eine sehr große Anzahl von Anwohnerinnen und Anwohnern erreicht werden. Ein wesentliches Anliegen der DEGES war es, die Zusammenhänge zwischen den drei geplanten Abschnitten zur Umgehung von Elsterwerda und Plessa aufzuzeigen. Diese bilden gemeinsam die Ortsumgehungen und können nicht losgelöst voneinander geplant und diskutiert werden. Denn Änderungen in einem Bereich der Ortsumgehungen haben immer Auswirkungen auf die anderen Streckenabschnitte. Verändert sich die Linienführung in einem Bereich, entstehen dadurch möglicherweise in einem anderen Bereich nachteilige Auswirkungen. Die DEGES muss dies bei der Abwägung aller Interessen beachten.

Die DEGES hat zugesagt, im weiteren Planungsverfahren das Gespräch mit Betroffenen und Interessierten fortzusetzen. Diese Zusage wurde bereits eingelöst. Am 13. April 2021 fand ein weiteres Gespräch mit der Bürgerinitiative statt. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde auch dieser Termin als Videokonferenz veranstaltet. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen stellten zahlreiche Fragen zum Linienbestimmungsverfahren. Zudem baten sie um die Einschätzung der DEGES-Planer zu der von der BI vorgeschlagenen Variante. Die DEGES-Experten erläuterten im Detail, warum diese Variante wie auch schon die im Verfahren geprüfte Südvariante B 6 insgesamt und mit Blick auf alle zu prüfenden Aspekte nicht besser abschneidet als die vorgestellte Vorzugsvariante. Die DEGES ist zuversichtlich, dass durch weitere Gespräche vor Ort, am Runden Tisch sowie in Veranstaltungen Lösungen gefunden werden, die von allen Beteiligten akzeptiert werden können.

Die Präsentation, der im Vorfeld versandte Flyer zum Projekt sowie einen Mitschnitt der digitalen Informationsveranstaltung finden Sie auf der Projektwebseite zu den B 101/B 169 Ortsumgehungen Elsterwerda/Plessa.

Bürgerbeteiligung während der Corona-Pandemie

Interview zum digitalen Dialog mit Michael Zarth, Leiter Kommunikation der DEGES

„Anstrengend“, „intensiv“ und „richtig gut“: Das sind drei Formulierungen, mit denen Michael Zarth, Leiter der Kommunikation der DEGES, seine Erfahrungen mit der digitalen Bürgerbeteiligung zusammenfasst. Im Interview erläutert er seine Einschätzung und wirft einen Blick in die Zukunft des digitalen Dialogs.

Collage von Michael Zarth
Michael Zarth, Leiter Kommunikation der DEGES, Porträt oben links, und hinter den Kulissen der digitalen Veranstaltungen der DEGES in den Jahren 2020 und 2021. | Bildnachweis: Illing & Vossbeck (Porträt M. Zarth), Saskia Uppenkamp (Veranstaltungen)

Seit mittlerweile über einem Jahr hat die DEGES aufgrund der Corona-Pandemie die Öffentlichkeitsbeteiligung und den Dialog vollständig in den digitalen Raum verlagert. Auf einer Skala von eins bis zehn: Wie erfolgreich ist aus Ihrer Sicht die Kommunikation auf Distanz?

Acht. In der jetzigen Situation die volle Punktzahl zu erreichen, ist kaum möglich. Denn den Anwohnerinnen und Anwohnern vor Ort ebenso wie den Planerinnen und Planern hier bei der DEGES fehlt der persönliche Kontakt natürlich. Wir geben uns große Mühe, das Defizit der Distanz so gut wie möglich auszugleichen. Hierfür laden wir beispielsweise Expertinnen und Experten aus anderen Abteilungen der DEGES oder aus den beauftragten Planungsbüros mit zu den Veranstaltungen ein. Diese erläutern anhand ihrer konkreten Planungsunterlagen, Berechnungen und Modelle, wie sie bei der Planung vorgehen und zu welchen Ergebnissen sie kommen. Dadurch ermöglichen wir es den Bürgerinnen und Bürgern, einen Einblick in tagesaktuelle Planungsstände zu nehmen. Aus den Rückmeldungen, die bei uns eingehen, wissen wir, dass die Teilnehmenden an unseren Veranstaltungen diese Möglichkeit sehr schätzen.

Was sind Ihrer Meinung nach die wesentlichen Vorteile digitaler Veranstaltungen?

Zuerst einmal ist es ganz wichtig, dass wir auch in Zeiten der pandemiebedingten Beschränkungen überhaupt die Bürger beteiligen können und damit in unseren Projekten weiterkommen. An den Teilnehmerzahlen sehen wir durchaus auch einen positiven Effekt: Ich denke, für viele Menschen ist es deutlich einfacher, sich von zuhause aus zuzuschalten, als an einen zentralen Veranstaltungsort zu kommen.

An der digitalen Informationsveranstaltung zur B 112 Ortsumgehung Eisenhüttenstadt/Neuzelle im November 2020 nahmen über 400 Menschen teil. Bei einer Vor-Ort-Veranstaltung würden wir mit deutlich weniger rechnen.

Das ist nur ein Beispiel, aber das Muster ist bei allen digitalen Veranstaltungen ähnlich: Wir erreichen mehr Menschen, und wir haben den Eindruck, dass wir auch mehr jüngere sowie ältere Personen und vor allem mehr Frauen erreichen. Genau auswerten können wir das nicht, da wir keinerlei personenbezogene Daten erfassen. Dank der zahlreichen und vielfältig zusammengesetzten Teilnehmerschaft führen wir in den Veranstaltungen sehr intensive Diskussionen mit vielen Facetten. Denn es melden sich über den Chat auch diejenigen zu Wort, die bei einer Präsenzveranstaltung oft nur zuhören.

Wo sehen Sie die Nachteile der digitalen Beteiligung?

Wie bereits gesagt: Das persönliche Gespräch und der Kontakt mit den Menschen vor Ort gehen im digitalen Raum leider weitgehend verloren. Darüber hinaus sind digitale Veranstaltungen für alle Beteiligten auch recht anstrengend. Die Vorbereitung einer guten digitalen Veranstaltung nimmt viel Zeit in Anspruch. Von der Planung des Ablaufs über die Aufbereitung der Materialien bis hin zur Technik mussten wir uns gerade zu Beginn der Corona-Pandemie viele neue Gedanken machen. Mittlerweile haben wir in der Vorbereitung eine gewisse Routine entwickelt. Dennoch sehen wir uns immer wieder mit neuen Fragen konfrontiert. Dazu gehört beispielsweise, wie wir noch mehr Interaktion ermöglichen können und wie wir sicherstellen, dass wir allen Perspektiven vor Ort Raum geben.

Auch den Teilnehmenden zuhause wird einiges abverlangt. Sie müssen eineinhalb bis zwei Stunden aufmerksam auf einen Bildschirm schauen. Sie müssen über Lautsprecher oder Kopfhörer planerischen Ausführungen zuhören. Und sie können Fragen nicht mündlich stellen, sondern müssen diese in ein Chat-Formular eingeben. Das erfordert viel Konzentration und den aufrichtigen Wunsch und Willen zum Dialog. Dafür können wir uns nicht genug bedanken.

Wie wird Ihrer Meinung nach die Öffentlichkeitsbeteiligung der DEGES nach dem Ende der Corona-Pandemie aussehen?

Bislang gehen wir davon aus, dass wir im Jahr 2021 weiterhin ausschließlich digitale Veranstaltungen anbieten können. Sobald persönliche Kontakte ohne Gesundheitsrisiken für Mitarbeiter oder Teilnehmende möglich sind, werden wir auch wieder vor Ort Veranstaltungen anbieten. Das Positive aus der digitalen Kommunikation werden wir sicher auch in die Zeit nach der Corona-Pandemie mitnehmen. Ich kann mir zum Beispiel hybride Veranstaltungen vorstellen, in denen ein Teil der Experten und Zuschauer vor Ort ist und ein anderer Teil sich extern zuschaltet. Dabei werden wir besonders darauf achten müssen, dass die Vor-Ort- und die digitale Präsenz gleichwertig sind. Wer von zuhause aus teilnimmt, soll auch zukünftig nicht nur zuschauen, sondern sich aktiv einbringen können. Das ist ein hoher Anspruch, der nochmal ganz neue Herausforderungen mit sich bringt. Aber wir bei der DEGES sind es ja gewohnt, gute Lösungen für komplexe Aufgaben zu finden.


Dialog – Die DEGES in Brandenburg

Bundesweit zeichnet die DEGES für den Ausbau und Neubau von mehr als 2.900 Kilometer Bundesfernstraßen mit einem Auftragsvolumen von knapp 40 Milliarden Euro verantwortlich. Die DEGES ist auch für die Kommunikation ihrer Projekte und für die Beteiligung der Öffentlichkeit zuständig.

Wir halten Sie auf dem Laufenden:

  • Auf der Projektwebseite können Sie sich über den aktuellen Projektstand sowie über baubedingte Verkehrseinschränkungen informieren. Sie finden dort Hintergrundinformationen und Antworten auf häufig gestellte Fragen.
  • Zu allen Projekten der DEGES in Brandenburg berichtet der Informationsdienst VERKEHRSPROJEKTE AKTUELL. Sie können den Informationsdienst abonnieren und erhalten dann regelmäßig Informationen zu den Projekten.
  • Wir informieren die Anwohnerinnen und Anwohner anlassbezogen über aktuelle Entwicklungen in den Projekten.
Stellen Sie uns Ihre Fragen:

  • Sie erreichen unser Bürgertelefon montags bis sonntags zwischen 8 und 20 Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 5895 2479.
  • Auf Anfragen über das Kontaktformular auf der jeweiligen Unterseite zum Projekt reagieren wir in der Regel innerhalb eines Arbeitstages. Sie können uns auch gerne eine E-Mail schicken an: info@deges.de.
  • Unterstützen Sie uns und teilen Sie uns mit, welche Themen und Fragen für Sie von besonderem Interesse sind. Ihre Rückmeldungen und Hinweise fließen in die Projektkommunikation ein.

 

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