Verkehrsprojekte

Hier erhalten Sie einen Überblick über den Fortschritt der DEGES-Projekte in Brandenburg.


Ortsumgehungen Elsterwerda/Plessa: Erstes Treffen des Projektbegleitenden Arbeitskreises

Am 6. April fanden sich die Mitglieder des Projektbegleitenden Arbeitskreises (PAK) zu den Ortsumgehungen Elsterwerda/Plessa (B 101/B 169) in der konstituierenden Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung stand neben der Abstimmung zur Geschäftsordnung eine Zusammenfassung der bisherigen Planungsergebnisse durch die DEGES.

Die Ortsumgehungen Elsterwerda/Plessa sind drei Vorhaben, die zusammenhängend zu betrachten sind | Bildnachweis: DEGES

Im Bürgerzentrum Herzberg sind Anfang April auf Einladung des Landkreises Elbe-Elster Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Ämter, Institutionen und Initiativen zusammengekommen. Ziel des PAK ist es, die verschiedenen Interessengruppen aus der Region zusammenzubringen und sich gemeinsam über den Planungsfortschritt zu informieren und auszutauschen. Mit dem PAK als Ergänzung zum bestehenden Dialog- und Beteiligungsverfahren wird dem großen Interesse und den komplexen Planungen Rechnung getragen. Die Präsentation der DEGES zu den bisherigen Planungsergebnissen sowie das Protokoll der ersten Sitzung können an dieser Stelle heruntergeladen werden.

Weitere Informationen zum Projekt und zum Projektbegleitenden Arbeitskreis finden Sie auf der Projektwebseite zu den B 101/B 169 Ortsumgehungen Elsterwerda/Plessa.


A 14: Bau der Elbebrücke bei Wittenberge hat begonnen

Der Bau der neuen länderverbindenden Brücke über die Elbe hat im Mai 2022 begonnen. Bis Ende 2025 soll das mit 1.100 Metern längste Brückenbauwerk der gesamten A 14-Nordverlängerung fertig sein.

Gesamtprojektleiter Holger Behrmann, Projektleiterin für die Elbebrücke Kathrin Fiedler und Björn Jeworowski (Baubevollmächtigter DEGES) (von rechts) beim Baustart für die neue länderverbindende Elbebrücke Wittenberge
Gesamtprojektleiter Holger Behrmann, Elbebrücke-Projektleiterin Kathrin Fiedler und Baubevollmächtigter Björn Jeworowski (von rechts) beim Baustart für die neue länderverbindende Elbebrücke | Bildnachweis: DEGES

Die neue Elbebrücke bei Wittenberge ist in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes. Beim Bau der 700 Meter langen Vorlandbrücke und der 400 Meter langen Strombrücke müssen zahlreiche Auflagen des Natur- und Hochwasserschutzes berücksichtigt werden. Schon im Planfeststellungsverfahren wurde festgelegt, dass während der Bauzeit nur minimale Eingriffe in die Natur und Landschaft erfolgen dürfen. Um diese Anforderungen zu erfüllen, wurden für die Herstellung des Bauwerkes Bautechnologien mit den geringsten Eingriffen in Natur und Landschaft gewählt. Der Überbau der Strombrücke wird im umweltschonenden Taktschiebeverfahren hergestellt. Der hierfür erforderliche Vormontageplatz befindet sich in der Trasse der späteren Autobahn, sodass keine zusätzliche Flächeninanspruchnahme erforderlich ist. Die Vorlandbrücken werden mit einer Vorschubrüstung hergestellt, sodass auch hier der Eingriff in das Elbdeichvorland minimiert werden kann.

Elegante Konstruktion

Optisch soll sich die Brücke so harmonisch wie möglich in die Landschaft der Elbauen einfügen. Der Brückenentwurf, eine schlanke, elegante Konstruktion, bei der die Flusslandschaft im charakteristischen Wellenverlauf des Mittelträgers visuell aufgenommen wird, ging als Sieger aus einem europaweiten Wettbewerb im Jahr 2007 hervor. Um die schlanke Konstruktion zu ermöglichen, wird für die Strombrücke eine innovative Bauart angewendet. Dabei wird für die Fahrbahnplatte eine neuartige Orthoverbundplatte eingesetzt. Diese kombiniert die Dauerhaftigkeit einer Stahlbetonfahrbahnplatte mit dem geringeren Gewicht einer Stahlkonstruktion mit sogenannter orthotroper Fahrbahnplatte. Durch die Verwendung der Orthoverbundplatte wird das Eigengewicht der Brücke verringert. Die Konstruktion kann schlank gehalten werden, ohne dass Kompromisse bei der Dauerhaftigkeit eingegangen werden müssen.

Die Bauvorbereitungen sind fast abgeschlossen

Die Bauvorbereitungen für die neue Elbebrücke hatten bereits im Herbst 2020 als Teil der bauvorbereitenden Arbeiten für die Strecke der neuen A 14 im Stadtgebiet Wittenberge begonnen. Im Zuge der Erdarbeiten auf dem Stadtgebiet Wittenberge wurde unter anderem ein Damm im Bereich des zukünftigen Vormontageplatzes der Strombrücke aufgeschüttet. Dieser ist die Voraussetzung, um den sogenannten Taktkeller zu errichten. In diesem werden die Stahlteile für die neue Brücke zusammengeschweißt und anschließend taktweise über die Elbe geschoben. Im Frühjahr 2022 begannen die Arbeiten zur Einrichtung der Baustelle und der Herstellung der Baustraßen. Im Mai 2022 wurde mit einer Pfahlprobebelastung begonnen. Die Probebelastung dient der Bestätigung der Tragfähigkeit des Untergrunds.

Bau der Strombrücke: Takt für Takt über die Elbe

Im Sommer 2022 wird die Errichtung der Fundamente und Pfeiler der Strombrücke ausgehend von der Nordseite der Elbe beginnen. Zunächst wird die Gründung für das Widerlager Nord hergestellt. Danach folgt die Errichtung der zwei neuen Strompfeiler parallel zu den Strompfeilern der bestehenden Elbebrücke. Die Arbeiten sollen voraussichtlich im Spätsommer 2023 abgeschlossen sein. Ab Herbst 2022 beginnen die Arbeiten zur Erstellung des Stahlüberbaus der Strombrücke. Zunächst wird der Taktkeller am Widerlager Nord hergestellt. Dann erfolgen die Anlieferung und Montage der Stahlkonstruktion der Strombrücke. Der Verschub der vormontierten Brückenteile über die Elbe erfolgt in insgesamt vier Takten. Bei Erreichen des mittleren Brückenfelds wird ein Ponton in der Elbe positioniert. Hierfür muss die Elbe für die Dauer von voraussichtlich drei Tagen für den Schiffsverkehr gesperrt werden. Die Arbeiten werden insgesamt voraussichtlich zwei Jahre andauern.

Bau der Vorlandbrücke: Zeitgleiche Errichtung zur Strombrücke

Ebenfalls ab Herbst 2022 werden die Fundamente und Pfeiler der Vorlandbrücke auf der Südseite der Elbe errichtet. Die Arbeiten an der sukzessiven Herstellung der Widerlager und Pfeiler in den insgesamt 15 Achsen werden voraussichtlich bis zum Frühjahr 2024 andauern.
Ab Mitte 2023 sollen die Arbeiten zur Errichtung des ersten Überbaus der Vorlandbrücke beginnen. Etwa ein Jahr später soll mit dem Bau des zweiten Überbaus begonnen werden. Die Fertigstellung beider Überbauten der Vorlandbrücke ist für Ende 2024 vorgesehen. Zeitgleich soll auch der Verschub der Strombrücke abgeschlossen sein.

Vorgesehene Fertigstellung im Jahr 2025

Im Anschluss erfolgen die Betonage der Fahrbahnplatte der Strombrücke und das Einlagern des Stahlüberbaus in Endlage. Als letztes erfolgen die Komplettierung und Ausstattung beider Brücken, inklusive Herstellung der Abdichtung, Kappen, Schutzwände, Geländer, Schutzplanken, Fahrbahnbelag und Markierung.
Die Fertigstellung der neuen länderverbindenden Elbebrücke ist für das Jahr 2025 geplant.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Projektwebseite zum A 14-Abschnitt 3 (AS Seehausen-Nord bis Wittenberge).


A 14 in Sachsen-Anhalt: DEGES beginnt mit Vorbereitungen für den Bau des Abschnitts zwischen Dahlenwarsleben und Wolmirstedt

Für den rund 11,1 Kilometer langen Abschnitt zwischen den beiden bereits vorhandenen Anschlussstellen Dahlenwarsleben und Wolmirstedt besteht seit September 2021 bestandskräftiges Baurecht. Vor Baubeginn setzt die DEGES zunächst naturschutzfachliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen um.

Visualisierung der Mittellandkanal-Querung
Ein besonderes Highlight des Abschnitts ist die rund 80 Meter lange Querung des Mittellandkanals (Visualisierung) | Bildnachweis: DEGES

Der neue Abschnitt zwischen Dahlenwarsleben und Wolmirstedt verbindet künftig die bereits unter Verkehr stehende A 14 zwischen Dresden und Magdeburg mit der A 14-Strecke nördlich von Wolmirstedt, die ebenfalls bereits in Betrieb ist. Entlang der Strecke werden insgesamt elf neue Brückenbauwerke errichtet, darunter die Querung des Mittellandkanals sowie die Ohre-Querung. Über die neue Anschlussstelle Haldensleben wird die A 14 an die Bundesstraße B 71n angebunden.

Im Herbst 2022 wird die DEGES mit vorgezogenen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen beginnen. Diese sogenannten CEF-Maßnahmen (continuous ecological functionality-measures) dienen dazu, die ökologische Funktion in den vom Bau der Autobahn betroffenen Bereichen durchgehend zu sichern. Parallel werden Vermessungsarbeiten als Grundlage für die Ausführungsplanung durchgeführt. Ebenfalls im Herbst 2022 beginnen Baugrunderkundungen. Archäologische Untersuchungen werden ab Herbst zunächst nur nördlich des Mittellandkanals durchgeführt. Bevor auch der südlich des Kanals verlaufende Bereich der Strecke archäologisch untersucht werden kann, müssen zunächst die dort lebenden Feldhamster umgesiedelt werden. Aktuell führt die DEGES Gespräche mit Landwirten in der Region über die Nutzung anliegender landwirtschaftlicher Flächen für die Neuansiedlung der streng geschützten Tiere. Gemäß den naturschutzrechtlichen Vorgaben müssen die Flächen vor Neubesiedlung durch die Feldhamster mindestens ein Jahr lang hamstergerecht bewirtschaftet werden. Auch für die Amphibien, Reptilien, Brutvögel und Fledermäuse, die heute in diesem Teil der Börde heimisch sind, wird die DEGES während der Bauzeit und des Betriebs der Strecke umfassende Schutz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen umsetzen.

Der Baubeginn ist für das Jahr 2023 vorgesehen.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Projektwebseite zum A 14-Abschnitt 1.1 (AS Dahlenwarsleben bis AS Wolmirstedt).

Dialog – Die DEGES in Brandenburg

Die Informations- und Dialogangebote der DEGES

Bundesweit zeichnet die DEGES für den Aus- bzw. Neubau von fast 3.000 km Bundesfernstraßen mit einem Auftragsvolumen von knapp 41,5 Mrd. € verantwortlich. Die DEGES ist auch für die Kommunikation ihrer Projekte und für die Beteiligung der Öffentlichkeit zuständig.

Wir halten Sie auf dem Laufenden:

  • Auf der Projektwebseite können Sie sich über den aktuellen Projektstand sowie über baubedingte Verkehrseinschränkungen informieren. Sie finden dort Hintergrundinformationen und Antworten auf häufig gestellte Fragen.
  • Zu allen Projekten der DEGES in Brandenburg berichtet der Informationsdienst VERKEHRSPROJEKTE AKTUELL. Sie können den Informationsdienst abonnieren und erhalten dann regelmäßig Informationen zu den Projekten.
  • Wir informieren die Anwohnerinnen und Anwohner anlassbezogen über aktuelle Entwicklungen in den Projekten.
Stellen Sie uns Ihre Fragen:

  • Sie erreichen unser Bürgertelefon montags bis sonntags zwischen 8 und 20 Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 5895 2479.
  • Auf Anfragen über das Kontaktformular auf der jeweiligen Unterseite zum Projekt reagieren wir in der Regel innerhalb eines Arbeitstages. Sie können uns auch gerne eine E-Mail schicken an: info@deges.de.
  • Unterstützen Sie uns und teilen Sie uns mit, welche Themen und Fragen für Sie von besonderem Interesse sind. Ihre Rückmeldungen und Hinweise fließen in die Projektkommunikation ein.

 

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