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A 14: Abschnitt 1.1 (AS Dahlenwarsleben bis AS Wolmirstedt) In Bau

Informationen zum Abschnitt 1.1 (AS Dahlenwarsleben bis AS Wolmirstedt) des A 14-Lückenschlusses Magdeburg – Wittenberge – Schwerin

Visualisierung der Mittellandkanal-Querung
Visualisierung der Mittellandkanal-Querung | Bildnachweis: DEGES

Daten und Fakten

  • Strecke: 11,5 km
  • Verkehrsbelastung: 22.800 – 28.600 Kfz/24h (Verkehrsprognose 2030)
  • Anschlussstellen: AS Haldensleben (B 71n)
  • Bauwerke: Neubau von 11 Brückenbauwerken, darunter eine Querung des Mittellandkanals, 4 Überführungen von Straßen und Wegen, Schutzeinrichtungen für Fledermäuse mit ca. 1 km Gesamtlänge, Lärmschutzwälle und -wände auf ca. 1,5 km Länge
  • Sonstige Anlagen: PWC-Anlage „Wolmirstedt“ (beidseitig)

Karte

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Projektbeschreibung

Abschnitt 1.1 des A 14-Lückenschlusses schließt im Bereich der vorhandenen Anschlussstelle Dahlenwarsleben an die bereits unter Verkehr stehende A 14 Dresden – Magdeburg an. Das Ende der Baustrecke befindet sich südlich der Anschlussstelle Wolmirstedt an der Bundesstraße B 189. Die Streckenlänge beträgt 11,5 km. Der Abschnitt 1.1 befindet sich im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt.

Im Abschnitt 1.1 wird die A 14 mit einer rund 80 Meter langen Brücke über den bestehenden Mittellandkanal überführt. Nördlich des Mittellandkanals ist die Verknüpfung mit der ebenfalls geplanten Bundesstraße B 71n als Anschlussstelle Haldensleben vorgesehen.

Vorteile des Neubaus

Verbesserung der überregionalen Verkehrsverbindungen

  • Schaffung einer schnellen Verbindung zwischen den Wirtschaftsstandorten im mitteldeutschen Wirtschaftsraum und den Häfen an der Ostseeküste
  • Schließung der Lücke zwischen der A 2 (Autobahnkreuz Magdeburg) und der A 24/A 14 (Autobahndreieck Schwerin)

Verbesserung der regionalen Erreichbarkeit

  • Anbindung der Region an das bundesdeutsche und europäische Fernstraßennetz
  • Verkürzung von Fahrzeiten für Pendler, Wirtschaftsverkehre und Touristen

Sicherung wirtschaftlicher Potenziale 

  • Schnelle und direkte Verkehrsanbindung zu den Ballungszentren Magdeburg, Berlin, Hamburg, Hannover
  • Verbesserung der Standortbedingungen und der Entwicklungsmöglichkeiten für ansässige und neue Unternehmen

Zeitplan

Voraussichtliche Fertigstellung

Erster Spatenstich / Offizieller Baubeginn

Beginn der bauvorbereitenden Maßnahmen

Beispielsweise erste Leitungsverlegungen und Umsetzung von CEF-Maßnahmen zur Erhaltung der ökologischen Funktion, Vermessungsarbeiten als Grundlage für Ausführungsplanung, Baugrunderkundungen, archäologische Grabungen nördlich des Mittellandkanals

Kartierung Hamstervorkommen südlich des Mittellandkanals

Ergänzende Kartierung von Amphibien im Bereich der Strecke als Grundlage für die Prüfung und Festlegung weiterer Maßnahmen zum Artenschutz

Planfeststellungsbeschluss

Einleitung des Planfeststellungsverfahrens

Projektstand

Für den Abschnitt Anschlussstelle Dahlenwarsleben bis Anschlussstelle Wolmirstedt (1.1) wurde im Februar 2011 das Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Der Planfeststellungsbeschluss erging am 14. Oktober 2020 und wurde zunächst durch eine Privatperson beklagt. Nach der Rücknahme der Klage im September 2021 besteht nunmehr bestandskräftiges Baurecht. Vor Baubeginn waren naturschutzfachliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen umzusetzen, außerdem wurden archäologische Untersuchungen durchgeführt. Der offizielle Baubeginn erfolgte am 4. Dezember 2023.

Besonderheiten

Querung des Mittellandkanals

Südlich von Jersleben wird die Autobahn A 14 mit einer rund 80 Meter langen Brücke den Mittellandkanal überqueren. Bei diesem handelt es sich nicht um ein natürliches, ins Gelände eingeschnittenes Gewässer, sondern um einen künstlich angelegten Kanal, der oberhalb der Bodenoberfläche liegt. Die Querung wird als Stabbogenbrücke ausgeführt. Der Bau der Brücke soll voraussichtlich im Jahr 2025 beginnen. Die DEGES geht von einer Bauzeit von drei Jahren aus.

Neue Anschlussstelle Haldensleben an die B 71n

Zwischen der Anschlussstelle Wolmirstedt und dem Mittellandkanal entsteht die neue Anschlussstelle Haldensleben. Hier soll die neue Autobahn A 14 an die ebenfalls neue Bundesstraße B 71n angebunden werden. Der Bau der B 71n ist ein Vorhaben des Landes Sachsen-Anhalt und wird im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 als Projekt des vordringlichen Bedarfs eingestuft. Die DEGES stimmt sich zur Planung des Projekts sowie zum Zeitplan der Umsetzung eng mit dem Land Sachsen-Anhalt ab.

Lärmschutz

Entlang der Strecke sind zum Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner vor Verkehrslärm Lärmschutzwälle und -wände mit einer Gesamtlänge von rund 1,5 Kilometern geplant.

In Samswegen wird ein Lärmschutzwall mit einer Länge von 940 Metern und einer Höhe von 4 Metern sowie eine Lärmschutzwand mit einer Länge von 63 Metern und einer Höhe von 4 Metern errichtet.

Zwischen der Ortslage Mose und der Autobahn wird über eine Länge von 500 Metern eine begrünte Lärmschutzwand errichtet.

Schutz von Natur und Umwelt

Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen

Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen dienen dazu, Eingriffe in die Natur, die für ein bestimmtes Vorhaben getätigt werden, zu kompensieren. Bereits im Zuge der Planung sind die betroffenen Bereiche untersucht und kartiert worden. Dabei wurde auch geprüft und abgewogen, in welcher Art und in welchem Umfang später Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zur Kompensation der Eingriffe umgesetzt werden können. Diese Untersuchungen fließen in das Genehmigungsverfahren ein. Im Planfeststellungsbeschluss wird genau festgelegt, welche Maßnahmen für welche betroffenen Pflanzen- und Tierarten umgesetzt werden. Die Planung und die konkrete Umsetzung vor Ort übernehmen die Umweltexperten der DEGES gemeinsam mit externen Fachgutachtern. Alle Maßnahmen sind auf Langfristigkeit ausgelegt. Dabei wird in der Regel ein Zeitrahmen von 30 Jahren angesetzt.

Überblick der Maßnahmen

Insgesamt werden für den Neubau der A 14 zwischen der AS Dahlenwarsleben und der AS Wolmirstedt Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen in einem Umfang von circa 150 Hektar, darunter gut 100 Hektar vorgezogene Artenschutz-Maßnahmen, verwirklicht.

Hierbei handelt es sich beispielsweise um:

  • Anlage von Gehölzbeständen, wie Hecken, Feldgehölze und Einzelbäume
  • Umwandlung von bisher intensiv genutzten Äckern und Grünländern zu Flächen mit geringer Nutzungsintensität
  • Schaffung von Biotopverbundflächen
  • Entwicklung von Lebensräumen für Reptilien
  • Pflanzung von Gehölzen als Leitstrukturen für Fledermäuse
  • Sicherung bzw. Nachpflanzung von Horstbäumen für Greifvögel
  • Anbringung von Nistkästen
  • Schaffung von Lebensräumen für den Feldhamster durch hamstergerechte Bewirtschaftung
  • Anlage von Ackersaumstreifen für die Feldlerche

Zusätzliche Zählung und Kartierung von Amphibien

Im Bereich der Strecke fanden vor dem Baubeginn zusätzliche Kartierungen von Amphibien statt. Auslöser für die erneute Bestandsaufnahme waren Hinweise von Verbänden sowie aus der Bevölkerung, die im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens eingebracht wurden. Die Zählungen der Tiere sowie die Erfassung ihrer Wanderbewegungen wurden über die Dauer einer Wanderperiode vorgenommen. Auf Grundlage der Ergebnisse prüft die DEGES, inwieweit die bereits geplanten Maßnahmen zum Schutz der Amphibien entlang des Streckenverlaufs ausreichen beziehungsweise ob zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind.

Umsiedlung von Feldhamstern

Der Feldhamster ist bundesweit stark gefährdet und streng geschützt. Die Börde in Sachsen-Anhalt gehört zu den wichtigsten Verbreitungsgebieten des Nagers. Beim Bau der Autobahn A 14 wird daher größter Wert auf den Schutz der Tiere gelegt. Gleichzeitig soll sichergestellt werden, dass die Feldhamster auch nach dem Bau der Autobahn im Umfeld der Trasse so gute Lebensbedingungen vorfinden, dass die Populationen weiter wachsen können.

Im Rahmen der Bestandsaufnahme für die Planung dieses Abschnitts der Autobahn A 14 wurden Feldhamstervorkommen südlich des Mittellandkanals festgestellt. Im Jahr 2022 führte die DEGES erneut eine Zählung der Hamsterbaue durch, um den aktuellen Bestand der Tiere genau zu erfassen und die vorgesehenen Schutzmaßnahmen besser planen zu können. Vorgesehen ist eine Umsiedlung der Feldhamster, die innerhalb des unmittelbaren Trassenbereiches leben, auf westlich und östlich an das Baufeld angrenzende Ackerflächen. Die DEGES führt hierzu Gespräche mit den Landwirten, die im Besitz der Flächen sind. Bevor die Feldhamster in ihre neue Umgebung umziehen können, müssen die Äcker vorlaufend für mindestens ein Jahr hamstergerecht bewirtschaftet werden. Nach der Umsiedlung der Tiere sind die Vorgaben zur hamstergerechten Bewirtschaftung weiter einzuhalten. Zu diesen gehören beispielsweise der Anbau bestimmter Feldfrüchte, Einschränkungen bei der Ernte, Vorgaben zum Vorgehen beim Mähen und das Beibehalten bewachsener Streifen als Schutz vor Greifvögeln.

A 14: Lückenschluss Magdeburg – Wittenberge – Schwerin

Die Nordverlängerung der Autobahn A 14 von Magdeburg über Wittenberge nach Schwerin ist das größte Bundesfernstraßenprojekt in den östlichen Bundesländern

Die gesamte Neubautrasse verläuft über eine Länge von insgesamt 155 Kilometern durch die Bundesländer Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Durch die Nordverlängerung wird die größte noch bestehende Lücke im deutschen Autobahnnetz geschlossen, mit Bundesinvestitionen von mehr als 1,7 Milliarden Euro wird dies möglich. Die Ortschaften im Einzugsbereich der neuen Autobahn werden mit der A 14 direkt an das deutsche Autobahnnetz und an das europäische Fernstraßennetz angebunden.

In Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern erschließt die neue Autobahn A 14 die bislang autobahnfreie Region zwischen den Autobahnen A 2, A 7, A 24 und A 10. Für die Wirtschaftsstandorte im mitteldeutschen Wirtschaftsraum wird eine leistungsfähige Anbindung zu den Häfen an der Ostseeküste geschaffen. Die Ortschaften im Einzugsbereich der neuen Autobahn werden mit der A 14 direkt an das deutsche Autobahnnetz und an das europäische Fernstraßennetz angebunden.

Im Zuge des A 14-Lückenschlusses entstehen 96,9 km in Sachsen-Anhalt, 32,1 km in Brandenburg und 25,8 km in Mecklenburg-Vorpommern.

Die DEGES setzt mehrere Abschnitte der Autobahn A 14 in Brandenburg und Sachsen-Anhalt um

Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern ist die Autobahn A 14 bereits fertiggestellt und in Betrieb.

Brandenburg

In Brandenburg plant und realisiert die DEGES den A 14-Abschnitt von der Anschlussstelle Wittenberge bis zur Anschlussstelle Karstädt (Abschnitt 4). Der Planfeststellungsbeschluss wurde am 1. März 2024 erlassen.

Der ebenfalls von der DEGES geplante und realisierte Abschnitt von der Anschlussstelle Karstädt bis zur Anschlussstelle Groß Warnow (Abschnitt 5) ist fertiggestellt und wurde im Dezember 2015 dem Verkehr übergeben.

Brandenburg und Sachsen-Anhalt

Die länderverbindende neue Elbebrücke bei Wittenberge sowie die anschließenden landseitigen Abschnitte in Sachsen-Anhalt und Brandenburg bilden einen zusammenhängenden Abschnitt (Abschnitt 3) der neuen Autobahn A 14. Für diesen besteht seit dem 24. Oktober 2019 vollziehbares Baurecht. Der Spatenstich zum offiziellen Baubeginn erfolgte am 16. Oktober 2020.

Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt plant und realisiert die DEGES den Bau der A 14 im Abschnitt zwischen der Anschlussstelle Dahlenwarsleben und der Anschlussstelle Wolmirstedt (Abschnitt 1.1). Das Planfeststellungsverfahren wurde im Februar 2011 eingeleitet. Der Planfeststellungsbeschluss erging am 14. Oktober 2020. Seit September 2021 besteht bestandskräftiges Baurecht. Der offizielle Baubeginn erfolgte am 4. Dezember 2023.

Die Umsetzung des Abschnitts von der Anschlussstelle Osterburg bis zur Anschlussstelle Seehausen-Nord (Abschnitt 2.2) hat die DEGES im Herbst 2022 von der Autobahn GmbH des Bundes übernommen.

Gesamtverlauf der Autobahn A 14 Magdeburg – Wittenberge – Schwerin – Wismar
Download als PDF

Förderung durch die EU

Die Länder Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern haben die DEGES auch mit der Erarbeitung des Großprojektantrages zur Förderung der A 14 Magdeburg – Wittenberge – Schwerin aus EFRE-Mitteln in der Förderperiode 2007 bis 2013 einschließlich Begleitung des Genehmigungsverfahrens beauftragt. Der Dienstleistungsvertrag konnte inzwischen erfolgreich abgeschlossen und abgerechnet werden.

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Pressekontakt

Lutz Günther

Projekte Berlin und neue Bundesländer

Telefon: 030 20243-540

E-Mail: presse@deges.de

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