
Daten und Fakten
- Gesamtlänge: ca. 5,2 km
- Ausbau von vier auf sechs Streifen
- Brückenersatzneubau zur Querung der Fuldaaue und Neubau des Autobahndreiecks Kassel-Süd
Karte
Projektbeschreibung
Im Süden von Kassel kreuzt die A 44 am Autobahnkreuz Kassel-West die A 49, quert die Fulda und mündet schließlich am Autobahndreieck Kassel-Süd in die A 7. In diesem Bereich ist die heute vierstreifge Autobahn bereits stark befahren und wird laut Prognose eine deutliche Verkehrszunahme erfahren. Vor allem der Schwerlastverkehr wird in diesem Bereich weiter steigen, sodass ein Ausbau von vier auf sechs Fahrstreifen vorzunehmen ist. Ziele des Projekts sind die Bündelung des steigenden Fernverkehrs auf einer leistungsfähigen Straßenverbindung und eine Entlastung der Südtangente Kassel (A 49). Zudem wird eine deutliche Lärmreduktion und damit Entlastung für die Ortslage Bergshausen angestrebt.
Da die rechnerische Restnutzungsdauer der Bergshäuser Brücke, über die die A 44 die Fulda im beschriebenen Streckenabschnitt kreuzt, mit dem Jahr 2028 endet, ist ein Brückenersatzneubau Teil des Ausbauvorhabens.
Zeitplan
Voraussichtlich: Einleitung des Planfeststellungsverfahrens
Gesehenvermerk durch die Autobahn GmbH des Bundes
Entwurfsplanung/Vorlage Entwurf beim BMVI/Autobahn GmbH des Bundes
Kartierungen, Vermessungen und Bodenuntersuchungen
Südverlegung der Trasse
Anfang 2020 hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) die von der DEGES in Abstimmung mit dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen vorgeschlagene Südverlegung der Trasse (Variante 3) im Bereich des Ortsteils Bergshausen mit einer Gesamtlänge des Planungsabschnittes von rund 5,2 Kilometern als Vorzugsvariante bestätigt. Die Wirtschaftlichkeit ist im weiteren Planungsverlauf (Grobentwurf, Vorentwurf) zu überprüfen.
Nur durch diese Trassenverlegung können die verkehrlichen Ziele einer zukunftsorientierten und nachhaltigen Lösung auf diesem für das überregionale Verkehrsnetz wichtigen Autobahnabschnitt erfüllt werden. Durch den in der Vorzugstrasse enthaltenen Neubau des Autobahndreiecks Kassel-Süd mit direkten Verbindungsrampen für die Hauptverkehrsströme Dortmund – Hannover bzw. Hannover – Dortmund wird für die zukünftige Strecke der A 44 von Dortmund über Kassel und die A 7 eine leistungsfähige und verkehrssichere Verbindung zur A 4 hergestellt.
Variantenprüfung
Schwerpunkte bei der Variantenprüfung waren neben verkehrlichen Aspekten und der technischen Realisierbarkeit einer neuen sechsstreifigen Fuldabrücke mit einer Länge von ca. 1.150 Metern insbesondere der Lärmschutz für die Bevölkerung sowie der Artenschutz. Des Weiteren stand die Verträglichkeit der geplanten Maßnahmen mit den Anforderungen aus dem europäischen Gebietsschutz im Vogelschutzgebiet „Fuldaaue um Kassel“ im Vordergrund. In den Jahren 2018 und 2019 wurden dabei in Abstimmung mit der Oberen Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium Kassel gezielte und sehr umfangreiche Kartierungen von besonders zu schützenden Tierarten (beispielsweise Fledermäusen) durchgeführt.
Im Umweltbereich wurde festgestellt, dass die neue Linienführung im Bereich der Fuldaaue keine relevanten Auswirkungen auf das Vogelschutzgebiet hat. Im Wald zwischen der Fulda und der A 7 sind einzelne geschützte Arten betroffen, deren Erhaltungszustand insgesamt durch die Maßnahme jedoch nicht verschlechtert wird. Diese Erkenntnisse werden in den nächsten Planungsstufen weiter vertieft.
Positiv wirkt sich die Südverlegung auf den Lärmschutz aus, insbesondere für die an beiden Seiten der derzeitigen A 44 stark betroffenen Bevölkerung Bergshausens. Mit dieser Variante wird auch die Zerschneidung der Ortslage Bergshausen aufgehoben.
Projektstand
Im Juni 2022 wurde die Entwurfsplanung der Autobahn GmbH des Bundes zur Prüfung übergeben. Mit der Genehmigungsplanung wurde begonnen.
Ausblick
Die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens ist für das erste Halbjahr 2023 vorgesehen.
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