Daten und Fakten
- Gesamtlänge: ca. 9,5 km
- Verkehrsbelastung 2025: bis zu 100.000 Kfz/24 h
- Besondere Herausforderung: Bauen unter Verkehr
Verkehrshinweise
An der B 1-Anschlussstelle Holzwickede, Fahrtrichtung Dortmund, wird die Abfahrt von der Bundesstraße von Dienstag, 7. Januar 2025, bis voraussichtlich Dienstag, 28. Februar 2025, gesperrt.
Eine Umleitungsstrecke (Rote-Punkt-Umleitung) wird eingerichtet und führt die Verkehrsteilnehmenden bis zur Anschlussstelle Dortmund-Sölde.
Im Zuge der Bundesstraße B 1 ist die Auffahrt auf die B 1 in Fahrtrichtung Kassel an der Anschlussstelle DO-Aplerbeck bis auf Weiteres gesperrt. Die Sperrung der Auffahrt ist zur Einhaltung der Verkehrssicherheit nötig. Ein Ausbau des Beschleunigungsfahrstreifens ist an dieser Stelle bautechnisch nicht realisierbar, um eine ausreichende Länge zur Einfädeldung auf die B 1 zu ermöglichen. Eine Umleitung (Rote-Punkt-Umleitung) ist eingerichtet.
Wir bitten um Ihr Verständnis und besondere Aufmerksamkeit.
Karte
Projektbeschreibung
Die DEGES plant und koordiniert im Auftrag des Bundes und der Autobahn GmbH des Bundes den sechsstreifigen Ausbau der Bundesstraße B 1 zur Autobahn A 40 zwischen der Anschlussstelle Dortmund-Ost und dem Autobahnkreuz Dortmund/Unna. Die Gesamtlänge des Ausbaus beträgt rund 9,5 Kilometer. Insgesamt befinden sich 13 Bauwerke entlang des Abschnitts. Hierbei handelt es sich größtenteils um Brückenbauwerke, die saniert, verbreitert oder komplett ersetzt werden müssen.
Die Bundesstraße B 1 ist Teil einer historisch gewachsenen Verkehrsader. Diese wurde im Laufe der Jahre immer wieder den veränderten Bedingungen angepasst. Für den Individualverkehr in Ost-West-Richtung ist die A 40 die zentrale Hauptverkehrsader im Ballungsraum Ruhrgebiet (auch als Ruhrschnellweg bezeichnet). Durch ihre Lage ist sie für den Verkehr zwischen den Städten des Ruhrgebietes und teilweise auch innerhalb der Ruhrgebietszentren von großer Bedeutung.
Für die wachsende Ruhr-Metropole Dortmund verbessert der Ausbau des Abschnitts zwischen der Anschlussstelle Dortmund-Ost und dem Autobahnkreuz Dortmund/Unna den Verkehrsfluss.
Für 2025 wird für den Abschnitt ein Verkehrsaufkommen von bis zu 100.000 Fahrzeugen pro Tag prognostiziert. Die vorhandene vierstreifige Straße genügt den künftigen Verkehrsanforderungen nicht mehr und muss zur Gewährleistung des Verkehrsflusses und der Verkehrssicherheit ausgebaut werden. Im sogenannten Bedarfsplan 2030 ist das Vorhaben mit der höchsten Priorität bewertet worden.
Insgesamt sind der Ausbau von vier auf sechs Fahrstreifen sowie der Bau von Standstreifen vorgesehen. Der Ausbau erfolgt im Wesentlichen unter Nutzung der vorhandenen Trasse. Im Detail wird für die Ausbaustrecke im Teilabschnitt von der Marsbruchstraße bis etwas östlich der Emschertalstraße ein leicht nach Norden ausgerichteter Ausbau erfolgen ebenso wie für den Bereich im Umfeld der Nordstraße. Durch diese Trassenführung können Konflikte mit der südlich angrenzenden Wohnbebauung vermieden werden. Für die anderen Abschnitte ist zur Minderung der Eingriffe in die angrenzenden Umweltbereiche beziehungsweise zum geradlinigen Anschluss an die Nachbarabschnitte ein symmetrischer Ausbau geplant.
Die Grafik zeigt die Ausbaustrecke und alle Bauwerke (für Großansicht bitte klicken).
Vorteile für die Ruhr-Metropole Dortmund
Entlastung von den derzeitigen Verkehrseinschränkungen, wie Staus oder Teilsperrungen
- Bessere Erreichbarkeit der überregionalen Straßen, wie den Autobahnen A 1, A 2 und A 44
- Spürbare Entlastung der Anwohnerinnen und Anwohner von Abgas- und Lärmimmissionen durch moderne Lärmschutzmaßnahmen und weniger Staubildung
Sicherung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit
- Bessere Vernetzung des Wirtschaftsstandortes Dortmund in der Region
- Verkürzte Fahrzeiten für Berufspendler und Wirtschaftsverkehre
- Aufwertung der Region, die sich durch ihre zentrale Lage und den schnellen Anschluss an das Ruhrgebiet auszeichnet
Zeitplan
Voraussichtliche Fertigstellung des gesamten Streckenausbaus
Gesamtfertigstellung Bauabschnitt 1 und Beginn des Streckenausbaus in Bauabschnitt 2 und 3
Beginn des Streckenausbaus in Bauabschnitt 1
Fertigstellung Lärmschutzwände Holzwickede und Brückenbauwerk „Kurze Straße“ (Bauwerk 10)
Fertigstellung Brückenbauwerk „Buddenacker“ (Bauwerk 5) und Baubeginn Brückenbauwerk „Kurze Straße“ (Bauwerk 10)
Baubeginn Lärmschutzwände in Holzwickede
Beginn erste Arbeiten mit dem Neubau der Brücke an der künftigen Anschlussstelle Sölde (Bauwerk 5)
Beginn bauvorbereitende Maßnahmen
Abschluss des Planfeststellungsverfahrens durch die Bezirksregierung Arnsberg
Bedarf
Im August 2016 hat die Bundesregierung den Bundesverkehrswegeplan 2030 beschlossen. Darin ist der Ausbau der B 1 zur A 40 mit höchster Priorität enthalten.
Planfeststellungs-verfahren
Der Landesbetrieb Straßen.NRW hat die Planungen bis zur Planfeststellung durchgeführt. Straßen.NRW ist darüber hinaus für das Verfahren zur Planung der Ortsumgehung Holzwickede (L 677n) zuständig. Für den Umbau des Autobahnkreuzes Dortmund/Unna zeichnet die Autobahn GmbH Niederlassung Westfalen verantwortlich.
Mit dem rechtskräftigen Planfeststellungsbeschluss für den Ausbau der B 1 zur A 40 hat die DEGES die Projektrealisierung übernommen.
Bau
Ab Ende 2017 wurden erste bauvorbereitenden Maßnahmen umgesetzt.
Im August 2018 begannen die Arbeiten am Neubau der Brücke an der Anschlussstelle Sölde (Überführung Buddenacker). Der Neubau dieser und anderer Brückenbauwerke im Streckenverlauf ist erforderlich, um Platz zu schaffen für zusätzliche Fahrstreifen. Am 2. April 2020 konnte die „Überführung Buddenacker“ in Höhe der B 1, Anschlussstelle Dortmund-Sölde, für den Verkehr freigegeben werden.
Ab September 2019 wurde als vorgezogene Maßnahme die erste Lärmschutzwand in Holzwickede errichtet. Diese schützen Anwohnerinnen und Anwohner bereits während der Bauzeit vor Baulärm.
Im Januar 2020 begannen die Arbeiten an der „Überführung Kurze Straße“ mit dem Abriss des alten Brückenbauwerkes. In der Nacht vom 19. auf den 20. September 2020 wurden, acht Monate nach dem Abbruch der alten Überführung, die neuen Stahlträger eingehoben.
Der Ausbau der Strecke begann mit dem ersten Bauabschnitt im III. Quartal 2021. Dabei wird zunächst die Nordseite der heutigen Bundesstraße B 1 (Fahrtrichtung Dortmund) um einen Fahrstreifen erweitert und es werden Lärmschutzwände errichtet. Im Anschluss wird der B 1-Verkehr auf die Nordseite umgelegt und die Südfahrbahn (Fahrtrichtung Unna) zusammen mit den Lärmschutzwänden und Brücken ausgebaut.
Bei einer voraussichtlichen Bauzeit von ca. fünf Jahren für alle Bauabschnitte ist die Fertigstellung der ausgebauten Autobahn A 40 für das Jahr 2027 geplant.
Die DEGES sorgt dafür, dass die B 1 während der gesamten Bauzeit befahrbar bleibt. Über baustellenbedingte Verkehrseinschränkungen, Sperrungen und Umleitungen informiert die DEGES die Anwohnerinnen und Anwohner sowie die Verkehrsteilnehmer jeweils aktuell.
Gestaltung der Lärmschutzwände
An den neuen Lärmschutzwänden entlang der Strecke werden schallabsorbierende Elemente aus Aluminium angebracht. Diese sind gelocht, um möglichst viel Schall zu absorbieren. Auf der Seite der Autobahn werden längliche, vertikale Verkleidungen in grauen, blauen, grünen und roten Tönen angebracht. Während die Wände im Bereich der Ortslagen vor allem Grüntöne aufweisen, überwiegen in der Nähe von Abfahrten rote Bereiche. Durch diesen Kontrast sollen Verkehrsteilnehmer auf die Abfahrten aufmerksam gemacht werden, so dass sie ihre Fahrweise anpassen können. Zusätzlich erhalten die Wände eine spezielle Anti-Graffiti-Versiegelung. Das Farbkonzept stammt vom Architekturbüro Kolb Ripke, entwickelt auf der Grundlage des verbindlichen „Gestalthandbuch A 40 | B 1“.
Für den Bereich rund um die neuen Lärmschutzwände sind nach Abschluss aller Bauarbeiten umfassende Gestaltungsmaßnahmen geplant, um die Lärmschutzwände in die Umgebung einzubinden. Darüber hinaus sind Kompensationsmaßnahmen auf Grund der Eingriffe in Natur und Landschaft vorgesehen.
Schutz von Natur und Umwelt im gesamten Projektverlauf
Bei der Planung, beim Bau und beim Betrieb von Bundesfernstraßen sollen Eingriffe in Natur und Landschaft so weit wie möglich vermieden werden. Für Eingriffe, die sich nicht vermeiden lassen, wird angemessener und artgerechter Ausgleich oder Ersatz geschaffen.
Die Umweltfachleute der DEGES begleiten die Projekte der DEGES von Anfang bis Ende. Bereits im Zuge der Planung untersuchen und kartieren sie Bereiche, die von Eingriffen betroffen sein könnten. Dabei wird bereits geprüft und abgewogen, in welcher Art und in welchem Umfang später Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen (kurz A&E-Maßnahmen) zur Kompensation der notwendigen Eingriffe umgesetzt werden können. Diese Untersuchungen fließen in das Genehmigungsverfahren ein. Im Planfeststellungsbeschluss wird genau festgelegt, welche Maßnahmen für welche betroffenen Pflanzen- und Tierarten umgesetzt werden. Die Planung und die konkrete Umsetzung vor Ort übernehmen die Umweltfachleute der DEGES gemeinsam mit externen Fachgutachtern. Alle Maßnahmen sind auf Langfristigkeit ausgelegt.
Umweltschutz hautnah: Der Film zu A&E-Maßnahmen für die Autobahn A 40
Neben Fachexpertise, Know-How und Zeit wird für die erfolgreiche Umsetzung von A&E-Maßnahmen vor allem eines gebraucht: großes Engagement. In unserem Film gibt DEGES-Umweltexperte Lars Bauer spannende und aufschlussreiche Einblicke in die Planung und Umsetzung der A&E-Maßnahmen beim Ausbau der A 40 in Dortmund.
Darüber hinaus stellen wir eine der größten und wertvollsten A&E-Maßnahmen der DEGES vor: die Wiedervernässung des Seelschen Bruchs in Sachsen-Anhalt. In dem Projekt wurden circa 200 Hektar eines Sumpfgebiets, das in der Vergangenheit für die landwirtschaftliche Nutzung trockengelegt worden war, wiederhergestellt und renaturiert. Die Umsetzung begann vor mehr als zwei Jahrzehnten. Die Aufnahmen von heute zeigen, wie positiv sich die Rückgewinnung der wertvollen natürlichen Flächen auf die Tier- und Pflanzenwelt vor Ort ausgewirkt hat.
Videonachweis: Hillert Media
Inforunde am 27. Juni 2024
Am Donnerstag, 27. Juni 2024, von 18:30 bis 19:30 Uhr hat die DEGES zur digitalen Inforunde eingeladen. Anwohnerinnen und Anwohner sowie Interessierte konnten ihre Fragen zu den in den kommenden Wochen anstehenden Abbrucharbeiten stellen.
Alle Unterlagen aus der Inforunde finden Sie auch auf der Unterseite „Downloads“.
Bürgertelefon
Sie haben Fragen zu einer unserer Baumaßnahmen? Dann rufen Sie gerne an. Sie erreichen unser Bürgertelefon montags bis sonntags zwischen 8 und 20 Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 5895 2479.
Informationsdienst VERKEHRSPROJEKTE AKTUELL
Unser Informationsdienst VERKEHRSPROJEKTE AKTUELL informiert regelmäßig über den aktuellen Stand der DEGES-Bauvorhaben in Nordrhein-Westfalen. Damit bleiben Sie auf dem Laufenden zu Planung, Umsetzung und Fertigstellung der Verkehrsprojekte. Hier können Sie sich die bisherigen Ausgaben anschauen und sich anmelden.
Kontaktformular
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