
Daten und Fakten
- Gesamtlänge: 21,6 km
- vierstreifiger Neubau
- Abschnitt AD Halle-Süd – AS Halle-Neustadt seit Oktober 2004 durchgängig befahrbar
- Baubeginn für den Nordabschnitt AS Halle-Neustadt – AD Halle-Nord erfolgte im Dezember 2019
Karte
Projektbeschreibung
Der Abschnitt der A 143 vom Autobahndreieck (AD) Halle-Süd bis zur Anschlussstelle (AS) Halle-Neustadt über 9,0 Kilometer ist seit Oktober 2004 durchgängig befahrbar.
Der nördliche Teil von der AS Halle-Neustadt bis zum AD Halle-Nord konnte zunächst nicht weitergeführt werden. Das Bundesverwaltungsgericht hat entschieden, dass trotz der vorgesehenen konfliktmindernden Maßnahmen der im Mai 2005 erteilte Planfeststellungsbeschluss rechtswidrig und nicht vollziehbar ist. Der Planfeststellungsbeschluss war demnach zu ergänzen.
Zu den notwendigen Ergänzungen gehörten erweiterte faunistische Untersuchungen zur Ergänzung bzw. Neufassung der FFH-Verträglichkeitsprüfung sowie die Erweiterung des landschaftspflegerischen Begleitplans (LBP) durch sogenannte vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen nach dem Bundesnaturschutzgesetz. Das ergänzende Planfeststellungsverfahren der 1. Änderung und Ergänzung zum Planfeststellungsbeschluss vom 18. Mai 2005 wurde im September 2009 eingeleitet.
Der geänderte RE-Entwurf wurde erneut zur Genehmigung vorgelegt. Der Gesehenvermerk des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) liegt mit Datum vom 10. November 2010 vor.
Aufgrund der erforderlichen Aktualisierung der Verkehrsuntersuchung auf den Prognosestand 2025 sowie zwischenzeitlich erforderlichen Aktualisierung der landschaftsplanerischen Unterlagen in Bezug auf die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse erfolgte im Zeitraum Juni/Juli 2011 sowie Juni/Juli 2012 die Auslegung der Planunterlagen zur 2. sowie 3. Änderung und Ergänzung zum Planfeststellungsbeschluss vom 18. Mai 2005. Anschließend lief ein 4. Planänderungsverfahren zur Optimierung des Landschaftstunnels Porphyrkuppen und den damit zusammenhängenden Änderungen und Ergänzungen der technischen Planung, der Streckenplanung und der Umweltplanung. Der Planfeststellungsbeschluss wurde am 16. April 2018 erteilt.
Das Projekt ist aufgrund der Erkenntnisse der Verträglichkeitsprüfung nur im Abweichungsverfahren zulässig. Aufgrund der Vermeidung der Beeinträchtigung prioritärer Lebensraumtypen entfällt das Verfahren zur Einholung einer Stellungnahme der EU-Kommission. Eine Unterrichtung der EU-Kommission erfolgte nach Planfeststellung.
Der feierliche Baubeginn für den knapp 13 Kilometer langen Nordabschnitt erfolgte am 3. Dezember 2019. Die Fertigstellung ist für voraussichtlich 2025 vorgesehen.
Projektstand
Die Bauarbeiten im Nordabschnitt laufen. Der erste Spatenstich fand am 3. Dezember 2019 statt.
Die Bauabwicklung erfolgt im Wesentlichen in fünf Losen:
- Baulos 1: L 159, AS Salzmünde und Baugrube Lärmschutztunnel
- Baulos 2: BW 05 Talbrücke Benkendorfer Bach
- Baulos 3: Strecke und Bauwerke südlich der Saale
- Baulos 4: Saaletalbrücke mit Lärmschutztunnel
- Baulos 5: Strecke und Bauwerke nördlich der Saale einschließlich Tunnel an den Porphyrkuppen
Zum jeweils aktuellen Projektstand erfahren Sie mehr in unseren Anwohnerinformationen.
Ausblick 2021
2021 sind beim Bau der A 143 folgende Projektschritte vorgesehen:
- Fortsetzung der Bauarbeiten an der L 159 Ortsumfahrung Salzmünde mit Herstellung des Anschlusses an die L 173 und Fertigstellung des Brückenbauwerkes über die Anschlussstelle Salzmünde
- Beginn der Bauarbeiten zum Neubau der Talbrücke Benkendorfer Bach (Länge 250 m). Das Baulos wurde im November 2020 vergeben. Die Bauzeit ist vorgesehen bis Mitte 2023.
- Baubeginn für die Baugrube zum Lärmschutztunnel Salzmünde im zweiten Quartal 2021
- Baugrunderkundung im Bereich des Altbergbaugebietes nördlich des Zorges ab Februar 2021, Beginn der Altbergbausanierung in diesem Bereich ab Oktober 2021 (Voraussetzung ist die abgeschlossene Umsiedlung der Zauneidechsenpopulation)
- Vorbereitung und Ausschreibung der Bauarbeiten zur Saalebrücke
- Vorbereitungen für die Vergabe von sechs vorgezogenen Brückenbauwerken (zwei südlich der Saale und vier nördlich der Saale)
- Umsetzung von Artenschutzmaßnahmen im Bereich der AS Salzmünde inkl. Streckenabschnitt bis zum Saalehang (Artenschutzzaunanlagen)
- Anlage von Artenschutzzäunen im Bereich der Porphyrkuppen, Ansaat von Grünflächen (Extensivierungsflächen)
- Absammeln von Amphibien und Zauneidechsen im Trassenabschnitt an der B 80 auf ca. 500 m Länge; weitere Umsiedlungen im Bereich des ehemaligen Kiesabbaugebietes und der Schießanlage Salzmünde
- Umverlegung der ONTRAS-Ferngasleitung nördlich der Porphyrkuppen ab Ende 2021
- Weiterhin laufen die archäologischen Grabungen verteilt über den gesamten Trassenbereich.
Anwohnerinformationen
An dieser Stelle finden Sie unsere Anwohnerinformationen zum Baufortschritt.
Fragen und Antworten
Wird es eine Lärmschutzwand auf der Talbrücke Benkendorf geben?
Mit dem Bau der Saalebrücke erfolgt eine langfristige Sperrung der Kreisstraße 2127 in der Ortslage Schiepzig. Wie lange dauert die Sperrung? Bleibt der Schultransport gewährleistet?
Wie erfolgt die Unterhaltung und spätere Wiederherstellung der Feldwege von Benkendorf Richtung A 143?
Erfolgen die notwendigen Erdmassentransporte auf der Trasse der Autobahn?
Wer beseitigt die durch den Autobahnbau entstehenden Verschmutzungen im öffentlichen Verkehrsraum?
Welcher Ausgleich ist z. B. für die Baumfällungen entlang der L 173 zwischen Benkendorf und Salzmünde vorgesehen?
Wie lange laufen die Pflegeverträge nach Umsetzung der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen?
Ist zu jeder Zeit (trotz Neubau der L 159n und der A 143) die Zufahrt nach Salzmünde gewährleistet?
Wie wird das nachgeordnete Straßennetz nach Fertigstellung der A 143 vor dem Verkehr geschützt, wenn die Autobahn verkehrsbedingt einmal gesperrt sein sollte?
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Präsentation Bürgerinformation Salzmünde
Die DEGES hat am Dienstag, 22. Oktober 2019, im Bürgersaal Bennstedt über den Weiterbau der A 143 informiert.