Daten und Fakten
- Gesamtlänge: 3,8 km
Karte
Projektbeschreibung
Die B 172 von Dresden nach Bad Schandau ist eine verkehrlich und wirtschaftlich wichtige Verbindung von der Landeshauptstadt Dresden zum Wirtschaftsraum Sächsische Schweiz. Die Bundesstraße erfüllt zudem eine wichtige Funktion für den Tourismus und den Grenzverkehr zu Tschechien.
Dieser überregionale Verkehr wird durch einen bedeutenden Quell-, Ziel- und Binnenverkehr der Kreisstadt Pirna überlagert, sodass die Leistungsfähigkeit der B 172 nahezu ständig überschritten wird. Die Belastungen durch Lärm und Schadstoffe infolge permanenter Staus sind aufgrund der gegenwärtigen Trassenführung (sieben Prozent Steigung im Innenstadtbereich) erheblich.
Zur spürbaren Entlastung der Verkehrssituation ist deshalb der Bau der neuen Südumfahrung Pirna geplant.
Was wird wann gebaut?
Baulos 5
Landschaftsbau
Baulos 4
Straßenmarkierung, Beschilderung, Schutzeinrichtungen
Baulos 3
ca. zwei Kilometer Streckenbau mit Anschluss an den Autobahnzubringer, Neubau der Brückenbauwerke 01 (Anschluss BAB-Zubringer), 02 (Wirtschaftsweg) und 03 (Fledermausdurchlass), Bau der Lärmschutzwände und Fledermaus‐Schutzeinrichtungen
Baulos 2
Neubau des Tunnelbauwerks 06 (Scheiteltunnel Kohlberg) einschließlich der Tunnelausstattung
Baulos 1
Neubau des Brückenbauwerks 07 (Gottleubatalbrücke) und ca. 1,8 Kilometer Streckenbau mit Anschluss an den Sonnenstein (B 172)
Baulos 0
Anpassung der S 173 Zehistaer Straße (mit Kreisverkehr), Neubau der Bauwerke 04, 05 und 19 (Stützwand am Hundesportplatz)
Vorbereitende Maßnahmen
Kampfmittelsondierung Bauwerke 04 (Brücke über die Seidewitz) und 05 (Brücke über die Zehistaer Straße), Umverlegung Leitungen in der S 173 Zehistaer Straße (ab Mai 2017)
Projektstand
Der Planfeststellungsbeschluss wurde am 20. November 2015 erlassen und erlangte am 3. März 2016 Bestandskraft.
Nach der Baufreigabe seitens des Bundes im September 2016 wurden die ersten bauvorbereitenden Maßnahmen umgesetzt. Diese betreffen in erster Linie den Natur- und Umweltschutz. So wurden Leitstrukturen für Fledermäuse in Form von Baumreihen und Gehölzpflanzungen angelegt. Südlich des Kohlbergs wurde eine rund 16,2 Hektar große Offen-/Halboffenlandschaft geschaffen, die als Ausweichhabitat für Brutvögel dient. Innerhalb dieser Fläche wird ein Kleingewässer angelegt.
Baumfällungen und vorbereitende Arbeiten erfolgten darüber hinaus im Bereich der Bauwerke 04 (Brücke über die Seidewitz) und 05 (Brücke über die Zehistaer Straße). Die Bauvergabe für die zwei vorgezogenen Brückenbauwerke erfolgte am 16. Mai 2017. Der feierliche erste Spatenstich fand am 3. August 2017 statt.
Am 5. Dezember 2018 startete der Bau der Gottleubatalbrücke. Die neue Brücke quert mit 916 Meter Länge und in einer Höhe von bis zu 70 Meter das Gottleubatal. Sie befindet sich zwischen dem westlich gelegenen Kohlberg und dem östlichen bewaldeten Talhang, der sogenannten Viehleite.
Der neue Kreisverkehr unter der Brücke über die Zehistaer Straße konnte am 21. Dezember 2018 vorfristig freigegeben werden.
Der Tunnel Kohlberg ist seit September 2020 im Bau.
Am 15. Dezember 2022 erfolgte die Freigabe des gut 800 Meter langen westlichen Teilabschnitts vom Autobahnzubringer zur A 17 (Knoten Feistenberg) bis zum Kreisverkehr an der Zehistaer Straße (S 173).
Ausblick
Mit der Gesamtfertigstellung der Ortsumgehung Pirna ist Ende 2026 zu rechnen.
Anbindung der Südumfahrung
Die umzusetzenden Anbindungen der Südumfahrung Pirna an das bestehende Straßennetz sind durch den Planfeststellungsbeschluss verbindlich vorgegeben.
An der Anbindung zum Autobahnzubringer ist ein kreuzungsfreier Knotenpunkt entstanden. Die Südumfahrung wurde mittels Rampen an den Autobahnzubringer angebunden.
Im Bereich Sonnenstein ist ein Knotenpunkt mit Lichtsignalanlage geplant. Als Grundlage für die Entscheidungsfindung wurden verschiedene Knotenpunktformen (z. B. Ampelkreuzung und Kreisverkehr) planerisch untersucht und nach den Kriterien Verkehrssicherheit, Flächeninanspruchnahme, Auswirkungen auf Umwelt und Wirtschaftlichkeit bewertet.
Eine der Grundlagen im Verlauf der Entscheidungsfindung war eine umfassende verkehrsplanerische Untersuchung, die unter anderem auch die Verkehrsqualität der untersuchten Knotenpunktformen zum Inhalt hatte. Dabei wurden unter Würdigung der prognostizierten Verkehrsströme zu unterschiedlichen Wochentagen und Tageszeiten die Wartezeiten der Fahrzeuge in jeder Richtung ermittelt und vergleichend bewertet. Im Ergebnis stellt die geplante Knotenpunktform mit Lichtsignalregelung eine gute Verkehrsqualität sicher.
Ein Kreisverkehr kam aus mehreren Gründen nicht in Frage. Kreisverkehre werden vorrangig dann eingesetzt, wenn gleichrangige Straßen zu verknüpfen sind. Der abbiegende Verkehr zum Sonnenstein ist deutlich schwächer als der in Richtung Königstein. Mit der Anordnung der Lichtsignalanlage wird der Verkehrsstrom der B 172 vorrangig geführt. Nicht zuletzt hätte der Kreisverkehr mit seinem größeren Flächenbedarf zu einem stärkeren Eingriff in den angrenzenden Obstbaumbetrieb geführt. Dessen wirtschaftlichen Belange waren bei der Wahl der Knotenpunktform zu berücksichtigen.
Nach Abwägung aller Faktoren hat die Planfeststellungsbehörde den Knotenpunkt mit Lichtsignalanlage bestätigt.
Anwohnerinformationen
An dieser Stelle finden Sie unsere Anwohnerinformationen zum Baufortschritt.
Kontaktformular
Gerne können Sie mit uns zu allen Fragen in Kontakt treten. Bitte nutzen Sie dazu das folgende Kontaktformular. Wir freuen uns auf Ihre Mitteilung!
Infobroschüre
Visualisierung
Die folgenden Visualisierungen geben einen ersten Eindruck von der künftigen Ortsumgehung: