Daten und Fakten
- Gesamtlänge: ca. 9,7 km
- 1 Tunnel mit 1,5 Kilometer
- Rund 950 Meter lange Galerie
- 3 Anschlussstellen
- 1 Autobahndreieck
- Strecke: AK HH-Hafen (A 7/A 26) bis AD Süderelbe (A 1/A 26)
Karte
Projektbeschreibung
Die Verlängerung der A 26 von Stade in Richtung Osten dient dem Netzlückenschluss zwischen der A 7 im Westen und der A 1 im Osten. Die neue Autobahn soll als leistungsfähige West-Ost-Straßenverbindung hergestellt werden und weiträumige Hafenverkehre bündeln. Neben der überregionalen Funktion im Autobahnnetz soll die A 26 zudem die Erreichbarkeit des Hamburger Hafens verbessern und innerstädtische Quartiere von Verkehr und damit Lärm- und Schadstoffemissionen entlasten.
Zusammengefasst lassen sich die wesentlichen Projektziele wie folgt darstellen:
- Reduzierung der Lärm- und Schadstoffbelastungen und der Trennwirkungen in innerstädtischen Wohnquartieren
- Verbesserung der Erreichbarkeit des Hamburger Hafens
- Bündelung des Ost-West-Verkehrs und der weiträumigen Hafenverkehre
- Lückenschluss im überregionalen Bundesfernstraßennetz
- gesamtwirtschaftliche Kostenvorteile
Geplante Trasse als Visualisierung
So soll die A 26 Ost einmal aussehen, wenn sie 2033, nach Planfeststellung, Bau und Einrichtung aller gesetzlich vorgesehenen Ausgleichsflächen, realisiert sein wird. Das Video zeigt und erläutert die geplante Trasse und ihre Einbindung in die Landschaft der Süderelbe. Es zeigt Brücken und Tunnel, die Maßnahmen zum Lärm- und Hochwasserschutz, Auffahrten und Anschlussstellen sowie die Anbindung an die Autobahnen A 1 und A 7.
Der detaillierte Verlauf der Trasse wird unter Details erläuert.
Allgemeine Projektdaten
- Der Baubeginn für den ersten Abschnitt „Moorburg“ (6a) ist abhängig vom bestandskräftigen Baurecht sowie der Einstellungen der Haushaltskosten. Vorlaufende Maßnahmen sind bereits seit 2020 gestartet. Den Planfeststellungsbeschluss erwartet die DEGES noch in 2023.
- Der letzte Abschnitt „Wilhelmsburg“ soll 2033 fertiggestellt werden.
- Gesamtlänge der A 26 Hafenpassage Hamburg: ca. 9,7 km
- Fahrstreifen: vier plus Standstreifen
- Größtenteils besteht die Strecke aus Ingenieurbauwerken, also beispielsweise Brücken (über den Reiherstieg sowie die 550 Meter lange Süderelbbrücke).
- Kosten: rund 1,85 Mrd. Euro inklusive Risikozuschlag
- überwiegend aus Bundesmitteln finanziert
- zulässige Geschwindigkeit 80 km/h
Kurzreportage zu Vorteilen und Herausforderungen der A 26 Ost
Im Video werden Lärm-, Umwelt- und Immissionsschutz, verkehrliche Entlastungen sowie die zukünftige Streckenführung der A 26 Ost anhand von Interviews mit DEGES-Projektleiter Hartmut Flohr, DEGES-Bereichsleiter Sebastian Haß und weiteren Protagonisten aus Anwohnerschaft, Umweltbehörde und Berufskraftfahrt anschaulich dargestellt. Neben den Vorteilen werden mögliche Herausforderungen beleuchtet und fachlich eingeordnet.
Projektstand und Ausblick
Mit Datum vom 30. April 2011 wurde das Linienbestimmungsverfahren durch das damalige Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (heute: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur) abgeschlossen. Linienbestimmt wurde die eingereichte Vorzugsvariante als Verlängerung der A 26 über die A 7 bis zur Anschlussstelle Stillhorn an der A 1.
Ein demokratischer Beschluss: Der Deutsche Bundestag hat im Dezember 2016 auf Basis des Bundesverkehrswegeplans das Fernstraßenausbaugesetz beschlossen. Dazu gehört auch die A 26 Ost. Sie ist 2020 auch als bedeutendes Verkehrsprojekt im Koalitionsvertrag des rot-grünen-Senats der Freien und Hansestadt Hamburg verankert worden.
Das Hamburger Fernstraßennetz ist in Nord-Süd-Richtung durch die Autobahnen A 1 und A 7 geprägt. Diese beiden leistungsfähigen Autobahnen sind im Hamburger Gebiet nur durch nachgeordnete hochbelastete Straßen miteinander verbunden, die zudem zum großen Teil nicht anbaufrei sind. Die A 26 Ost ergänzt daher als wichtige Ost-West-Verbindung das vorhandene Straßennetz und stellt so die Leistungsfähigkeit dieses Netzes aus Autobahnen, Bundesstraßen und städtischen Hauptverkehrsstraßen sicher. Als Verlängerung der aus Niedersachsen kommenden A 26 West ermöglicht sie damit eine direkte Anbindung an die A 1.
Mit dem Bau der neuen Autobahn werden vier wichtige Ziele verfolgt:
- Bündelung des Ost-West-Verkehrs und der weiträumigen Hafenverkehre. Dadurch Entlastung der B 73 und des nachgeordneten Netzes.
- Verringerung der Lärm- und Schadstoffbelastungen aus dem Straßenverkehr in den städtischen Wohnquartieren.
- Verlässlichere Erreichbarkeit des Hamburger Hafens als internationale Verkehrsdrehscheibe und einer der größten Arbeitgeber in Norddeutschland.
- Schaffung eines redundanten Straßennetzes durch die A 26.
Zur Sicherstellung eines leistungsfähigen Gesamtnetzes im Süderelberaum ist eine Ergänzung des Straßennetzes im Süderelberaum notwendig.
Rund 34.000 Fahrzeuge fahren täglich über die Köhlbrandbrücke als wichtigste Querungsmöglichkeit der Süderelbe in West-Ost-Richtung, bis zu vierzig Prozent davon ist Schwerlastverkehr. In Zukunft wird der Verkehr um Hamburg weiter zunehmen: Für 2030 wird ohne die Entlastung durch den Bau der A 26 allein für die Köhlbrandbrücke mit einer Zunahme auf rund 42.000 Fahrzeuge pro Tag gerechnet.
Um das höhere Verkehrsaufkommen zu bewältigen und das Risiko von mehr Staus, längeren Reisezeiten und mehr Emissionen aufzufangen, ist eine Erweiterung des Autobahnnetzes notwendig. Die A 26 Ost reduziert deutlich die Verkehrsbelastung in Wilhelmsburg und Harburg – mit einer besonderen Entlastung entlang der B 73. Darüber hinaus schafft sie erstmals eine direkte Straßenverbindung zwischen den Häfen an Nord- und Ostsee sowie zwischen den Hansestädten Stade, Hamburg und Lübeck.
Projektstand und weiteres Vorgehen:
DEGES-Bereichsleiter Sebastian Haß im Interview zum Ablauf des Verfahrens
Trassenverlauf
Die Trasse verläuft weitgehend durch Industrie- und Hafengebiete. Siebzig Prozent der Strecke sind Ingenieurbauwerke, beispielsweise Tunnel oder Brücken. Das macht die Planung nicht einfacher, ermöglicht aber städtebaulich anspruchsvollere Lösungen und verringert Lärm- und Schadstoffbelastungen für die Anwohner. Das markanteste Bauwerk wird die neue Süderelbbrücke parallel zu den Kattwykbrücken sein. Die Autobahn wird mit zwei Fahrstreifen pro Richtung geplant. Im südlichen Bereich von Wilhelmsburg ist ein 1,5 Kilometer langer Tunnel vorgesehen.
Die A 26 Ost ist Teilstück der 58 Kilometer langen Autobahn A 26 in Norddeutschland.
Sie ist im Bereich Hamburg ist in drei Abschnitte gegliedert:
- Der Abschnitt „Moorburg“ schließt direkt an die A 26 West an. An der Verbindung zur A 7 entsteht ein neues Autobahnkreuz, an dem die A 26 die A 7 unterquert. Der Abschnitt endet an der Anschlussstelle HH-Moorburg. Dort können vor allem die Verkehre aus dem Harburger Hafen direkt auf die Autobahn fahren.
- Im Abschnitt „Hafen“ wird die Autobahn zur Überquerung der Elbe in Hochlage gebaut. Der Abschnitt geht über die Süderelbbrücke bis zur neuen Anschlussstelle HH-Hohe Schaar, die als zentrale Anschlussstelle für den Hafenverkehr dient.
- Zunächst verläuft der Abschnitt „Wilhelmsburg“ noch in Hochlage und taucht auf Höhe der Wilhelmsburger Reichsstraße (B 75) in einen Tunnel zur A 1 ab. Auf Höhe der Otto-Brenner-Straße wird eine neue Anschlussstelle als Ersatz für die heutige Anschlussstelle HH-Stillhorn realisiert. Im Bereich der ehemaligen Anschlussstelle HH-Stillhorn entsteht das Autobahndreieck Süderelbe. Die Otto-Brenner-Straße soll von vier auf zwei Fahrstreifen reduziert werden, und es wird hier mehr Platz für die Veloroute geben.
Während der Vorplanung, im Vorfeld der sogenannten Linienbestimmung zur Vereinbarung von Straßenverlauf und Straßenzweck, wurden mehrere Varianten – darunter auch eine Nordtrasse – geprüft. Verschiedene Ziele waren dabei wichtig: Wirkungen durch den Verkehr, technische Gestaltung, Umweltverträglichkeit, Stadtentwicklung und Stadtbild, Hafenwirtschaft sowie die Kosten. Dabei wurde eine der diskutierten Südtrassen – die heutige A 26 – insgesamt als die beste Lösung bewertet.
Abschnitt Moorburg
- Anfang 2017: Antrag auf Einleitung des Planfeststellungsverfahrens
- August 2019: erste Erörterungstermine
- Die Planänderungsunterlage ist im Dezember 2021 bei der
Planfeststellungsbehörde eingereicht worden.
Der Abschnitt Moorburg der A 26 Ost reicht vom Autobahnkreuz HH-Hafen (A 7) bis zur Anschlussstelle HH-Moorburg und ist rund zwei Kilometer lang.
Für diesen ersten Abschnitt wurden am 3. März 2017 die Planunterlagen ausgelegt und damit das Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt Moorburg eingeleitet. Die 1.300 Einwendungen aus der Bürgerschaft betrafen unter anderem Planrechtfertigung, Trassenführung, Variantenwahl, Abschnittsbildung, Verkehrsprognose, Lärmauswirkungen, Schadstoffe, eigentumsrechtliche Einwendungen und Umwelt.
Im Dezember 2021 hat die DEGES bei der Planfeststellungsbehörde für den Abschnitt Moorburg den Antrag auf Planänderung gestellt. Die Unterlagen lagen vom 14. Februar bis 14. März 2022 aus. Die BWI als zuständige Behörde hat den Planfeststellungsbeschluss am 20. Dezember 2023 erlassen.
Abschnitt Hafen
- Dezember 2019: Antrag auf Einleitung des Planfeststellungsverfahrens
- Die Planänderungsunterlage hat die DEGES im Sommer 2023 bei der Planfeststellungsbehörde eingereicht. Wegen der Stilllegung des Shell-Tanklagers Harburg hatte die Planfeststellungsbehörde bisher auf die Abhaltung von Erörterungsterminen verzichtet. Wir erwarten die erste Erörterung zeitnah.
Im Abschnitt Hafen, der überwiegend durch Hafengelände führt, steigt die Autobahn von der Anschlussstelle Moorburg in Richtung Süderelbe bis zur neuen Süderelbbrücke an. Nach der Überquerung der Süderelbe verläuft sie weiter in Hochlage. Die Autobahn ordnet sich zwischen dem Kattwykdamm, den Gleisen der Hafenbahn und den angrenzenden Gewerbeflächen ein. Dabei wird bei der zweigleisige Ausbau der Hafenbahn berücksichtigt. Der Abschnitt endet an der neuen Anschlussstelle HH-Hohe Schaar, die künftig als zentraler Knotenpunkt für die Bündelung und Verteilung der Hafenverkehre dienen wird. Durch die zentrale Anschlussstelle im Hafen werden Lkw-Verkehre direkt auf die Autobahn geleitet. So werden innerstädtische Wohngebiete von Verkehr und damit von Lärm und Schadstoffen entlastet.
Die neue Anschlussstelle HH-Hohe Schaar entsteht auf insgesamt drei Ebenen – eine besondere Herausforderung an die Planung und Durchführung. So wird das Hafenstraßennetz mit Kattwykdamm und Hohe-Schaar-Straße zur Querung der Gleisanlagen in die erste Ebene gehoben. Der bisherige Bahnübergang entfällt. In der zweiten Ebene überspannt die Hafenpassage die Gleisanlagen und Hafenstraßen. So entsteht eine „schlanke“ Anschlussstelle mit vier Parallelrampen. An den großen, zweistreifigen Verteilerkreis in der ersten Ebene werden sowohl die drei Hafenstraßen als auch die vier Rampen angeschlossen.
Mit der Süderelbbrücke, die südlich der Kattwykbrücke die Elbe quert, erhält Hamburg in diesem Abschnitt ein neues Wahrzeichen.
Abschnitt Wilhelmsburg
- Februar 2021: Antrag auf Einleitung des Planfeststellungsverfahrens
- Erwiderungsbearbeitung seitens der DEGES abgeschlossen
- Erste Erörterung voraussichtlich 2024
Der Abschnitt Wilhelmsburg ist mit etwa vier Kilometern der längste Abschnitt der A 26 Ost und beginnt östlich der Anschlussstelle HH-Hohe Schaar.
Zunächst verläuft die Trasse oberhalb der heutigen Hohe-Schaar-Straße. Nach der Überquerung des Reiherstiegs kreuzt die A 26 Hafenpassage die B 75 (Wilhelmsburger Reichsstraße) mit dem West-Süd-Abzweig A 26/B 75. Anschließend unterquert die A 26 mit einem Tunnel die Gleise des Güter-, Fern-, und Nahverkehrs sowie angrenzenden Siedlungsbereiche im Bereich Katenweg und Finkenriek. Auf Höhe der Otto-Brenner-Straße entsteht die neue, nach Westen verlagerte Anschlussstelle HH-Stillhorn. Danach verläuft die Autobahn weiter im Tunnel (insgesamt 1,5 Kilometer) bis zur A 1 und schließt dort mit einem Autobahndreieck an.
Interview mit DEGES-Projektleiter Rüdiger Martens zur Streckenführung
Weniger Lärm und Schadstoffe
Die A 26 Ost bedeutet für viele Bewohnerinnen und Bewohner eine Entlastung von Verkehr und damit Lärm und Schadstoffen. In Wilhelmsburg tragen insbesondere lange Lärmschutztunnel an der A 26 und die Galerie an der A 1 dazu bei, die Lärmbelastung in den Wohngebieten zu verringern. Dies schafft zudem neue Möglichkeiten für die Nutzung von Flächen in Wilhelmsburg, etwa nördlich und südlich der dann stark entlasteten Kornweide. Die Entlastung wirkt sich auch positiv auf die Luftqualität aus; durch den Verkehr im Tunnel entstehen in den Wohngebieten weniger Feinstaub und Stickoxide.
Zudem wurde der Flächenbedarf der A 26 durch ein schlankes Autobahndreieck und eine kompakte Anschlussstelle weiter minimiert. Insgesamt entsteht so eine Autobahn im Süden von Wilhelmsburg, die für die Bedarfe der Anwohnerinnen und Anwohner deutlich optimiert wurde.
Mit dem Abschnitt Wilhelmsburg, der von der Anschlussstelle HH-Hohe Schaar bis zum Autobahndreieck HH-Stillhorn führt, wird der Lückenschluss zwischen der A 7 im Westen und der A 1 im Osten vollzogen.
Der Abschnitt Wilhelmsburg ist insbesondere im Bereich zwischen der B 75 – ehemalige Wilhelmsburger Reichsstraße – und der A 1 durch die Nähe zu Wohngebieten gekennzeichnet. Die damalige Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI), heute: Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM), und die DEGES sind daher frühzeitig in den Dialog mit den Anwohnerinnen und Anwohnern getreten (siehe auch „Bürgerbeteiligung“).
Bürgerbeteiligung
Bereits in den Jahren 2009 bis 2010 hat die damalige Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI), heute: Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM), ein erstes Beteiligungsverfahren hinsichtlich der Linienbestimmung der Hafenpassage Hamburg durchgeführt.
Anfang 2017 initiierte die Behörde ein weiteres Beteiligungsverfahren für Bürgerinnen und Bürger– gemeinsam mit der DEGES und dem Projekt „Perspektiven! Miteinander planen für die Elbinseln“ der Stiftung Bürgerhaus Wilhelmsburg.
Im Beteiligungsverfahren ging es um die Frage: Was muss beachtet werden, damit im Rahmen der vorgesehenen Trassenführung die verträglichsten Lösungen für die Menschen auf den Elbinseln gefunden werden? Wichtig war dabei, dass die Anforderungen der Bewohnerinnen und Bewohner vor dem Antrag auf Einleitung des Planfeststellungsverfahrens erarbeitet wurden. Dies stellte sicher, dass diese Anforderungen auch tatsächlich in die Planungen einfließen können. Die Ergebnisse des Beteiligungsverfahrens wurden in einem Bericht dokumentiert und in das Planfeststellungsverfahren eingebracht und abgewogen.
Beteiligung und Information
- Start der Bürgerbeteiligung für den Abschnitt Wilhelmsburg am 1. Februar 2017.
- Vorstellung und Überreichung des Bürgergutachtens am 4. Oktober 2017 in der damaligen Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI), heute: Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM).
- Öffentliche Informationsveranstaltung und Diskussion zu den Ergebnissen des Bürgergutachtens und dem daraus resultierenden 10-Punkte-Konzept der Behörde am 11. Dezember 2017 im Bürgerhaus Wilhelmsburg. Die Hauptforderung aus dem Bürgergutachten, nämlich die Verlängerung des Tunnels auf eine Länge von 1,5 Kilometer bis zur A 1, wurde anschließend in die Planung aufgenommen. Durch den langen Tunnel bleiben wichtige Potentiale für Stadtentwicklung und Grün im Süden von Wilhelmsburg erhalten. Die Beteiligung von Hamburg an den Kosten des langen Tunnels ist mit dem Bundesverkehrsministerium abgestimmt worden.
- Öffentliche Werkstatt im Bürgerhaus Wilhelmsburg zu den Varianten der Anschlussstelle in Wilhelmsburg am 25. Januar 2018.
- Am 19. September 2018 wurde auf einem Informationsabend der aktuelle Planungsstand zur A 26 vorgestellt und die Anschlussstelle an der Otto-Brenner-Straße als bevorzugte Lösung vorgestellt.
- Am 5. November 2018 wurde eine Planungswerkstatt ausgerichtet, in der sich interessierte Bürgerinnen und Bürger zur Zukunftsperspektive für Kirchdorf-Süd austauschten.
- Am 14. November 2019 wurde in einem weiteren Informationsabend von Staatsrat Rieckhof bekanntgegeben, dass der Senat den 1,5 Kilometer langen Tunnel („Wilhelmsburger Deckel“) beschlossen hat und auch an der A 1 umfassender Lärmschutz durch eine Lärmschutzgalerie entlang Kirchdorf-Süd geplant ist.
- Am 25. März 2021 wurde – Corona-bedingt – eine Informationsveranstaltung online durchgeführt. Der Anlass war die Auslegung der Unterlagen für die Planfeststellung für den Abschnitt „Wilhelmsburg“. Damit befinden sich die drei Abschnitte der A 26 Hafenpassage Hamburg im Verfahren der Planfeststellung.
Umwelt
Die Trasse der A 26 verläuft überwiegend durch von menschlicher Nutzung geprägte Bereiche. Hafennutzungen und Industrie sowie Landwirtschaft haben diese Landschaft geprägt. In Moorburg südlich der Entwässerungsfelder sowie in Wilhelmsburg südlich der Kornweide quert sie wertvolle grundwassergeprägte Feuchtbiotope und Grünländer. Hier gilt e,s durch Vermeidungs- und Schutzmaßnahmen die Eingriffe in Natur und Landschaft weitestgehend zu minimieren.
Unvermeidbare Beeinträchtigungen werden durch umfangreiche Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen. So wird in Moorburg durch die naturnahe Gestaltung der Moorburger Landscheide, der Anlage von Kleingewässern sowie der Entwicklung von feuchten Hochstaudenfluren, Röhrichten und Sumpfgebüschen der Erhalt des 2. Grünen Ringes sichergestellt.
Eine Besonderheit stellt bei dem Vorhaben der Wilhelmsburgtunnel dar. Die Wiederherstellung von Grünflächen auf dem Tunnel zusammen mit umfangreichen trassennahen Kompensationsmaßnahmen dienen dem Ausgleich der Eingriffe in Natur und Landschaft und ermöglichen, den Biotopverbund für Tiere und auch den Menschen zu nutzen. Wesentlicher Aspekt des trassennahen Maßnahmenkonzeptes ist neben der Wiederherstellung wertvoller Grünlandflächen die Anlage von Gehölzflächen. Insgesamt werden allein in Wilhelmsburg über 1.300 Hochstämme neu gepflanzt.
Als Ausgleich für die Beeinträchtigung artenschutzrechtlicher Belange kommen so genannte CEF-Maßnahmen zum Tragen. Dabei handelt es sich um Maßnahmen zur dauerhaften Sicherung der ökologischen Funktion des Lebensraums der betroffenen Arten. Das Bundesnaturschutzgesetz legt fest, dass von Bauvorhaben wie der A 26 Ost betroffener Bestand geschützter Arten einen Ausweichlebensraum bekommen muss. Dieser muss in Qualität und Quantität dem vorherigen Lebensraum entsprechen.
Die Planungen umfassen Maßnahmenkomplexe mit einem Gesamtumfang von über 160 Hektar. Diese beinhalten beispielsweise die Entwicklung von Wiesenvogel-Lebensräumen durch Umwandlung von intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen in artenreiche Feucht- und Nasswiesen und die Wiederherstellung der Beetgräben mit einem durchgängigen Grabensystem. Diese naturnahen Wiesen und Gewässer bieten gleichzeitig neuen Lebensraum für Amphibien, Reptilien und zahlreiche Insektenarten.
Interview mit DEGES-Umweltplanerin Marianne Flasche zu Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen
Lärmschutz
Die A 26 bedeutet für viele Bürgerinnen und Bürger vor allem in Wilhelmsburg und Harburg eine Entlastung von Verkehr und damit von Lärm und Schadstoffen.
So wird das Siedlungsgebiet am Moorburger Elbdeich südlich umfahren, das Naherholungsgebiet im Norden Wilhelmsburgs bleibt unberührt.
Zum Schutz von Moorburg ist auf der Nordseite der A 26 eine Lärmschutzwand geplant, zum Schutz von Bostelbek ist auf der Südseite der A 26 eine Lärmschutzwand vorgesehen.
Eine Hauptforderung der Bürgerinnen und Bürger, nämlich die Verlängerung des Tunnels auf eine Länge von 1,5 Kilometer bis zur A 1, ist in die Planung aufgenommen worden.
Es wird ein Galeriebauwerk mit einer Länge von 950 Metern im mittleren Bereich der A1 geben. Die Verknüpfung zwischen der Galerie auf der A 1 und dem 1,5 Kilometer langen Tunnel bis zur A 1 („Wilhelmsburger Deckel“) wird angrenzende Wohngebiete (Kirchdorf-Süd) vom Lärm entlasten.
Die neue Autobahn erzielt die größte Entlastung von Lärm und Schadstoffen in Harburg entlang der B 73. Jedes Fahrzeug, das die Hafenpassage nutzt, fährt nicht mehr über die Kornweide oder über die Kattwykbrücke.
Interview mit Dr. Urs Reichart zum Lärm- und Immissionsschutz
Süderelbbrücke
Die A 26 wird die Süderelbe südlich der Kattwykbrücke queren. Sie soll modernen technischen Anforderungen gerecht werden und sich optisch in das Hafenumfeld einfügen.
Deshalb wurde 2013 ein Realisierungswettbewerb ausgelobt, an dem nationale und internationale Büros teilnahmen. Eine dreizehnköpfige Jury kürte den Entwurf der internationalen Ingenieurgemeinschaft sbp – WTM – D+W (schlaich bergermann und partner, WTM Engineers GmbH, DISSING+WEITLING architecture) zum Sieger. Die Urteilsbegründung: „Der Entwurf berücksichtigt die funktionalen Anforderungen in hohem Maß. Die Gestaltung ist gut durchdacht und in technischer Hinsicht durchführbar.“
Der Entwurf sieht eine Schrägseilbrücke mit Pylonen (Pfeilern) in der Mitte vor. Die Fahrbahnen in Richtung Ost und West verlaufen auf zwei getrennten Brückenelementen, die durch Querträger miteinander verbunden sind. Dadurch entsteht ein fünf Meter breiter Lichtspalt zwischen den Fahrbahnen.
Wissenswertes zum Entwurf
- Brückentyp: Schrägseilbrücke mit fächerförmig angeordneten Kabeln
- Stützweite (Spannweite zwischen den Pylonen): ca. 535 Meter über der Süderelbe
- Höhe: zwei symmetrische 140 Meter hohe Pylone
- Konstruktion: Bei Brücken mit großen Spannweiten werden die Fahrbahnen in der Regel auf Stahlhohlkästen angelegt. Die Vorteile: Hohlkästen sind sehr stabil und können sich nicht verdrehen.
DEGES-Projektleiter Hartmut Flohr zu Kosten, Süderelbbrücke und CO2-Emissionen
Vorgeschichte
Seit den 1980erjahren wurden unterschiedliche Verläufe der Trasse geprüft und öffentlich diskutiert. Erstmalig angedacht wurde eine Autobahn in diesem Bereich schon in den 1940er Jahren. Auch in den 1970er Jahren gab es Planungen, die jedoch auf Widerstand stießen und aufgegeben wurden. In den 1980er Jahren wurde angesichts der schon damals angespannten Situation eine A 252-Verlängerung als „Hafenquerspange“ diskutiert. Abermals scheiterte das Vorhaben.
Nun schließt die A 26 Ost die überregionale Verkehrsnetzlücke. Sie ist die Verlängerung der im Westen aus Niedersachsen bis an die A 7 führenden A 26 West. Von dort schließt sie an die A 1 im Bereich Stillhorn an und gewährleistet so eine bessere Erreichbarkeit des Hamburger Hafens.
Entscheidung für die Südtrasse
Die 2005 festgelegte Nordtrasse der damals noch „Hafenquerspange“ genannten A 26 Ost wurde nach Abwägung aller Interessen verworfen. Der Grund dafür liegt vor allem auch in der Hafenentwicklung: Die Trasse konnte den zukünftigen Schiffsgrößen, dem nötigen Ausbau der Hafengleise und der wachsenden HafenCity nicht gerecht werden. Hamburg ist und bleibt der größte Versorger Deutschlands, Österreichs, Polens und weiterer Länder. Eine Anpassung der Trasse hätte mit unverhältnismäßig höheren Kosten zu Buche geschlagen.
Das damalige Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (heute: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur) hat 2011 die Südtrasse als geeignetsten Verlauf der Fernstraße bestimmt.
Die Gründe
- Das Naherholungsgebiet im Norden Wilhelmsburgs bleibt unberührt.
- Wohngebiete werden entlastet: Die A 26 Hafenpassage Hamburg verläuft weitgehend durch Industrie- und Hafengebiete. Das Siedlungsgebiet am Moorburger Elbdeich wird südlich umfahren.
- Transportkosten werden gesenkt: Handels- und Logistikunternehmen profitieren von der direkten Verbindung zwischen A 7 und A 1.
- Berücksichtigung der Schifffahrtsbelange: Die wasserseitige Hafenanbindung wird sichergestellt, denn die neue Süderelbbrücke bietet die nötige Durchfahrtshöhe für Schiffe.
- Die Verkehrswege werden gebündelt und der Verkehrsschwerpunkt rund um den Elbtunnel entlastet.
Kontaktformular
Gerne können Sie mit uns zu allen Fragen in Kontakt treten. Bitte nutzen Sie dazu das folgende Kontaktformular. Wir freuen uns auf Ihre Mitteilung!
Pressemitteilungen
2024
2016 bis 2021
Wir informieren regelmäßig über die Planungen und das weitere Vorgehen und laden dazu zu Informationsveranstaltungen ein. Hier finden Sie einen Rückblick auf alle bisherigen Termine.
Digitale Informationsveranstaltung am 25. März 2021
Alle interessierten Anwohnerinnen und Anwohner, Bürgerinnen und Bürger wurden zur digitalen Informationsveranstaltung zu allen Abschnitten der A 26 Hafenpassage Hamburg eingeladen. Informiert wurden sie über den aktuellen Stand der Planung. Außerdem hatten sie die Möglichkeit, Fragen an die Fachleute der DEGES zu stellen.
Mitschnitt der Veranstaltung:
Wann und wie fand die Informationsveranstaltung statt?
Die Veranstaltung fand online am Donnerstag, 25. März 2021, statt.
Material
Informationen finden Sie in unserer Broschüre Die A 26 Hafenpassage Hamburg.
Downloads zur Informationsveranstaltung A 26 Hafenpassage Hamburg
Die Präsentation zum Informationsabend zur A 26 Hafenpassage Hamburg steht Ihnen zum Download zur Verfügung. Zudem können Sie sich den Flyer Abschnitt Hafen sowie den Flyer Abschnitt Wilhelmsburg herunterladen.
Visualisierung der Strecke in 360°-Ansicht
Informationen zur Auslegung der Planfeststellungsunterlagen A 26 Abschnitt 6c
Die Auslegung erfolgte vom 29. März bis zum 28. April 2021 sowohl online als auch im Bezirksamt Hamburg-Mitte.
Eröffnung des Wasch- und Gebetshauses in Hamburg-Wilhelmsburg am 28. Juli 2020
Am 28. Juli 2020 wurde in Hamburg-Wilhelmsburg das neue Wasch- und Gebetshaus auf dem Friedhof Finkenriek feierlich eröffnet. Hintergrund für den Bau ist die erforderliche Verlegung mehrerer muslimischer Grabstätten aufgrund der Trassenplanung für die künftige A 26 Ost.
Da die neue Autobahn über die bisherigen muslimischen Gräber im Norden des Friedhofs Finkenriek verlaufen soll, ist eine Umlegung der Grabfelder notwendig. Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen muslimischen Gemeinden.
Das nun entstandene Gebets- und Waschhaus ermöglicht Bestattungen nach den Regeln des Islams. „Für mich persönlich war es ganz wichtig, dass die Verstorbenen hier in Hamburg bleiben und nicht in die Heimatländer zurückgebracht werden müssen“, erklärt Osman Kimil von den islamischen Gemeinden Wilhelmsburgs.
Neben den jetzt hergestellten gut 100 Grabstätten sollen auf dem Friedhof Finkenriek noch weitere 400 Grabstätten entstehen.
Informationsabend am 14. November 2019
Wie geht es weiter mit der A 26 in den Abschnitten „Hafen“ und „Wilhelmsburg“?
Am 14. November 2019 hatten Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, sich über den aktuellen Sachstand zum Planungsvorhaben der A 26 Hafenpassage Hamburg zu informieren.
Staatsrat Andreas Rieckhof berichtete, dass der Hamburger Senat am 22. Oktober 2019 die Finanzierung des Wilhelmsburger Deckels beschlossen hat. Damit hält der Senat Wort und stellt, vorbehaltlich der Zustimmung der Bürgerschaft, als Zuschuss für den Bau des 1,5 Kilometer langen Deckels 62,7 Mio. Euro zur Verfügung. Er löst so ein zentrales Versprechen gegenüber den Wilhelmsburger Bürgerinnen und Bürgern ein. Neben dem Deckel Wilhelmsburg sind entlang der geplanten A 26 und an der A 1 weitere Lärmschutzmaßnahmen, wie beispielsweise Lärmschutzwände, vorgesehen. Damit erhält insbesondere die Siedlung Kirchdorf-Süd zusätzlichen Lärmschutz.
Für den Abschnitt Hafen wurde noch im Jahr 2019 die Planfeststellung beantragt.
Zusätzlich verkündete Rieckhof, dass der Baustart für die A 26 West im kommenden Jahr sein wird.
Auch in Zukunft möchte die BWVI gemeinsam mit der Autobahn GmbH des Bundes die Bürgerinnen und Bürger über den Planungsstand zur A 26 informiert halten.
Grundsteinlegung am 3. Mai 2019
Grundsteinlegung für das neue Gebets- und Waschhaus auf dem Friedhof Finkenriek
Die Grundsteinlegung für dieses wichtige Ereignis erfolgte gemeinsam mit den muslimischen Gemeinden aus dem Süderelberaum, Vertretern der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, des Bezirks Hamburg-Mitte und der DEGES.
Werkstatt am 5. November 2018
Anschlussstelle an der Otto-Brenner-Straße und Lärmschutz an der A 1
Im Süden von Wilhelmsburg ist eine neue Autobahn geplant. Die Autobahn führt auch an Kirchdorf-Süd vorbei. Am 5. November 2018 kam eine Werkstatt von Perspektiven! gemeinsam mit der Verkehrsbehörde und der DEGES nach Kirchdorf-Süd in die Schule an der Burgweide. Im Fokus der Werkstatt standen Details des Anschlusses an der Otto-Brenner-Straße und die Gestaltung des Lärmschutzes an der A 1.
Informationsabend am 19. September 2018
Informationsabend zum aktuellen Planungsstand der A 26 in Wilhelmsburg
Am Informationsabend gab die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation einen Zwischenstand, wie sich die Planungen entwickelt haben. Bezugspunkt ist das Bürger*innen-Gutachten zur A 26 von Perspektiven!.
Werkstatt am 25. Januar 2018
„Anschlussstelle der A 26 in Wilhelmsburg – Welche Möglichkeiten gibt es? Welchen Einfluss hat die Lage der Anschlussstelle auf die Verkehre in Wilhelmsburg?“
Seit Februar 2017 wird in Wilhelmsburg von der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation als Vorhabenträgerin gemeinsam mit der DEGES und „Perspektiven!“ vom Bürgerhaus Wilhelmsburg erneut ein Beteiligungsverfahren durchgeführt. Ziel ist es, die Belange der betroffenen Bürgerinnen und Bürger frühzeitig im Planungsprozess zu integrieren, damit die Autobahn so verträglich wie möglich auf den Elbinseln realisiert werden kann. Nach Informationsveranstaltungen und Planungsworkshops haben die Bürgerinnen und Bürger ihre Wünsche und Forderungen in einem Bürgergutachten zusammengefasst und der Behörde im Oktober 2017 übergeben. Am 11. Dezember 2017 stellte die Stadt vor, wie die Anregungen in die weiteren Planungen einfließen. Den Kernforderungen des Bürgergutachtens wird mit einem 10-Punkte Konzept begegnet.
Noch offen blieb die westliche Verlagerung der Anschlussstelle HH-Stillhorn von der A 1 an die A 26. Hier gibt es zwei Varianten: Neben der Option einer optimierten und flächensparenden Anschlussstelle an der Otto-Brenner-Straße, besteht noch die von den Bürgerinnen und Bürgern vorgebrachte Lösung im Bereich des Pollhorner Hauptdeichs / Pollhornwegs. In der Werkstatt am 25. Januar 2018 wurden die beiden Möglichkeiten von Fachleuten an Infoständen vorgestellt und mit den Teilnehmern gemeinsam diskutiert.
Wie geht es weiter? Das Planfeststellungsverfahren für den A 26-Abschnitt in Wilhelmsburg soll ab Ende 2019 eingeleitet werden.
Der gesamte Planungsprozess wird weiterhin mit Bürgerbeteiligung begleitet.
Informationsabend am 11. Dezember 2017
„Wie geht’s weiter mit der A 26 in Wilhelmsburg?“
Seit Februar 2017 wird in Wilhelmsburg von der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation als Vorhabenträgerin gemeinsam mit der DEGES und „Perspektiven!“ vom Bürgerhaus Wilhelmsburg erneut ein Beteiligungsverfahren durchgeführt, um die Belange der betroffenen Bürgerinnen und Bürger frühzeitig mit in den Planungsprozess zu integrieren, um die Autobahn so verträglich wie möglich auf den Elbinseln zu realisieren. Ziel ist es die Belange der betroffenen Bürgerinnen und Bürger frühzeitig im Planungsprozess zu integrieren, damit die Autobahn so verträglich wie möglich auf den Elbinseln realisiert werden kann. Nach Informationsveranstaltungen und Planungsworkshops haben die Bürgerinnen und Bürger ihre Wünsche und Forderungen in einem Bürgergutachten zusammengefasst und der Behörde im Oktober 2017 übergeben. Am 11. Dezember 2017 hat die Stadt vorgestellt, wie die Anregungen in die weiteren Planungen einfließen.
Den Kernforderungen des Bürgergutachtens wird mit einem 10-Punkte-Konzept begegnet.
Noch offen blieb bisher die westliche Verlagerung der Anschlussstelle HH-Stillhorn von der A 1 an die A 26. Neben der Option einer optimierten und flächensparenden Anschlussstelle an der Otto-Brenner-Straße besteht noch die von den Bürgerinnen und Bürgern vorgebrachte Lösung im Bereich des Pollhorner Hauptdeichs / Pollhornwegs. Hier sind noch planerische und politische Abwägungen zu treffen.
Wie geht es weiter? Die vorgestellte Lösung ist eine wichtige Weichenstellung für die weitere Entwurfsplanung, für die Abstimmungen mit dem Bund und für die Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen. Das Planfeststellungsverfahren für den A 26-Abschnitt in Wilhelmsburg soll ab Ende 2019 eingeleitet werden.
Der gesamte Planungsprozess wird weiterhin mit Bürgerbeteiligung begleitet.
Informationsabend am 11. Juli 2017
„Friedhof Finkenriek“
Informationsabend für Vertreter muslimischer Gemeinden in Wilhelmsburg zu den Plänen für ein eigenes Gräberfeld mit Gebets- und Waschhaus auf dem Friedhof Finkenriek.
Informationsabend am 19. Juni 2017
„Die A 26 in Stillhorn“
Informationsabend mit anschließendem Quartiersgespräch für Anwohnerinnen und Anwohner über den Planungsstand der A 26 in Stillhorn.
Planungswerkstatt am 22. April 2017
„A 26 in Wilhelmsburg“
Am 22. April 2017 fand im Bürgerhaus Wilhelmsburg eine Planungswerkstatt zur A 26 Hafenpassage Hamburg statt. An drei Themeninseln konnten sich Bürgerinnen und Bürger zum Planungsstand der A 26 in Wilhelmsburg, zur Lebensqualität in angrenzenden Wohngebieten und zum Verkehr rund um die A 26 informieren. Intensiv diskutierten sie mit Vertreterinnen und Vertretern unter anderem der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, der DEGES, der HVV und beteiligter Ingenieurbüros.
„Perspektiven! Miteinander planen für die Elbinseln“ führte die Planungswerkstatt im Rahmen des Beteiligungsverfahrens durch. Regelmäßig werden sich künftig Themengruppen treffen. Die Themengruppen entwickeln bis Juli 2017 Empfehlungen für die Planung zu bestimmten Themenfelder wie beispielsweise die nachgeordnete Verkehrsplanung.
Informationsabend am 14. Februar 2017
„Die A 26 in Finkenriek“
Vertreter der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, der DEGES sowie Experten für Baugrundgutachten und Tunnelbau informierten die Bürgerinnen und Bürger im Katenweg und der Kornweide über den Stand der Planungen und das weitere Vorgehen zur A 26 in Finkenriek.
Informationsabend am 1. Februar 2017
„Die A 26 in Wilhelmsburg“
Vertreter der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, der DEGES und der Hamburg Port Authority informierten die Bürgerinnen und Bürger über den Stand der Planungen und das weitere Vorgehen zur A 26 in Wilhelmsburg.
In Kooperation mit dem Projekt „Perspektiven! Miteinander planen für die Elbinseln“ der Stiftung Bürgerhaus Wilhelmsburg startete auch die Bürgerbeteiligung. Perspektiven! stellte das Beteiligungsverfahren vor.
Informationsabend am 18. Januar 2017
„Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt 6a der A 26 Hafenpassage Hamburg“
Im Dezember 2016 starteten die Vorbereitungen für das Planfeststellungsverfahren zum Abschnitt 6a der A 26 Hafenpassage Hamburg. Dieser Abschnitt verläuft vom Autobahnkreuz HH-Süderelbe (A 7) bis zur Anschlussstelle HH-Hafen-Süd.
Vertreter der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, der DEGES und der Hamburg Port Authority informierten die Bürgerinnen und Bürger in Moorburg und Bostelbek über den Stand der Planungen und das weitere Vorgehen.
Informationsabend am 12. Oktober 2016
„Der Bau der A 26 Abschnitt Ost“
Am Mittwoch, den 12. Oktober 2016, fand ein Informationsabend zur Hafenpassage Hamburg statt.
Die A 26 Ost
Informationsabend 25. März 2021
Einweihung Gebets- und Waschhaus 28. Juli 2020
Grundsteinlegung Gebets- und Waschhaus 3. Mai 2019
Werkstatt 5. November 2018
Informationsveranstaltung 19. September 2018
Werkstatt 25. Januar 2018
Informationsveranstaltung 11. Dezember 2017
Informationsveranstaltung 11. Juli 2017
Informationsveranstaltung 19. Juni 2017
Werkstatt 22. April 2017
Informationsveranstaltung 14. Februar 2017
Informationsveranstaltung 1. Februar 2017
Informationsveranstaltung 18. Januar 2017
Informationsveranstaltung 12. Oktober 2016
Sie fragen – die DEGES antwortet
Fragen und Antworten zu aktuellen Entwicklungen bei der A 26 Ost.
Die A 26 Ost wird mit 1,85 Milliarden Euro fast doppelt so teuer wie angenommen. Ein Kilometer soll 150 Millionen Euro kosten. Wie kommt diese Kostensteigerung zustande?
Im Finanzierungs- und Realisierungsplan, der von den für Verkehr und Haushalt zuständigen Ausschüssen des Deutschen Bundestages genehmigt worden ist, werden die Kosten langfristig geplanter Großprojekte mit Preis- und Risikozuschlägen versehen. So werden hier Annahmen für die Baupreissteigerungen in der Zukunft und der Baurisiken eingerechnet. Diese Herangehensweise ist auf Ebene des Bundes ein Novum, das im Zuge der Autobahnreform mit dem 1. Januar 2021 eingeführt worden ist.
Die hochgerechneten Baukosten der A 26 Ost, die jetzt auch den von der Bevölkerung und dem Hamburger Senat gewünschten, rund 1,5 Kilometer langen Tunnel Wilhelmsburg beinhalten, liegen somit bei rund 1,8 Milliarden Euro. Hamburg beteiligt sich an den Kosten für diesen Lärmschutztunnel. Früher genannte Kosten in Höhe von 900 Millionen Euro basieren auf dem ursprünglichen Bundesverkehrswegeplan und sind mittlerweile veraltet. Sie enthalten beispielsweise nicht die Kosten des für die Bevölkerung Wilhelmsburgs sinnvollen und wichtigen Lärmschutztunnels.
Das Wachstum des Hafens wird deutlich geringer sein, als in den Prognosen angenommen. Ist die A 26 Ost damit nicht überholt und wird gar nicht mehr gebraucht?
Mögliche Wachstumszahlen des Hafens sind nicht der allein bestimmende Faktor bei den Prognosen. Bundesweit wird mit einem steigenden Lkw-Aufkommen gerechnet. Durch die im Bau befindliche A 26 West und der weiteren Fertigstellung auf niedersächsischem Gebiet wird die A 26 insgesamt den Verkehr, und damit gerade auch den Schwerlastverkehr, besser bündeln und abwickeln sowie auch die stauanfällige B 73 erheblich entlasten. Die A 26-Ost stellt als Hafenpassage eine wichtige Verbindung zwischen der A 7 und der A 1 her. Als sinnvolle Ergänzung fördert sie die Zukunftsfähigkeit des Gesamtstraßennetzes. Für die Hafenverkehre werden über die Anschlussstellen HH-Moorburg und Hohe Schaar sehr leistungsfähige Anschlüsse an den Hafen hergestellt und die Anschlussstelle HH-Waltershof entlastet.
Wertvolle Moorlandschaften werden zerstört. Ist das in Zeiten des Klimawandels nicht unzeitgemäß und widerspricht die neue Autobahn damit nicht einer ökologischen Verkehrswende, wie sie auch von der Politik gefordert wird?
Die A 26 verläuft zum einen Teil durch stark von Hafen und Industrie geprägte Bereiche, zum anderen Teil durch Gebiete, die durch Landwirtschaft und Torfböden geprägt sind. Wertvolle Moorlandschaften gibt es dort nicht. Die Eingriffe werden bewertet und vollumfänglich ausgeglichen. Unstrittig ist, dass beim Verkehr erhebliche Anstrengungen unternommen werden müssen, um die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen. Es liegt allerdings nicht im Einflussbereich des Vorhabens A 26 Hafenpassage, den CO2-Ausstoß der Fahrzeugflotte, die die Autobahn in Zukunft nutzen wird, so zu bepreisen, dass die schrittweise Ersetzung von Fahrzeugen mit fossilen Antrieben durch andere klimafreundliche Antriebsformen gefördert wird.
Wenn in den kommenden Jahren die Köhlbrandquerung sowieso erneuert werden muss, warum braucht es dann mit der geplanten Süderelbbrücke überhaupt noch eine zweite Querung?
Ein leistungsfähiges Gesamtstraßennetz braucht beides: eine erneuerte Haupthafenroute und eine neue A 26 Ost. Nur so lässt sich die Leistungsfähigkeit des Gesamtstraßennetzes sicherstellen.
Wird mit der A 26 Ost nicht für viel Geld eine doppelte Infrastruktur geschaffen? Wäre das Geld nicht viel sinnvoller in die Haupthafenroute investiert?
Das Gesamtstraßennetz als eine Infrastruktur im Hafengebiet sollte immer auch alternative Routen ermöglichen. Ansonsten ist die Leistungsfähigkeit nicht gewährleistet. Die vorhandene Infrastruktur im Hafen ist außerordentlich störanfällig und die Haupthafenroute überlastet. Jede Woche kommt es zu Staus und damit zu stehenden Lkw, die die Umwelt schädigen. Die A 26 Ost hat zudem mehrere Funktionen: Sie entlastet das nachgeordnete Netz im Süderelberaum und bündelt Verkehre von West nach Ost. Die neue Autobahn ist Bindeglied für die überregionalen Hafenverkehre. Als Alternativroute zur Haupthafenroute schafft sie einen zusätzlichen Anschluss der Verkehre zum Hamburger Hafen. Damit wird mit der A 26 keine doppelte Infrastruktur geschaffen, sondern eine sinnvolle Ergänzung im Gesamtstraßennetz.
Das Kraftwerk Moorburg ist inzwischen außer Betrieb. Ist die Süderelbbrücke nicht überdimensioniert?
Die Süderelbe als Bundeswasserstraße bestimmt unabhängig von einzelnen Anliegern die unter den Brücken notwendige Durchfahrtshöhe. Somit muss die Süderelbbrücke mit der gleichen Durchfahrtshöhe errichtet werden wie die angrenzenden Kattwykbrücken. Neben dem Kraftwerk Moorburg gibt es südlich der Süderelbbrücke weitere Schüttgutlagerplätze, die auch weiterhin bedient werden. Gerade Lastkähne, die dafür benötigt werden, brauchen für Leerfahrten die notwendige Höhe.
Ist die A 26 nicht eine Pendlerautobahn, die mehr Verkehr erst erzeugt, einfach weil sie da ist?
Als neue Möglichkeit schafft die A 26 sicherlich auch Anreize, mit dem Auto zur Arbeitsstätte zu fahren. Letztendlich ist der Umfang dieser Verkehrsart und die dabei zum Einsatz kommende Fahrzeugflotte von Randbedingungen abhängig, die nicht im Einflussbereich des Vorhabens A 26 liegen. Zudem wird die A 26 auch von Pendlerverkehren genutzt werden, die bisher jeden Tag über die B 73 von und nach Hamburg fahren. Dies wird eine deutliche Entlastung der Menschen ermöglichen, die derzeit an der B 73 unter dem hohen Verkehrsaufkommen leiden.
Verkehrlich braucht es die Hafenpassage nicht, weil die A 26 aus Westen kommend an die A7 anschließt. Die LKW wollen ohnehin nur nach Waltershof in den Hafen – wofür braucht es dann die A 26 Hafenpassage?
Die A 26 wird zu rund 60 Prozent von Fahrzeugen genutzt, die Quelle oder Ziel im Hafengebiet und damit nicht nur im Bereich der Anschlussstelle Waltershof haben. Der restliche Verkehr passiert das Hafengebiet in Richtung A 1. Die A 26 Ost entlastet das nachgeordnete Netz im Süderelberaum und bündelt Verkehre von West nach Ost.
Wird die Otto-Brenner-Straße dann nicht verkehrlich besonders belastet?
Die A 26 entlastet das nachgeordnete Netz im Süderelberaum erheblich. Lediglich im unmittelbarem Bereich der Anschlussstellen kommt es zu erhöhtem Verkehr. Entscheidend ist hierbei allerdings, dass sich der Lkw-Verkehr auf die Anschlussstellen im eigentlichen Industrie- und Hafengebiet konzentriert. Dazu sollten gegebenenfalls auch verkehrslenkende Maßnahmen zum Einsatz kommen. Die an die Otto-Brenner-Straße verlegte heutige Anschlussstelle Stillhorn dient dabei vor allem der Erreichbarkeit von Kirchdorf, Stillhorn und Wilhelmsburg.
Warum wird das Geld statt in eine neue Autobahn nicht in den Ausbau des Güterschienenverkehrs und des ÖPNV investiert?
Jeder Abschnitt der A 26 steht mit einem Ausbau der Hafenbahn in Verbindung. So wird die Hafenbahn grundsätzlich zweigleisig ausgebaut und darüber hinaus zusätzliche Abstellmöglichkeiten für Güterzüge geschaffen. Selbstverständlich ist anzustreben, dass möglichst viele Kfz-Fahrten des Berufs- oder Pendlerverkehrs zukünftig durch Nutzung des ÖPNV oder durch Ausbau des Radverkehrs entfallen. Das Vorhaben A 26 kann allerdings schon aufgrund der zu bewältigenden unterschiedlichen Verkehrsarten, wie des Wirtschafts- oder Erledigungsverkehrs, nicht in Konkurrenz zu notwendigen Projekten des ÖPNV stehen.
Am ehemaligen Kohlekraftwerksstandort Moorburg soll eine moderne Wasserstoffproduktion aus Erneuerbaren Energien entstehen. Würde die geplante A 26, die aufgeständert zwischen dem Kraftwerksgelände und der nur wenige hundert Meter entfernten Kattwykbrücke verlaufen soll, nicht potenzielle räumliche Entwicklungsmöglichkeiten deutlich einschränken und damit ein wesentliches Zukunftsprojekt der Hansestadt stark beeinträchtigen?
Im Bereich des Kraftwerkstandortes verläuft die Trasse der A 26 Ost unmittelbar vor der Querung der Süderelbe in Hochlage über der zweigleisigen Hafenbahn und dem Moorburger Hauptdeich. Das Kraftwerksgelände wird dabei nicht in Anspruch genommen.
Allerdings müssten dort zukünftige Industrieanlagen – soweit sie dem Störfallrecht unterliegen – zu schutzwürdigen Anlagen wie der A 26 Hafenpassage oder auch zur Ortslage Moorburg die notwendigen störfallrechtlichen Abstände einhalten.
Östlich der A 1 führt die geplante Autobahn an der Großwohnsiedlung Kirchdorf-Süd vorbei. Würde sich damit die Lebensqualität für deren Bewohner nicht noch weiter verringern?
Im Gegenteil: Südlich der Großwohnsiedlung wird der Verkehr durch die A 26 Ost gebündelt und über einen 1.5 Kilometer langen Tunnel geführt. Die heute täglich rund 12.000 Fahrzeuge auf der Kornweide, die ohne Lärmschutz Kirchdorf passieren, werden fast vollständig durch den Tunnel geleitet. Damit wird ein effektiver Lärmschutz umgesetzt. Im Zuge der Erweiterung der A 1 und im Zuge des Autobahndreiecks Süderelbe wird erstmals an der Westseite der A1/östlich der Siedlung Kirchdorf, ein hochwertiger Lärmschutz mit einem 950 Meter langen Galeriebauwerk geplant.
Der Bau beider Autobahnabschnitte der A 26 führt insgesamt zu einem Verlust von mehreren Hundert Hektar Lebensraumflächen – vor allem von wertvollen Niedermoorböden. Ist das ökologisch vertretbar?
Die Trasse der A 26 verläuft ausschließlich durch von menschlicher Nutzung geprägten Bereichen. Hafennutzungen und Industrie sowie Landwirtschaft haben diese Landschaft geprägt. Moorlandschaften mit ihrer Eigenschaft, CO2 zu speichern und damit dem Klimawandel entgegen zu wirken, sind dort nicht mehr vorhanden. Von einem Verlust von mehreren Hundert Hektar Lebensraumflächen kann keine Rede sein. Die Beeinträchtigung von Lebensraumflächen und wertvollen Böden wurde bewertet und wird vollumfänglich ausgeglichen.
Die A26 Ost zerstört wertvollen Kohlenstoff-Speicher Moor und ist zudem durch die zementintensive Bauweise besonders klimaschädlich. Denn: Ein Großteil der Trasse muss aufgeständert werden, damit eine 50 Meter hohe Brücke die Süderelbe überqueren kann. Ist das vertretbar?
Im Bereich der Trasse existieren keine funktionsfähigen Moore, die in der Lage wären, CO2 einzulagern. Der bei den Bauarbeiten gewonnene Torfboden wird so verwertet, dass das gespeicherte CO2 nicht freigesetzt wird. So wird auch der im Rahmen des Tunnelbaus angetroffene Torf überwiegend in unmittelbarer Nähe wieder ökologisch integriert, so dass gespeichertes CO2 im Torfboden gebunden bleibt.
Der Wilhelmsburger Tunnel soll vor Lärm schützen. Er führt aber durch 16 Hektar Landschaftsschutzgebiet. Dadurch würde gleichzeitig das wenige Grün der Umgebung verloren gehen. Wie geht das einher mit einer ökologischen Verkehrsplanung?
Der Tunnel Wilhelmsburg wird in offener Bauweise realisiert. Nach dem Bau werden die entstehenden Flächen entsprechend der landschaftspflegerischen Begleitplanung hergerichtet. Der Grünzug von Kirchdorf an die Süderelbe wird dabei sogar besser wiederhergestellt, da die östliche Kornweide stark vom heutigen Verkehr entlastet wird. Erforderliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen werden vorwiegend nahe dem Planungsgebiet umgesetzt. Durch den Rückbau der Tank- und Rastanlagen Stillhorn werden Flächen entsiegelt – dort sollen naturnahe Torflager entstehen.