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A 81: Erweiterung AS Sindelfingen-Ost – AS Böblingen-Hulb In Bau

Erweiterung der Bestandsstrecke auf durchgehend drei Fahrstreifen pro Richtung mit Überdeckelung auf einer Länge von 850 Metern

Bildnachweis: Nürnberg Luftbild, Hajo Dietz
Bildnachweis: Nürnberg Luftbild, Hajo Dietz

Daten und Fakten

  • Gesamtlänge ca. 7,2 km
  • Verkehrsbelastung Prognose 2030: 107.300 – 151.000 Kfz/24 h, Lkw-Anteil 10 – 12 %
  • Besondere Herausforderung: Bauen unter Verkehr

Verkehrshinweise

Vollsperrungen der A 81

Im Rahmen der Erweiterung der A 81 auf sechs Fahrstreifen werden sämtliche Über- und Unterführungsbauwerke im Ausbaubereich abgebrochen und neu gebaut. Dazu sind teilweise Vollsperrungen der Autobahn erforderlich.

Im Jahr 2024 ist die nächste Vollsperrung derzeit für den Herbst vorgesehen, wenn ein Teil der Brücke im Zuge der Leipziger Straße abgebrochen wird.

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Sperrung der Leibnizstraße

Die Leibnizstraße zwischen dem Mercedes-Benz Werk Sindelfingen, Außenstelle Böblingen (smart-Areal), und Sindelfinger Straße bleibt weiterhin gesperrt.

Währenddessen sind alle Grundstückszufahrten in der Leibnizstraße von der Friedrich-Gerstlacher-Straße kommend erreichbar. Verkehrsteilnehmende werden gebeten, in diesem Zeitraum innerorts den ausgeschilderten Umleitungen U 1 und U 2 zu folgen.

Wir bitten um Verständnis und besondere Aufmerksamkeit.

Karte

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Im Auftrag des Bundes und der Autobahn GmbH des Bundes plant und koordiniert die DEGES die sechsstreifige Erweiterung der Autobahn A 81 zwischen den Anschlussstellen Sindelfingen-Ost und Böblingen-Hulb.

Der Autobahnabschnitt, ursprünglich als B 14 gebaut, weist heute zwei durchgehende Fahrstreifen pro Richtung auf. Zwischen den Anschlussstellen Sindelfingen-Ost und Böblingen/Sindelfingen gibt es keinen Seitenstreifen. Es ist vorgesehen, die Bestandsstrecke auf durchgehend drei Fahrstreifen pro Richtung mit breitem Seitenstreifen zu erweitern. Dieser Querschnitt ermöglicht bei Bedarf die temporäre Freigabe des Seitenstreifens zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit während der Spitzenzeiten.

Wegen der besonderen historischen Situation, die sich aus der aufgegebenen Direktverbindung der A 81 von Leonberg nach Gärtringen und der Verlagerung des Fernverkehrs auf die Trasse der ehemaligen B 14 ergab, haben sich der Bund, das Land, der Landkreis BB und die Städte Böblingen und Sindelfingen auf eine zusätzliche Überdeckelung der A 81 auf 850 Metern Länge im Bereich Böblingen/Sindelfingen verständigt. Angrenzend an die Überdeckelung werden insgesamt ca. 3,4 Kilometer Lärmschutzwände gebaut.

Östlich der Überdeckelung wird die A 81 einseitig in Richtung Süden verbreitert. Dies bedeutet, dass die neue Richtungsfahrbahn Singen – Stuttgart im Wesentlichen neben der Bestandsfahrbahn gebaut werden kann und die Einschränkungen in den fließenden Verkehr dadurch minimiert werden. Westlich der Überdeckelung erfolgt eine symmetrische Verbreiterung der Autobahn, d.h. der Anbau jeweils eines Fahrstreifens nach außen. Hierfür müssen zunächst provisorische Fahrbahnverbreiterungen geschaffen werden, um den Autobahnverkehr während der Bauzeit auf einer Richtungsfahrbahn führen zu können.

Für die sechsstreifige Erweiterung werden alle Über- und Unterführungsbauwerke abgebrochen und neu gebaut.

Im Zuge der Erweiterung wird das Anschlussstellenkonzept neu strukturiert: Der bisherige Halbanschluss AS Böblingen-Ost wird zu einem Vollanschluss ausgebaut und ermöglicht die direkte Erschließung des Gewerbegebietes am Goldbach in Sindelfingen. An der AS Sindelfingen-Ost entfallen dafür die beiden Rampen in und aus Richtung Singen, sodass künftig nur noch die Ausfahrt aus Richtung und die Einfahrt in Richtung Stuttgart möglich ist. Die südliche Rampe der AS Böblingen/Sindelfingen wird künftig nicht mehr an die Wolfgang-Brumme-Allee, sondern an die Flugfeldallee angeschlossen. In Zusammenarbeit mit dem Land Baden-Württemberg, dem Landkreis Böblingen, den Städten Böblingen und Sindelfingen und dem Zweckverband Flugfeld Böblingen/Sindelfingen werden hierzu umfangreiche Maßnahmen im nachgeordneten Straßennetz realisiert.

A 81: Erweiterungsbereich und Bauwerke I Bildnachweis: DEGES

Zeitplan

Voraussichtliche Fertigstellung der gesamten Streckenerweiterung

Abbruch alte Brücke im Zuge der Böblinger/Sindelfinger Straße

Freigabe neue Brücke im Zuge der Böblinger/Sindelfinger Straße

Einhub nördlicher Brückenteil der Überführung K1073

Abbruch nördlicher Brückenteil K1073

Freigabe südlicher Brückenteil K1073 für den Verkehr

Verlegung des Verkehrs in Fahrtrichtung Stuttgart auf bauzeitliche Umfahrung im künftigen Überdeckelungsbereich

Einhub südlicher Brückenteil der Überführung K1073

Abbruch der alten Eisenbahnbrücke im Bereich Sindelfingen-Ost / Böblingen

Baubeginn für den Ersatzneubau der Überführung K 1073 Calwer Straße

Baubeginn Eisenbahnüberführung im Zuge der S 60 (DB Netz AG)

Beginn bauvorbereitende Maßnahmen

Planfeststellungsbeschluss

 

 

 

 

Bedarf

Im Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen vom 23. Dezember 2016 ist die sechsstreifige Erweiterung der A 81 im Streckenabschnitt zwischen der AS Sindelfingen-Ost und der AS Böblingen-Hulb in der höchsten Dringlichkeitsstufe „laufend und fest disponiert – Engpassbeseitigung“ enthalten.

Planfeststellungs-verfahren

Das Regierungspräsidium Stuttgart hat die Planungen im Entwurf und im Genehmigungsverfahren betreut. Der Planfeststellungsbeschluss wurde im September 2018 erlassen und hat im Februar 2019 Bestandskraft erlangt.

Im Frühjahr 2019 wurde die DEGES vom Land Baden-Württemberg mit der weiteren Projektrealisierung beauftragt.

Bau

Seit Ende 2019 werden bauvorbereitende Maßnahmen umgesetzt: Hierzu gehören vorgezogene Artenschutzmaßnahmen für Haselmaus und Zauneidechse, die Durchpressung einer Hauptleitung der Bodenseewasserversorgung unter der Autobahn (Zweckverband BWV), die Verlegung eines städtischen Hauptsammlers mit Durchpressung der Bahnstrecke (Eigenbetrieb Stadtentwässerung Böblingen) und erste Maßnahmen zur Neuordnung des Kreisstraßennetzes am östlichen Stadtrand von Böblingen (Landkreis Böblingen).

Im II. Quartal 2021 hat der Ersatzneubau der Brücke über die Autobahn A 81 im Zuge der K 1073 Calwer Straße begonnen. Die beiden Teilbauwerke der zweibahnigen Straße werden nacheinander erneuert, sodass immer zwei Fahrstreifen für den Verkehr zwischen Böblingen und Dagersheim zur Verfügung stehen. Nach dem Abbruch des ehemaligen südlichen Überbaus im Oktober 2021 und dem Einhub der Verbund-Fertigteil-Träger im Juni 2022 konnte die südliche Fahrbahn im Dezember für den Verkehr freigegeben werden. Anschließend erfolgte der Abbruch des nördlichen Überbaus im Januar 2023 und der Einhub der neuen Brückenträger Anfang September 2023.

Im Mai 2023 wurde der Verkehr auf eine bauzeitliche Umfahrung der künftigen Überdeckelung verlegt. Diese wird in offener Bauweise auf der Trasse der jetzigen Autobahn erstellt und später überschüttet.

Bis Dezember 2023 wurde die neue Brücke zur Querung der A 81 im Zuge der Böblinger/Sindelfinger Straße weitestgehend fertiggestellt und für den Verkehr freigegeben. Im Februar 2024 wurde die Bestandsbrücke zurückgebaut.

Bei einer voraussichtlichen Bauzeit von ca. fünf Jahren ist die Fertigstellung der ausgebauten Autobahn A 81 für 2027 geplant.

Die DEGES sorgt dafür, dass die A 81 während der gesamten Bauzeit befahrbar bleibt. Für die Durchführungen einzelner Maßnahmen, wie das Abbrechen der querenden Brückenbauwerke werden jedoch kurzzeitige Sperrungen erforderlich sein. Über baustellenbedingte Verkehrseinschränkungen, Sperrungen und Umleitungen informiert die DEGES die Anwohnerinnen und Anwohner sowie die Verkehrsteilnehmer jeweils aktuell.

Gestaltung der Lärmschutzwände

Besonderes Merkmal der Lärmschutzwände ist der nach innen (zur Fahrbahn) gekrümmte Querschnitt, der im Vergleich zu konventionellen, vertikalen Wänden einen verbesserten Lärmschutz bei geringerer Wandhöhe gewährleistet.

Zur Einbindung der Lärmschutzwände in die Umgebung und für Detailfragen bei der Ausbildung der Anschlüsse an die Tunnelportale und Brückenbauwerke erarbeitet die DEGES derzeit ein Gestaltungskonzept auf Grundlage des planfestgestellten Entwurfs.

Bau der neuen Eisenbahnbrücke

AS Böblingen/Sindelfingen
AS Böblingen/Sindelfingen I Bildnachweis: Nürnberg Luftbild, Hajo Dietz

Damit die Autobahn verbreitert werden kann, muss parallel die bestehende 47 Meter lange Eisenbahnüberführung abgebrochen und durch ein neues Bauwerk ersetzt werden. Die neue rund 110 lange Meter lange, eingleisige Spannbetonbrücke verbindet auf der S-Bahnstrecke (4870) Böblingen – Renningen die Bahnhöfe Böblingen und Sindelfingen. Damit während der gesamten Baumaßnahme der Bahnbetrieb – bis auf kurze Unterbrechungen – weiterlaufen konnte, entstand zunächst direkt neben der Brücke eine provisorische Verbindung. Von November 2021 bis April 2023 fuhren die Züge auf dieser Ersatzbrücke. Abbruch und Neubau konnten erfolgen und seit Frühjahr 2023 rollen die Züge über die neue Bahnverbindung. Der Abschluss der Arbeiten inklusive Rückbau der Behelfsbrücke und Nacharbeiten ist zum Sommer 2024 vorgesehen.

Informationen zur Baustelle Eisenbahnbrücke Sindelfingen/Böblingen über die A 81 finden Sie im BauInfoPortal der DB.

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